Karl Wilmanns (Mediziner)
Karl Wilmanns (* 26. Juli 1873 in Durango in Mexico); † ?. August 1945 in Wiesbaden als emeritierter ord. Professor der Psychiatrie und Neurologie und ehemaliger Direktor der Psychiatrisch-Neurologischen Klinik in Heidelberg.
Leben
W. studierte in Bonn (1897 Promotion), Göttingen und Berlin, war Assistent bei Anton Delbrück - der die Pseudologia Phantastica erfand - im St. Jürgen-Asyl in Bremen und bei Carl Wilhelm Pelmann an der Heil und Pflegeanstalt in Bonn. 1902 wurde er Assistent von Emil Kraepelin an der Psychiatrisch-Neurologischen Klinik Heidelberg. 1906 Habilitation, 1912 außerordentlicher Professor. Im ersten Weltkrieg Sanitätsoffizier. 1917 als Nachfolger von Leopold Oster kurzfristig Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Reichenau bei Konstanz. 1918 Berufung nach Heidelberg auf die Stelle seines Vorgängers Franz Nissl. 1933 aus politischen Gründen entlassen (so Kreuter, s.Lit.). Sein Nachfolger wurde Carl Schneider.
Werke (kleine Auswahl)
- Die Psychosen der Landstreicher. Zentralblatt der Nervenheilkunde und Psychiatrie, 25, 729-746, 1902.
- Das Landstreichertum, seine Abhilfe und Bekämpfung. Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, 1, 605-620, 1905.
- Zur Psychopathologie des Landstreichers. Leipzig: Barth. 1906.
- Zusammen mit P. [Nitsche]]: Die Geschichte der Haftpsychosen. Zeitschrift für Neurologie, Referate und Ergänzungen, 353-382, 1911 (auch engl. New York 1912).
Von Bumkes Handbuch der Geistkrankheiten, Springer, Berlin 1932, redigierte er den 9. Band zur Schizophrenie.
Literatur
Kreuter, Alma (1996). Deutschsprachige Neurologen und Psychiater. Bd. 3, Paetz bis Zwinger. München u.a.: K.G. Saur, 1588-1590. Hier sind seine Schriften, die Literatur über W. und Quellen aufgelistet.
Weblinks
Uni Heidelberg und ihre Medizinische Klinik 1933-1945 [[1]]
Personendaten | |
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NAME | Wilmanns, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | Neurologe und Psychiater |
GEBURTSDATUM | 26. Juli 1873 |
GEBURTSORT | Durango in Mexico |
STERBEDATUM | ?. August 1945 |
STERBEORT | Wiesbaden |