Benutzer:Q-ß/Korporationskritik
Ergänzungen sind willkommen.
Als Korporationskritik (auch: Verbindungskritik) wird Kritik an Studentenverbindungen bezeichnet.
Selbstverwaltete studentische Zusammenschlüsse an mitteleuropäischen Hochschulen sind seit den frühen Zeiten ihres Auftretens im frühen 18. Jahrhundert bis ins 21. Jahrhundert der Kritik von verschiedenen Seiten ausgesetzt.
- „Kaum eine Spielart der Studentengeschichte wird so leidenschaftlich diskutiert, wie Sinn oder Unsinn der Korporationen an deutschen Hochschulen. Ob Corps, Burschen- oder Landsmannschaft, kein Thema ist so gespickt mit Vorurteilen und geprägt von Schwarz-Weiß-Zeichnungen, wie das deutsche Verbindungsstudententum. Die Allgemeinplätze gleichen der launigen Federzeichnung des Simplicissimus und so spukt seit Jahr und Tag ein Couleur tragender, schmissverzierter Spießbürger schweinsäugig durch das öffentliche Bewusstsein. Sein Name: Diederich Heßling, Neuteutone aus Berlin.“ [1]
Geschichte der Korporationskritik
In der Geschichte der Studentenverbindungen waren diese immer wieder teilweise oder als Ganzes, aus diversen Gründen und von verschiedenen Seiten unterschiedlichster Kritik ausgesetzt.
Verfolgung und Verbot
Die Verbindungen waren Repressalien und Verboten durch Universität und Obrigkeit ausgesetzt. Im Zuge dieser Verfolgungen suchte man einen neuen unbelasteten Verbindungstyp zu etablieren. Auf die Landsmannschaften und Orden folgten für eine kurze Zeit die Kränzchen und schließlich entstanden die Corps.
Kritik am Duellwesen: Die „Schokoladisten“

Die Schokoladisten waren eine gegen das Duellwesen gerichtete studentische Bewegung am Ende des 18. Jahrhunderts. Die Bezeichnung erscheint zuerst 1791 in Jena, als bei einigen Studenten Unmut über die Pflicht zur Satisfaktion aufkam. Schnell erhielt diese Vereinigung unter Studenten den Namen Schokoladisten, da sie „alle Streitigkeiten bei einer Tasse Chokoladen schlichten“ wollten.[2]
Kritik am Nationalismus der frühen Burschenschaft

Heinrich Heine studierte zwischen 1819 und 1825 Jura in Bonn, Göttingen und Berlin. In Bonn trat er der burschenschaftlichen Allgemeinheit bei und besuchte später in Göttingen einen burschenschaftlichen Stammtisch. Noch bevor er wegen Verstoßes gegen das Keuschheitsprinzip aus der Burschenschaft ausgeschlossen wurde, äußerte er sich 1820 sehr kritisch über das Wartburgfest und seine Göttinger Erfahrungen:
- „Auf der Wartburg hingegen herrschte jener unbeschränkte Teutomanismus, der viel von Liebe und Glaube greinte, dessen Liebe aber nichts anderes war als Hass des Fremden und dessen Glaube nur in der Unvernunft bestand, und der in seiner Unwissenheit nichts Besseres zu erfinden wußte, als Bücher zu verbrennen!
- Im Bierkeller zu Göttingen musste ich einst bewundern, mit welcher Gründlichkeit meine altdeutschen Freunde die Proskriptionslisten anfertigten, für den Tag, wo sie zur Herrschaft gelangen würden. Wer nur im 7. Glied von einem Franzosen, Juden oder Slawen abstammte, ward zum Exil verurteilt. Wer nur im mindesten etwas gegen Jahn oder überhaupt gegen altdeutsche Lächerlichkeiten geschrieben hatte, konnte sich auf den Tod gefasst machen…“ (Werke Band 4, Ausgabe Insel-Verlag, S. 415f.)
Die Demagogenverfolgung
→ Hauptartikel: Karlsbader Beschlüsse

Die Freistudentenbewegung
→ Hauptartikel: Freistudentenschaft
Kritik in der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts

Kurt Tucholsky
„Wir stehen hier im Vereine
in diesem Lederflaus;
wie die abgestochenen Schweine
sehn wir aus.
