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Jens Spahn

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Jens Spahn im Reichstagsgebäude
Datei:Jens spahn.jpg
Jens Spahn auf dem Dach des Reichstags

Jens Spahn (* 16. Mai 1980 in Ahaus) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1999 an der Bischöflichen Canisiusschule in Ahaus absolvierte Spahn eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Westdeutschen Landesbank in Münster, die er 2001 beendete. Danach war er bis 2002 als Bankkaufmann tätig. Seit 2003 studiert Spahn an der Fernuniversität Hagen Politologie und Rechtswissenschaft. Dort hat er im April 2008 den Titel eines Bachelor of Arts (B.A.) in Politikwissenschaft erworben. Dieses Studium führt er nun mit dem Ziel eines Mastertitels weiter.

Partei

Spahn trat 1995 in die Junge Union (JU) und 1997 auch in die CDU ein. Er war von 1999 bis 2006 Kreisvorsitzender der JU Borken und ist seit 2005 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Borken mit 6.500 Mitgliedern.

Abgeordneter

Spahn gehört seit 1999 dem Rat der Stadt Ahaus an.

Seit 2002 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier ist er seit November 2005 stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Ausschuss für Gesundheit. Er war Mitglied in der Koalitions-Arbeitsgruppe von CDU/CSU und SPD, die die Gesundheitsreform 2007 vorbereitete. Spahn ist stellvertretendes Mitglied im Haushaltsausschuss. Er gehört auch der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an. Spahn ist Gründungsmitglied einer fraktionsübergreifenden Gruppe von jungen Bundestagsabgeordneten, die sich für die Verankerung der Generationengerechtigkeit als Staatsziel ins Grundgesetz einsetzt.

Jens Spahn ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Steinfurt I – Borken I in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte er hier 51,2 % der Erststimmen. Im November 2008 wurde er erneut als Direktkandidat für die Bundestagswahl 2009 nominiert.

Aufruhr nach Äußerungen zur Rentenpolitik und Kritik an Spahn

Im April 2008 äußerte Spahn, dass er der von der Großen Koalition vorgesehenen Rentenerhöhung ablehnend gegenüber stehe, da ein solches „Wahlgeschenk an die Rentner“ die jungen Generationen „mittel- und langfristig viel Geld“ koste. Dabei kritisierte er vor allem den willkürlichen Eingriff in die Rentenformel, den Bundesarbeitsminister Scholz überraschend verkündete. Heftige Kritik an dieser Äußerung kam anschließend von Seniorenverbänden, Spahn sah sich zahlreichen Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt, die er unter anderem in Form anonymer Briefe erhielt, wie er in Presse und Fernsehen beklagte.[1] Die Senioren-Union innerhalb der CDU kündigte an, seine erneute Kandidatur im Wahlkreis verhindern zu wollen.[2] Unterstützung erhielt Spahn indes von Alt-Bundespräsident Roman Herzog, der anlässlich der Angriffe auf den jungen Bundestagsabgeordneten vor einer "Rentnerdemokratie" warnte.[3] Kritik erntete Spahn ebenfalls in seinem Wahlkreis, als er Ende 2008 das Kreistagsmandat von CDU-Mitglied Gabriele Wahle gegen deren Willen übernahm.[4] Sogar als "unhaltbar" wurde Spahns Wiederaufstellung zum Bundestagsabgeordneten bezeichnet, als dieser, ebenfalls Ende vergangenen Jahres, den Wahlkampf zur Bundestagswahl 2009 mit den Worten eröffnete: "Lasst uns Sozis jagen!"[5]

Quellen

  1. [1]
  2. Wenn die Alten zornig werden, WELT, 5. April 2008
  3. [2]
  4. [3]
  5. [4]