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Willy Reichelt

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Willy Reichelt (* 19. Dezember 1880 in Heidelberg bei Seissen) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule und einer Fortbildungsschule war Reichelt zwei Jahre lang in der Landwirtschaft tätig. Nachdem er von 1900 bis 1902 dem Eisenbahnregiment II Schöneberg angehört hatte, ging er als Teil der nach dem Boxeraufstand installierten ostasiatischen Besatzungsbrigade für zwei Jahre nach China. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gehörte er bis 1905 erneut dem Eisenbahnregiment II an.

In den Jahren 1905 bis 1907 diente Reichelt bei der kaiserlichen Schutztruppe in Südwestafrika. Anschließend wurde er zur dortigen Polizei versetzt bei der er bis 1914 tätig war. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Reichelt kehrte Reichelt zur Schutrztruppe zurück, mit der er sich an den Kämpfen in Afrika beteiligte, bevor er 1915 von den Briten interniert wurde. Nach dem Ende des Weltkrieges wurde Reichelt 1919 aus Afrika ausgewiesen.

In Deutschland verdiente Reichelt seinen Lebensunterhalt in den folgenden Jahren als Steuerinspektor in Marienberg in Sachsen. Seit 1920 war er in die völkischen Bewegung tätig. 1923 fand er Anschluss an die NSDAP. Für diese wurde er 1932 als Abgeordneter in den sächischen Landtag gewählt.

Von November 1933 bis ins Jahr 1938 gehörte Reichelt dem nationalsozialistischen Reichstag als Abgeordneter für den Wahlkreis 28 (Dresden-Bautzen) an. In der Sturmabteilung (SA) wurde er zwischenzeitlich, vom 1. Juli 1932 bis zum 30. September 1935, mit der Führung der Standarte 244, Marienburg, Oberes Erzgebirge, betraut.

Literatur

  • Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945, Droste Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe - Wer war was im Dritten Reich, Arndt-Verlag, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.