- Wir fechten die Kreuz und die Quere
- mit Schlag und Hieb und Stoß;
- wir schlachten uns um die Ehre –!
- Auf die Mensur!
- Los!
Der deutsche Geist? Hier steht er.
Wie unsere Tiefquart sitzt!
Wir machen Hackepeter,
daß die rote Suppe spritzt.
- Wir sind die Blüte der Arier
- und verachten kühl und grandios
- die verrohten Proletarier –
- Auf die Mensur!
- Gebunden!
- Los!
Wir sitzen in zwanzig Jahren
mit zerhacktem Angesicht
in Würde und Talaren
über euch zu Gericht.
- Dann werden wirs euch zeigen
- in Sprechstunden und Büros …
- ihr habt euch zu ducken, zu schweigen
- Auf die Mensur!
- Gebunden!
- Fertig!
- Los!“
Heinrich Mann
Nationalsozialismus
„Nester der Reaktion
Weg mit den Korporationen!
Dreiviertel aller Studentenkorporationen verweigern eine nationalsozialistische Führung
Am 10. Juli ist bekanntlich die Frist abgelaufen, bis zu der sich die Korporationen zu gemeinsamer Arbeit mit dem Studentenbund melden sollten. Wie aus einzelnen Gauen berichtet wird, hat sich kaum ein Viertel der Korporationen zu dieser freiwilligen Zusammenarbeit verpflichtet.
Von den Universitäten Köln, Aachen und Bonn wird gemeldet, daß von insgesamt einhundertfünf Korporationen nur fünfundzwanzig sich zur Zusammenarbeit im nationalsozialistischen Sinne bereit erklärt haben. Nur sie wollen sich der politischen Schulung und Führung durch den nationalsozialistischen Studentenbund unterziehen.
…
Es ist ganz klar, daß aus diesem Verhalten der Korporationen die Konsequenzen von seiten des nationalsozialistischen Studentenbundes gezogen werden. Auf dieser Linie liegt auch der gestrige Erlaß Stabschefs Lutze, daß das Couleurtragen in SA-Uniform verboten ist.“
→ Siehe auch: Hochschulpolitische Arbeitsgemeinschaft studentischer Verbände, Göttinger Krawalle, Heidelberger Spargelessen
Nachkriegszeit
Westdeutschland
1949 erklärte die Westdeutsche Rektorenkonferenz (WRK) in ihrem Tübinger Beschluss:
- „Im Bilde der kommenden studentischen Gemeinschaft wird kein Platz mehr sein für Veranstaltungen von Mensuren, die Behauptung eines besonderen Ehrbegriffs, die Abhaltung geistloser und lärmender Massengelage, die Ausübung einer unfreiheitlichen Vereinsdisziplin und das öffentliche Tragen von Farben.“
Viele Universitäten änderten ihre Hochschulordnungen gemäß dem Beschluss der WRK. Ein Verbot von Korporationen durch Universitäten wurde einige Jahre später vor Gericht für unrechtmäßig erklärt. Jedoch versuchten einige Universitäten insbesondere die schlagenden Verbindungen fernzuhalten, indem sie sie nicht als Vereine registrierten. Einige Universitäten erließen Verbote, auf dem Universitätsgelände Farben zu tragen, diese gelten in der Rechtsprechung allerdings als nicht haltbar und haben demzufolge heute keine Bedeutung mehr.
