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Georg Brandes

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Georg Brandes, geboren als Morris Cohen (* 4. Februar 1842 in Kopenhagen; † 19. Februar 1927) war ein dänischer Schriftsteller jüdischer Herkunft.

Georg Brandes ist der Bruder von Edvard Brandes, der ihn sein ganzes Leben unterstützt.

Georg Brandes studiert Jura und Philosophie in Kopenhagen und schließt sein Studium mit einer Dissertation über französische Philosophen ab.

Brandes bereist halb Europa, lebt zwischen 1877 und 1882 in Berlin und wird 1902 als Professor für Philosophie an die Universität Kopenhagen berufen.

Brandes hält sich zu Vortragsreisen oft im Ausland auf. Diesen Reden und Publikationen ist das erwachendes Interesse Deutschlands für die nordische Literatur zu verdanken. In Dänemark macht er besonders die polnische und russische Literatur bekannt.

Seine Essays und Biographien sind heute noch geistreich zu nennen; z.B. über Johann Wolfgang von Goethe, Michelangelo, William Shakespeare oder Voltaire.

Unter Berufung auf William Shakespeare fordert Brandes eine realistische Darstellung der Charaktere in der Literatur. Sein Werk zeigt aber auch Einflüsse von Hippolyte Taine, Charles-Augustin de Sainte-Beuve, Auguste Comte und John Stuart Mill.

Politisch steht er hinter der nationalradikalen Bewegung, literarisch sieht man ihn im Realismus und Naturalismus.

Schon früh zog er Friedrich Nietzsche Sören Kierkegaard vor. Noch heute gilt Brandes als Urheber einer gewissen antiklerikalen Geisteshaltung Skandinaviens.

Werke

  • Samlede Skrifter (1.1899 - 18.1910)

Literatur

  • Ibsen, A.: Georg Brandes. - Kopenhagen : Gyldendal, 1.1902 - 3.1903
  • Ibsen, A.: Tilskuerens Festskrift til Gerog Brandes, 1912
  • Fenger, Henning: Den unge Brandes. - Kopenhagen : Gyldendal, 1957