Zum Inhalt springen

Barbara Dainton

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juni 2009 um 18:53 Uhr durch Dirkgeo (Diskussion | Beiträge) (Leben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Barbara Dainton, geborene Barbara Joyce West (* 24. Mai 1911 in Bournemouth; † 16. Oktober 2007 in Camborne) gehörte zu jenen zwei Babys, die sich an Bord der Titanic befanden und den Untergang des Passagierschiffs überlebten. Bei ihrem Tod war sie die vorletzte Überlebende der Katastrophe. Millvina Dean (1912–2009) war das andere Baby und die letzte Überlebende der Schiffskatastrophe.

Leben

Barbara Joyce war eines von drei Kindern des Ehepaares Edwy Arthur und Ada Mary West. Ihre Eltern nahmen sie mit ihrer Schwester Constance Miriam mit auf die Reise nach Amerika, wo sich der Vater in Florida um Arbeit kümmern und niederlassen wollte.

Die weiblichen Familienmitglieder gelangten beim Untergang am 14. April 1912 an Bord eines Rettungsbootes der Titanic. Von dort barg sie das Rettungsschiff RMS Carpathia. Es wird vermutet, dass das Schiff Celtic Mutter und beide Töchter nach England zurückbrachte. Der Vater starb beim Schiffsunglück. Seine Brüder kümmerten sich um die heimgekehrten Verwandten.

Nach Schulausbildungen in Purley, Truro (Cornwall) und Exeter war sie Hauslehrerin bei einer Familie aus Cornwall und begleitete diese nach Spanien. Sie kehrte beim Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs im Jahr 1936 zurück. Als Lehrerin war Barbara danach in Guildford, Truro und Plymouth tätig.

Von 1938 bis zu seinem Tod im Jahr 1951 war sie in ihrer ersten Ehe mit Stanley Winder vermählt. Im Jahr 1952 heiratete Barbara William Ernest B. Dainton und hielt sich in ihrem weiteren Leben in Truro auf. In ihren letzten Lebensmonaten war sie pflegebedürftig.

Über die Katastrophe sprach sie mit Fremden nicht. Eine unmittelbare Erinnerung an das Ereignis hatte Barbara im Gegensatz zu Lillian Asplund nicht mehr. Sie wollte kein großes Aufheben um ihre Person.[1] So wurde der Tod der 96-Jährigen am 16. Oktober auch erst mit der Trauerfeier am 5. November 2007 in der Kathedrale von Truro ins öffentliche Bewusstsein gerückt.

Einzelnachweise

  1. „Der Spiegel“, Heft 46/2007, Seite 202