Carpo (Mond)
Entdeckung | |
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Entdecker | Scott S. Sheppard Brett J. Gladman John J. Kavelaars |
Datum der Entdeckung | 9. Februar 2003 |
Daten des Orbits | |
Mittlerer Bahnradius | 16.989.000 km |
Bahnexzentrizität | 0,4297 |
Umlaufzeit | 456,10 Tage |
Inklination | 51,395° |
Natürlicher Satellit des | Jupiter |
Physikalische Daten | |
Mittlerer Durchmesser | 3 km |
Oberfläche | |
Masse | ~4,5×1013 kg |
Dichte | 2,6 (?) g/cm3 |
scheinbare Helligkeit | 23,0m |
Gravitation an der Oberfläche | ~0,0015 m/s2 |
Siderische Rotation | unbekannt |
Neigung der Rotationsachse | unbekannt |
Albedo | 0,04 |
Oberflächentemperatur | |
Atmosphärischer Druck |
S/2003 J 20 ist einer der kleineren Monde des Planeten Jupiter.
Entdeckung
S/2003 J 20 wurde am 9. Februar 2003 von den Astronomen Scott S. Sheppard, Brett J. Gladman, John J. Kavelaars, Jean-Marc Petit, Lynne Allen, David C. Jewitt und Jan Kleyna entdeckt. Der Mond hat noch keinen offiziellen Namen erhalten – bei den Jupitermonden sind dies in der Regel weibliche Gestalten aus der griechischen Mythologie –, sondern wird entsprechend der Systematik der Internationalen Astronomischen Union IAU vorläufig als S/2000 J 20 bezeichnet.
Bahndaten
S/2003 J 20 umkreist Jupiter in einem mittleren Abstand von 16.989.000 km in 456 Tagen 2 Stunden und 24 Minuten. Die Bahn weist eine große Exzentrizität von 0,4297 auf und ist mit 51,395° stark gegenüber der Äquatorebene des Jupiter geneigt. Er ist der äußerste prograde (rechtläufige) Jupitermond, d. h. der äußerste Jupitermond, der Jupiter in der gleichen Richtung umläuft wie Jupiter die Sonne.
Wie Themisto scheint S/2000 J 20 keiner der üblichen Gruppen der Jupitermonde anzugehören, die ähnliche Bahneigenschaften aufweisen. Seine Inklination (Bahnneigung) entspricht dem Grenzwert des Kozai-Effekts, benannt nach Yoshihide Kozai der dieses Phänomen 1962 entdeckte. Dieser Effekt bewirkt einen periodischen Wechsel zwischen der Exzentrizität und der Inklination. Ist die Inklination groß genug, kann die Exzentrizität wiederum so groß werden, dass der Himmelskörper auf seiner Periapsis (engster Abstand von Jupiter) in die Nähe der großen galileischen Monde (Io, Europa, Ganymed und Kallisto) gelangt. Dies könnte dazu führen, dass S/2000 J 20 irgendwann mit einem der großen Monde kollidiert oder durch deren gravitative Kräfte aus dem Jupitersystem geschleudert wird.
Physikalische Daten
S/2003 J 20 besitzt einen Durchmesser von etwa 3 km. Seine Dichte wird auf 2,6 g/cm3 geschätzt. Er ist vermutlich überwiegend aus silikatischem Gestein aufgebaut. Er weist eine sehr dunkle Oberfläche mit einer Albedo von 0,04, d. h., nur 4 % des einfallenden Sonnenlichts werden reflektiert. Seine scheinbare Helligkeit beträgt 23,0m.