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Arik Brauer

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Arik Brauer, eigentlich Erich Brauer (* Jänner 1929 in Wien), ist ein österreichischer Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Sänger und Dichter.

Brauer wurde am 4. Jänner 1929 in Wien als Sohn eines aus Litauen stammenden Handwerkers geboren. Die Herrschaft der Nazis beendete seine unbeschwerte Kindheit im Wien der dreißiger Jahre. Brauers Vater starb in einem Konzentrationslager, er selbst überlebte in einem Versteck.

Nach dem Krieg studierte Brauer an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei R. C. Andersen und Albert Paris Gütersloh. Nach jahrelangen Reisen (besonders im Orient) mit dem Fahrrad ließ er sich mit seiner jemenitischen Gattin Noemi in Paris nieder, wo das Paar mit Singen seinen Lebensunterhalt verdiente. Seine Tochter ist Timna Brauer (geb.1961).

Als Brauer 1964 die Pariser Boheme verließ und wieder nach Wien zurückkehrte, genossen die Künstler der Wiener Schule des Phantastischen Realismus bereits große Popularität.

Brauers Gesangskarriere erreichte in den siebziger Jahren ihren Höhepunkt: Mit seinen Liedern im Wiener Dialekt wie "Sie ham a Haus baut" und "Hinter meiner, vorder meiner" (1. Schallplatte 1967) oder der LP "Sieben auf einen Streich" 1978 wurde Brauer zu einem der Väter des Austropop.

1985 bis 1997 war Arik Brauer Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien.

2002 wurde Brauer mit dem Österreichischen Ehrenkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

Kennzeichnend für das künstlerische Werk Brauers sind die farbenfrohen Flächen, die detaillierte Kleinarbeit und die Einbindung aktueller politischer Ereignisse in Bilder mit traum- und märchenhafter Atmosphäre, wobei Einflüsse von Pieter Bruegel dem Älteren sowie orientalischer Miniaturmalerei ausgingen.

wichtige Werke

  • "Vogelfang", 1962
  • "Turm aus gebrannter Erde", 1962/63
  • "Der Regenmacher vom Karmel", 1964
  • "Die Verfolgung des jüdischen Volks", Zyklus, ab 1973
  • "Menschenrechte", 1975 (Zyklus von Farbradierungen)
  • Bühnenbilder und Kostüme zur "Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart an der Pariser Oper, 1975
  • "Buber/Brauer XX CHASSIDISCHE ERZÄHLUNGEN 1978
  • "Die Ritter von der Reuthenstopf", 1986 (Kinderbuch)
  • "Sesam öffne dich", 1989 (Fernsehspiel mit Tochter Timna Brauer)
  • Arik-Brauer-Haus in Wien 6, Gumpendorfer Straße, fertiggestellt 1993
  • Fassade der katholischen Kirche "Auferstehung Christi" in Wien 2, Am Tabor, 1996
  • "Schieß nicht auf die blaue Blume", 2003
  • "Friedensverhandlung", 2003
  • "Adam im Feuerwind", 2003
  • "Sommernacht", 2003