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Wilhelm Kutscher

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Wilhelm Kutscher (* 1876 in Wobesde (Provinz Pommern), † 1962 ) war ein deutscher Verwaltungsbeamter.

Leben und Wirken

Als Angehöriger des Corps Suevia Tübingen studierte Wilhelm Kutscher Jura. Nach bestandenem Staatsexamen und anschließender Referendarzeit wirkte er 1907-14 als Landrat im pommerschen Lauenburg. 1914-19 war er als Vortragender Rat im preußischen Innenministerium tätig. Hier erwarb er sich vor allem Verdienste beim Wiederaufbau der durch den Russeneinfall 1914 in Mitleidenschaft gezogenen ostpreußischen Städte und Gemeinden in enger Zusammenarbeit mit dem dortigen Oberpräsidenten Adolf Tortilowicz von Batocki-Friebe. Auf Betreiben des sozialdemokratischen preußischen Innenministers Wolfgang Heine wurde er 1919 als Regierungspräsident nach Hildesheim versetzt. 1922 musste er wegen seiner konservativen Einstellung den Staatsdienst verlassen.

1923-32 wirkte er als geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Landwirtschaftsrates. Im Zuge der Absetzung der Regierung Braun-Severing (Preußenschlag) setzte ihn die Regierung Papen 1932 als Nachfolger von Ernst Siehr als Oberpräsident der Provinz Ostpreußen ein. Bereits im Sommer 1933 musste er diesen Posten aber an den NSDAP-Gauleiter Erich Koch abtreten. Danach wirkte er als Verwaltungsratsmitglied der Deutschen Rentenbank und als Mitglied des pommerschen Provinzialrates. Bis 1945 blieb er Mitglied des preußischen Staatsrates.

Er war Mitglied der DNVP.

Literatur

  • Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft 1930

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