DDR
→ Siehe auch: DDR-Studentenverbindung
„68er“
→ Siehe auch: Deutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre
Inhalte der Korporationskritik in der Gegenwart
Nähe zum Rechtsextremismus oder rechtsextremistische Tendenzen
Bei einigen Verbindungen sehen Kritiker ideologische und personelle Bezüge zum Rechtsextremismus. Unter den kritisierten Verbindungen finden sich hauptsächlich Burschenschaften der BG. Die Kritiker verweisen unter anderem auf die Mitgliedschaft einiger Korporierter in rechtsextremen Gruppen und darauf, daß einige Verbindungshäuser Räume und Publikum für Vorträge bekannter rechter Ideologen anböten. Diese betrachteten die Burschenschaften außerdem als Schnittstelle zur bürgerlichen Rechten und hätten sich entsprechend in rechtsextremen Publikationen geäußert.[5]
Einige Verfassungsschutzämter in Deutschland und Österreich bestätigen solche Kontakte und beobachteten deshalb zeitweise einzelne Burschenschaften.[6][7]
Netzwerke und Seilschaften
Von Teilen der Kritiker wird das Lebensbundprinzip der Studentenverbindungen als ein System dargestellt, mit dem die Aufstiegschancen der Jungakademiker gezielt beeinflusst würden. Statt der eigenen Leistung seien die dort aufgebauten Beziehungen maßgeblich für die spätere Karriere eines Mitglieds. Das Antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin schreibt:
- „Das Lebensbundprinzip ist die Ursache dafür, dass Studentenverbindungen Seilschaften herausbilden. Verbindungsstudenten, die im Berufsleben stehen (Alte Herren), protegieren jüngere Verbindungsmitglieder − nicht selten mit Erfolg. So mancher Verbindungsstudent gelangt auf diesem Wege in hohe Positionen, was das Selbstbild der Studentenverbindungen stützt, die akademische Elite zu sein.“ [8]
Der Politik- und Geschichtslehrer Dietrich Heither spricht in diesem Zusammenhang von „Günstlingswirtschaft“.[9]
→ Siehe auch: Soziales Netzwerk (Soziologie)
Diskriminierung, Frauenfeindlichkeit, Sexismus und Homophobie
Die Männerbundkonzeption des 19. Jahrhunderts hat sich bis heute in den meisten Studentenverbindungen bewahrt. Kritiker stören sich häufig am Frauenbild der männlichen Korporierten, die Frauen lediglich als „schmückendes Beiwerk“ sähen.
Der Soziologe Stephan Peters beschreibt die „generationenübergreifende Männerbundkonzeption“ der Korporationen als „männliche Strategie zur gesellschaftlichen Besitzstandswahrung“ [10], Heither sieht Studentenverbindungen unter anderem als männliche Seilschaften, die im universitären und wirtschaftlichen Bereich „Postenschacherei“ betrieben und so Frauen den Aufstieg in Führungspositionen erschwerten.
Herkunft und Formen der Kritik
Soziologen und Politologen: „Korporationsforscher“
Verfassungsschutz
Einzelne Verbindungen, insbesondere Burschenschaften der Burschenschaftlichen Gemeinschaft, wurden in Verfassungsschutzberichten einiger Bundesländer erwähnt.
→ Siehe auch: Münchner Burschenschaft Danubia
Politische Parteien
Insbesondere egalitäre Parteien des linken Spektrums üben immer wieder Kritik an den angeblich elitären Studentenverbindungen.
Unvereinbarkeitsbeschlüsse von Seiten der SPD

Nach 1945 hatte die SPD die Unvereinbarkeit einer gleichzeitigen Mitgliedschaft ihrer Mitglieder in einer Studentenverbindung beschlossen. Dieser Beschluss wurde nach Gesprächen mit studentischen Verbänden in den 1960er Jahren aufgegeben.
Vor allem die Jungsozialisten hielten jedoch an der Distanz zu den Verbindungen fest; ihre Hochschulgruppen schlossen Verbindungsmitglieder in den letzten Jahren nach und nach aus ihren Reihen aus. Im Bundestagswahlkampf 2005 kritisierten sie in einem offenen Brief Auftritte prominenter Parteimitglieder wie Friedhelm Farthmann und Egon Bahr bei Veranstaltungen von Verbindungen:
- Burschenschaften behandeln Menschen ungleich, Frauen werden oft wegen ihres Geschlechts strukturell benachteiligt. Für viele Burschenschaften sind rassische Kriterien, Nationalität, sexuelle Orientierung, Religion oder die Wehrdienstverweigerung Ausschlusskriterien für eine Aufnahme. […] Wir halten es für nicht akzeptabel, wenn Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten durch Reden vor Burschenschaften daran mitwirken, dass Burschenschaften an Einfluss gewinnen und ihr elitäres und undemokratisches Weltbild salonfähig wird.
