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Albert Schweitzer

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Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg; † 4. September 1965 in Lambarene) war ein deutsch-französischer Arzt, Theologe, Musiker und Philosoph.

Er wurde am 14. Januar 1875 in Kaysersberg, Oberelsass (heute im französischen Departement Haut-Rhin), geboren, und starb am 4. September 1965 in Lambarene (Gabun).

Alber Schweitzer studierte in Straßburg Theologie und Philosophie. Daneben studierte er in Paris bei Charles-Marie Widor Orgel und wurde Mitglied der Studentenverbindung Wilhelmitana.

Nach seinem Studienabschluss wurde er Dozent für Theologie an der Universität Straßburg und Vikar an der Kirche St. Nikolai. Daneben schrieb er 1905 die französische Ausgabe von «Johann Sébastien Bach», das er 1908 neugeschrieben auf deutsch herausgab.

Mit 30 Jahren beschloss er Medizin zu studieren, um im Gabun als Arzt dem Rufe Jesu nachzufolgen und den Leuten zu helfen.

1913 gründete er in Französisch-Aequatorialafrika (heute Gabun), an der afrikanischen Westküste, das Urwaldspital Lambarene. Als deutscher Staatsangehöriger war er ab 1914 zusammen mit seiner Frau Helene Schweitzer-Bresslau zeitweise interniert. Dies ermöglichte ihm seine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben zu entwickeln und weiter auszubauen.

Im 1. Weltkrieg wurde das Ehepaar Schweitzer 1917 nach Frankreich zurückgeführt, und in Bordeaux, Garaison und St. Rémy de Provence interniert. 1918 kamen sie ins Elsass zurück, wo Schweitzer wieder die Stelle als Vikar an St. Nicolai und als Assistenzarzt in einem Straßburger Spital antrat.

Dank des schwedischen Bischofs Nathan Soederblom konnte Schweitzer ab 1920 in Schweden Vorträge über seine Ethik der «Ehrfurcht vor dem Leben» halten, mittels Orgelkonzerten die Schulden abbezahlen und neues Geld für seine Rückkehr 1924 nach Afrika verdienen, um das Hospital weiter auszubauen. Bekannt wurde er vor allem durch sein Buch «Zwischen Wasser und Urwald», das er innerhalb kürzester Zeit 1921 geschrieben hatte.

Für seine aufopfernde Arbeit im Dienst der Kranken erhielt Albert Schweitzer 1953 den Friedensnobelpreis für 1952, bereits 1951 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

1957 und 1958 setzte er sich in vier Reden über Radio Oslo gegen Atomversuche und die atomare Rüstung ein, wofür er vor allem in Deutschland und in der Schweiz angeriffen wurde.

Zitate

  • "Pain is a more terrible lord of mankind than even death itself."
    (Schmerz ist ein schrecklicherer Herrscher über die Menschheit als der Tod.)

Siehe auch: Geschichte der Medizin -- Liste bedeutender Mediziner und Ärzte