Kars (Provinz)

Kars ist eine türkische Provinz im Nordosten des Landes an der Grenze zu Georgien und Armenien. Ihre Hauptstadt ist Kars.
Geographie
In der Provinz leben etwa 350.000 Einwohner, davon etwa ein Drittel in der Stadt Kars. Die Provinz ist 9.442 km² groß. In ihr liegen mehrere über 3000m hohe Berge. Ausgedehnte Hochebenen (51%) und Gebirge (38%) nehmen den größten Teil der Fläche ein. Nur 11% sind Flachland. Die bedeutendsten Flüsse sind der Aras, der Grenzfluss Arpa und der Göle. Wichtige Seen sind Aygır, Aktaş und Turna.
Das Klima ist stark kontinental, darum schwankt die Temperatur saisonal stark. Im Winter sind -40°C und im Sommer +35°C möglich. Die Jahresniederschläge betragen etwa 500mm. Die natürliche Vegetation in Kars ist Steppe.
Landkreise
Zur Provinz Kars gehören folgende Landkreise:
- Arpaçay
- Susuz
- Akyaka
- Selim
- Digor
- Sarıkamış
- Kağızman
Wirtschaft
Der größte Teil der Bevölkerung arbeitet in Land- und Forstwirtschaft. Der einst blühende Handel mit Russland ist spätestens mit dem Kalten Krieg erloschen.
Geschichte
Das Byzantinische Reich verlor Kars 1064 endgültig an die Seldschuken. 1124 fiel sie in die Hände der Georgier, 1239 wurde sie die Mongolen. Zwischen 1534 und 1878 gehörte Kars zum Osmanischen Reich, nach dem Krieg 1877-78 zu Russland. Im und nach dem ersten Weltkrieg zeitweise in russischer und armenischer Hand wurde sie am 30. Oktober 1920 von Kazım Karabekir Paşa für die Türkei erobert. Im zweiten Weltkrieg war sie ein wichtiger Stützpunkt des Militärs.
In der Provinz Kars liegt auch die seit über 300 Jahren verlassene armenische Hauptstadt Ani