Der Bundesparteitag der SPD in Karlsruhe beauftragte den Parteivorstand am 16. November 2005, zu prüfen, ob die „Mitgliedschaft in einer studentischen Burschenschaft oder in einem Corps“ grundsätzlich für unvereinbar mit der Mitgliedschaft in der SPD erklärt werden könne. Ein Delegierter begründete diesen Antrag in der Debatte so: „Wir brauchen keine Sexisten und Rassisten in der SPD.“ Zudem sei in bestimmten Dachverbänden rechtsextremes und militaristisches Gedankengut verbreitet. Auch gehe es darum, Netzwerke zur Postenvergabe zu schaffen, ohne dass Qualifikation dabei eine Rolle spiele.[11]
Der SPD-Vorstand beauftragte daraufhin zunächst eine „Projektgruppe Rechtsextremismus“ mit der Vorbereitung eines Beschlusses „Burschenschaften und SPD“. Nach Protesten verschiedener studentischer Verbände gegen den Antrag stellte die Projektgruppe klar, dass sich der zu fassende Beschluss ausschließlich auf Burschenschaften beziehen solle, die Mitglied der DB seien. Am 27. März 2006 änderten Präsidium und Vorstand der SPD ihre Haltung gegenüber der DB und beschlossen, dass lediglich die Mitgliedschaft in einer Burschenschaft der Burschenschaftlichen Gemeinschaft (BG) nicht mit einer SPD-Mitgliedschaft vereinbar sei. Der Parteirat der Bundes-SPD stimmte diesem Beschluss am 24. April zu. Von diesem Unvereinbarkeitsbeschluss war kein prominentes SPD-Mitglied betroffen.
Im Juni 2007 wurde der Ausschluss eines Burschenschafters aufgrund dieses Beschlusses vom Landgericht Berlin als willkürlich gewertet und wegen Verstoßes gegen Parteien- und Grundgesetz aufgehoben.[12] In Reaktion auf die Diskussionen in der SPD und mit dem Ziel, positiv auf das Verständnis zwischen Partei und Verbindungen einzuwirken, gründeten korporierte Sozialdemokraten im Juni 2006 den Lassalle-Kreis.
Kleine Anfrage der Linksfraktion

In einer kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke an die Bundesregierung wirft die Linksfraktion der Deutschen Burschenschaft „intensive Kontakte ins rechtsextreme Lager“ vor.[13]
Auf die Frage, ob die Bundesregierung „in den häufigen Auftritten von Vertretern der extremen Rechten in Häusern von Mitgliedsbünden der DB Anzeichen für eine inhaltliche Nähe der DB zur extremen Rechten“ sehe, antwortete diese folgendermaßen:
- „Die ganz überwiegende Zahl der Mitgliedsburschenschaften unterhält keine Kontakte zu Rechtsextremisten. Aus Auftritten rechtsextremistischer Referenten auf einzelnen Häusern von Burschenschaften des Dachverbandes „Deutsche Burschenschaft“ (DB) kann nicht auf eine inhaltliche Nähe des Dachverbandes zum Rechtsextremismus geschlossen werden.“
Auf die Frage, warum die DB nicht im Verfassungsschutzbericht erwähnt wird, lautete die Antwort der Bundesregierung:
- „Auch zum jetzigen Zeitpunkt liegen hinreichende Anhaltspunkte für Bestrebungen, die gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung gerichtet sind, nicht vor.“
Burschi-Reader
„Burschi-Reader“ ist eine in den 1990er Jahren entstandene Bezeichnung für Informations- bzw. Schmähschriften zum Thema Studentenverbindungen, die spätestens seit den 1960er Jahren von Gruppierungen oder Gremien der Verfassten Studierendenschaft herausgegeben und verteilt wurden. Ziel dieser Publikationen ist es, Studenten vor dem Eintritt in die verschiedenen Arten von Studentenverbindungen zu warnen, um diesen Zusammenschlüssen damit den Nachwuchs zu entziehen.
Als Herausgeber von Burschi-Readern treten zumeist hochschulpolitische Gruppierungen auf, die Parteien des linken Spektrums, alternativen oder undogmatischen Gruppen nahe stehen, bzw. von diesen Gruppen dominierte Allgemeine Studierendenausschüsse, aber auch antifaschistische Organisationen.
