Dommuseum Hildesheim

Das Dommuseum Hildesheim ist die Domschatzkammer und das Diözesanmuseum des Bistums Hildesheim. Es befindet sich in historischen Räumen am südlichen Querhausarm des Doms.
Der Hildesheimer Domschatz ist eine über Jahrhunderte gewachsene Sammlung liturgischer Gefäße, Gewänder, Bücher und Bildwerke von höchster Qualität. Das Hildesheimer Marienreliquiar reicht bis in die Frühzeit des Bistums zurück und wird mit der Gründungslegende des Doms in Verbindung gebracht. Besonders kostbare Stücke, darunter das mit Gemmen reich verzierte Bernwardskreuz und das Kostbare Bernwardevangeliar, entstanden in der Blütezeit des Bistums unter Bischof Bernward († 1022), das Ratmann-Sakramentar von 1159 im Zusammenhang mit dessen beginnender Heiligenverehrung. Aus dem Barock stammen prachtvolle Monstranzen und weitere Gold- und Silberschmiedearbeiten. Mehrere dieser Kunstschätze werden bis heute bei hochfestlichen Anlässen in der Domliturgie verwendet.
Zum Diözesanmuseum, das kirchliche Kunst aus dem ganzen Bistum und darüber hinaus vereinigt, wurde das Dommuseum durch das Wirken Bischof Eduard Jakob Wedekins († 1870). Er brachte vor allem gotische Arbeiten aus den Pfarreien und aus seinem Privatbesitz in die Domsammlung ein und veranlasste die sachgerechte Aufbewahrung und Ausstellung.
Das Dommuseum Hildesheim veranschaulicht über tausend Jahre Kirchen- und Kunstgeschichte im niedersächsischen Raum.
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Das Marienreliquiar (hier eine historische Zeichnung) hat durch sein Alter und seine Bedeutung für die Bistumsgeschichte eine Sonderstellung.
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Das Kostbare Evangeliar Bischof Bernwards (hier das Widmungsbild) gehört zu den großen Zeugnissen der bernwardinischen Kunst.
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Bischof Eduard Jakob Wedekin führte dem Dommuseum seine umfangreiche Kunstsammlung zu.
Literatur
- Marlis Stähli: Die Handschriften im Domschatz zu Hildesheim : Beschreibungen. Harrassowitz, Wiesbaden 1984. ISBN 3-447-02471-2 Online-Ressource