Graukappen-Glanztaube
Grünflügeltaube | ||||||||||
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![]() Grünflügeltaube | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Chalcophaps indica | ||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Die Grünflügeltaube (Chalcophaps indica), auch Glanzkäfertaube genannt, ist eine Art der Taubenvögel. Ihr Verbreitungsgebiet ist Australasien. Sie kommt in mehreren Unterarten in diesem großen Verbreitungsgebiet vor.
Erscheinungsbild
Die Grünflügeltaube erreicht eine Körperlänge von 26 Zentimetern und wiegt zwischen 80 und 100 Gramm.[1] Ein Geschlechtsdimorphismus ist vorhanden, jedoch nicht sehr ausgeprägt.
Bei den Männchen der Nominatform sind die Stirn und ein Augenbrauenstreif weiß. Bei den Weibchen ist dieses Merkmal nicht so ausgeprägt. Es fehlt auch bei einigen Unterarten wie beispielsweise der Australischen Grünflügeltaube (Chalcophaps indica chrysochlora). Der Oberkopf und der Nacken ist blaugrau. Der Hals sowie die Kopfseiten sind rotbraun. Der obere Rücken ist graubraun und geht dann in ein leuchtendes Grün über. Die Flügel sind ebenfalls grün. Rücken- und Flügel schimmern kupfer- bis bronzefarben. Der Bürzel ist grau. Der Bauch und die Flanken sind rötlich grau. Die Brust ist dagegen dunkel rotbraun.
Der Schnabel ist rot. Die Iris ist dunkelbraun. Der Augenring ist schmal, unbefiedert und rot.
Verbreitung und Lebensraum
Die Grünflügeltaube kommt in einem sehr großen Teil Südostasiens sowie Australiens vor. Die Nominatform lebt in Kaschmir, dem westlichen Bengalen und Blangladesh. Sie kommt außerdem auf Hainan, in Indien, Burma, Laos, Kambodscha, Vietnam, Malacca, den großen Sunda-Inseln, Kalimantan, Sulawesi, den Philippinen, den kleinen Sunda-Inseln sowie auf Maluku vor. Auf Sri Lanka, den Andamanen, der Weihnachtsinsel, Numfoor, Biak, Wetar, Timor, Tanimbar, den Banksinseln, den Neuen Hebriden sowie Peleng sind verschiedene Unterarten vertreten. In Australien kommt die Grünflügeltaube vor allem in Ostaustralien vor.
Ihr Lebensraum sind bewaldete Regionen im Flach- und Hügelland.
Verhalten
Die Grünflügeltaube ist eine überwiegend bodenbewohnende Art. Ihre Nahrung besteht aus verschiedenen Sämereien, Beeren, kleinen Früchten und Termiten. Auf ihrer Nahrungssuche sucht sie auch menschliche Siedlungsräume auf. Grünflügeltauben leben überwiegend paarweise. Das Nest wird in Bäumen oder Sträuchern errichtet und enthält im Vergleich mit anderen Taubenvögeln relativ viel Pflanzenmaterial. Das Gelege besteht aus zwei Eiern. Die Brutdauer beträgt 14 Tage. Die Jungvögel sind nach zwölf bis dreizehn Tagen flügge.
Haltung in menschlicher Obhut
Die Grünflügeltaube wurde bereits 1794 das erste Mal in Europa gezeigt. Die Erstzucht gelang allerdings erst 1880 in Berlin.[2]
Die Grünflügeltaube ist eine Art, die sich für Volierenhaltung gut eignet. Sie benötigt jedoch sehr viel Raum, da sie auch gerne fliegt. Sie wird heute häufig in den Tropenhallen zoologischer Gärten gezeigt, da diese ideale Haltungsvoraussetzungen für diese Art bieten.
Belege
Einzelnachweise
Literatur
- Gerhard Rösler: Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht, Verlag M. & H. Schaper, Alfeld-Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0