→ Siehe auch: Allgemeinpolitisches Mandat
Online-Medien
„Wir stellen klar, dass es nicht unsere Intention war oder ist, die Mitglieder der Korporationen in irgendeinen Diskurs mit einzuschließen. Sich gegen völkisch-deutsche Ideologie zu wehren heißt, die Kritik zuzuspitzen, statt sich auf den penetranten Mitteilungsdrang über deutsche Kultur und Volksgemeinschaft seitens der Korporierten einzulassen.“
Korporierte
Kritik wird gelegentlich auch innerhalb der Korporationen zwischen den verschiedenen Dachverbänden laut. 1998 kam es beim Festakt der Korporationen in der Frankfurter Paulskirche zu einem Eklat: Die Alten Herren der Kösener und Weinheimer Corps lehnten eine offizielle Teilnahme ab, da die Deutsche Burschenschaft einen zu großen Einfluss auf die Veranstaltung genommen habe. Es gebe in ihr Burschenschaften, „in denen nachweisbar rechtsextremistisches und nationalistisches Gedankengut vertreten wird und in denen frauenfeindliche und rassistische Ideen fröhliche Urständ feiern“. Dies wolle man nicht durch eine Teilnahme unterstützen.[15]
Kritik an der Korporationskritik
Von Seiten der kritisierten Studentenverbindungen wird als problematisch angesehen, daß „diese Korporationskritik, die sich allgemein als Korporationsforschung gibt, primär aus bestimmten, generell korporationsfeindlichen studentischen und akademischen Kreisen vorgebracht wird.“ Sie suggeriere dabei „wissenschaftlichen Tiefgang, obwohl viele ihrer Vertreter bei genauer Betrachtung eher dilettierende ‚Hobbyforscher‘“ seien.[16]
Einzelnachweise
- ↑ Sven Waskönig: „Der Alltag der Berliner Verbindungsstudenten im Dritten Reich am Beispiel der Kösener Corps an der Friedrich-Wilhelm-Universität“, in: Rüdiger vom Bruch, Christoph Jahr, Rebecca Scharschmidt: Die Berliner Universität in der NS-Zeit, Berlin 2005, S. 159, ISBN 3515086579
- ↑ Wilhelm Fabricius: Die deutschen Corps, Frankfurt/M. 1926, S. 154
- ↑ Kurt Tucholsky: Deutschland, Deutschland über alles. Berlin 1929, S. 19
- ↑ Coburger Convent: Nester der Reaktion
- ↑ Johannes Jäger: Die rechtsextreme Versuchung, Lit-Verlag 2001, ISBN 3825857220, S. 64ff. (Buchauszug online); Dietrich Heither: „Burschenschaften. Rechte Netzwerke auf Lebenszeit“, in: Stephan Braun, Daniel Hörsch (Hrsg.): Rechte Netzwerke - eine Gefahr, Vs Verlag 2004, ISBN 381004153X, S. 134ff. (Buchauszug online); freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs), 28. Mai 2004: Gewerkschaften und Studierendenvertretung kritisieren Deutsche Burschenschaft (DB)
- ↑ Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) Österreich: Verfassungsschutzbericht 2002 (pdf, S. 26)
- ↑ Gabriele Nandlinger, Bundeszentrale für politische Bildung, 23. April 2007: „Ehre, Freiheit, Vaterland!“ Burschenschaften als Refugium für intellektuelle Rechtsextremisten
- ↑ Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin: Burschenschaften & Studentenverbindungen. Eine Handreichung zu Struktur, Inhalten, Geschichte und Hintergründen, S. 1
- ↑ Dietrich Heither: Weltbild und Habitus eines schlagenden Männerbundes, in: in: Christoph Butterwegge / Gudrun Hentges (Hrsg.), Alte und Neue Rechte an den Hochschulen, Agenda-Verlag, Münster, 1999, S. 92-113, S. 107f.
- ↑ Stephan Peters: Elite sein. Wie und für welche Gesellschaft sozialisiert eine studentische Korporation?, Marburg 2004, S. 288
- ↑ Jochen Leffers (Der Spiegel, 16. November 2005): Burschenschafter sollen draußen bleiben
- ↑ Initiative Akademische Freiheit: Parteiausschluss
- ↑ Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke. Rechtsextreme Verbindungen der Deutschen Burschenschaft. Drucksache 16/4142 des Deutschen Bundestages vom 30. Januar 2007
- ↑ Kritische StudentInnen: „4/4: Über die Burschenschaften Germania, Adelphia, Cimbria und die Landsmannschaft Teutonia“
- ↑ Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte: Paulskirche: Corps scheren aus
- ↑ Stefan Hug: „Kritik der Korporationskritik – Eine ideologiekritische Annäherung“ in: GDS-Archiv 7, SH-Verlag, Köln 2004. ISBN 3-89498-151-2. S. 71
Literatur
Korporationskritische Literatur
- Norbert Elias: „Zivilisation und Informalisierung. Die satisfaktionsfähige Gesellschaft.“ in: Michael Schröter (Hrsg.): Studien über die Deutschen. Machtkämpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1989. ISBN 3518579983
- Dietrich Heither (Hrsg.): Blut und Paukboden. Eine Geschichte der Burschenschaften. Frankfurt/M.: Fischer-Taschenbuch-Verl., 1997
- Dietrich Heither, Michael Gehler, Alexandra Kurth: Blut und Paukboden. Fischer, Frankfurt 2001. ISBN 3596133785
- Dietrich Heither: Verbündete Männer. Die Deutsche Burschenschaft: Weltanschauung, Politik und Brauchtum, Köln: PapyRossa-Verl., 2000, ISBN 3-894382082.
- Diana Auth, Alexandra Kurth: „Männerbündische Burschenherrlichkeit. Forschungslage und historischer Rückblick“, in: Christoph Butterwegge, Gudrun Hentges (Hrsg.): Alte und Neue Rechte an den Hochschulen. Agenda, Münster 1999. ISBN 3896880608
- Ludwig Elm, Dietrich Heither, Gerhard Schäfer (Hrsg.): Füxe Burschen Alte, Herren - Studentische Korporationen vom Wartburgfest bis heute. Papyrossa, Köln 1993. ISBN 3-89438-050-0
- Dietrich Heither, Gerhard Schäfer: „Studentenverbindungen zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus.“ in: Jens Mecklenburg (Hrsg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus. Berlin 1996. ISBN 3885205858
- Georg Kössler: Dunkle Vergangenheit, dunkle Zukunft? Ein Blick auf die deutschen Burschenschaften. GRIN Verlag, 2008. ISBN 3638852024 (Auszüge online)
Kritisches zur Korporationskritik
- Hans-Georg Balder: Geschichte der Deutschen Burschenschaft, WJK-Verlag, 2005, ISBN 3-933892-25-2. S. 539 ff.
- Stefan Hug: „Kritik der Korporationskritik – Eine ideologiekritische Annäherung“ in: GDS-Archiv 7. SH-Verlag, Köln 2004. ISBN 3-89498-151-2.
- Peter Kaupp: „Burschenschaft und Antisemitismus“
Weblinks
- Dokumentation über Aktionen von Verbindungsgegnern auf der Website der Burschenschaftlichen Blätter
- Korporationskritisches Projekt „Konservatismus und Wissenschaft“ e.V.
- AK Clubhausia
- Einladung des SDS zu einer Veranstaltung zur Verbindungskritik in Tübingen (2008)
- Einladung der GEW und des fzs zur Veranstaltung Verbindende Verbände. Eine Verbindungskritik anlässlich des alljährlichen "Thomasbummels" in Nürnberg (2005)
Burschi-Reader
- AStA der Universität Hamburg (2002): Öfter nach dem Rechten schauen. Der AStA-Reader zum Hamburger Verbindungswesen
- AStA der Universität Münster (2007): Burschenschaftsreader
- Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin: Burschenschaften & Studentenverbindungen. Eine Handreichung zu Struktur, Inhalten, Geschichte und Hintergründen
Presseberichte
- Die Welt: "Ehre, Freiheit, Vaterland" oder das Ende eines Prinzips (8. September 1999)