Champions Hockey League (2008–2009)
Die Champions Hockey League (kurz CHL, auch: Eishockey-Champions League) ist der in der Saison 2008/09 erstmals von der Internationalen Eishockey-Föderation IIHF ausgetragene Europapokal-Wettbewerb für Eishockeyklubs. Am 20. April 2007 gab der Weltverband bekannt, dass der Wettbewerb den bisherigen IIHF European Champions Cup, ein Turnier mit den Meistern der sechs besten europäischen Nationen der IIHF-Weltrangliste, ablöst. Weitere Informationen wurden am 13. Januar 2008 am Rande des letzten European Champions Cup öffentlich gemacht. Der Sieger des Turniers erhält die Silver Stone Trophy, die bereits 1997 für den Gewinner der European Hockey League eingeführt worden war.
Modus
In der ersten Saison nahmen nur Mannschaften aus den besten sieben europäischen Ligen an der CHL teil. Die Länder Russland, Schweden, Tschechien und Finnland vertraten dabei je zwei Mannschaften, während Deutschland, die Schweiz und die Slowakei mit dem jeweiligen Meister in der Gruppenphase antraten. Dazu kam eine weitere Mannschaft, die in einem Qualifikationsturnier im September 2008 bestimmt wurde. Die Teilnehmer des Qualifikationsturnieres waren die Hauptrundensieger der slowakischen Extraliga, der Schweizer National League A und der Deutschen Eishockey Liga.
Ab der Saison 2009/10 wird nach einem erweiterten Qualifikationsmodus gespielt. Für die zwölf Mannschaften umfassende Gruppenphase sind die Meister der sieben besten europäischen Ligen automatisch qualifiziert. Die restlichen fünf Teilnehmer werden in zwei Qualifikationsrunden zwischen den Meistern der in der Ligenrangliste zwischen dem 8. und 22. Rang platzierten europäischen Ligen und den Hauptrundensiegern der besten sieben Ligen ausgespielt. Die Meister der Ligen 8 bis 22 und die Hauptrundensieger der Ligen 5 bis 7 spielen dabei zunächst in einer ersten Qualifikationsrunde in sechs Dreiergruppen in jeweils einem Wochenendturnier einen Gruppensieger aus. Die Gruppenersten treffen dann in der zweiten Qualifikationsrunde auf die Hauptrundenersten der Top-4-Ligen in einer K.o.-Runde mit Hin- und Rückspiel.
Die Hauptrunde wird in vier Gruppen mit je drei Mannschaften ausgetragen. Dabei spielt in jeder Gruppe jedes Team gegen jedes andere Team mit jeweils einem Heim- und Auswärtsspiel. Die jeweiligen Gruppenersten tragen dann das Halbfinale in Hin- und Rückspiel aus. Das Finale wird ebenfalls in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Die Spiele finden jeweils am Mittwoch statt und sollen sich nicht mit nationalen Ligaspielen oder der UEFA Champions League überschneiden.
Ligenrangliste
Die Teilnehmer der CHL werden analog zu anderen Sportarten nach einer Rangliste der Länder bzw. Ligen festgelegt. Die besten sieben Länder nehmen in der Saison 2008/09 teil, in der Saison 2009/10 wird das Turnier auf 22 Länder erweitert.
Land | 2008/09 | 2009/10 | |||
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Quali | Gruppe | Quali 1 | Quali 2 | Gruppe | |
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– | 2 | – | 1 | 1 |
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– | 2 | – | 1 | 1 |
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– | 2 | – | 1 | 1 |
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– | 2 | – | 1 | 1 |
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1 | 1 | 1 | – | 1 |
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1 | 1 | 1 | – | 1 |
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1 | 1 | 1 | – | 1 |
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– | – | 1 | – | – |
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– | – | 1 | – | – |
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Preisgeld
In der CHL werden für Eishockeyverhältnisse hohe Prämien ausgeschrieben, die die Attraktivität des Wettbewerbs für die Teilnehmer sicherstellen sollen. Insgesamt wurden in der Saison 2008/09 zehn Millionen Euro ausgeschüttet:
- insgesamt 100.000 Euro für die Teilnehmer des Qualifikationsturniers
- 300.000 Euro pro teilnehmende Mannschaft für die Gruppenphase
- 50.000 Euro pro Sieg in der Gruppenphase
- 200.000 Euro für den Einzug ins Halbfinale
- 500.000 Euro für den unterlegenen Finalisten
- 1.000.000 Euro für den siegreichen Finalisten
- 300.000 Euro für die Liga jedes Teilnehmers
- 100.000 Euro für jeden teilnehmenden Nationalverband
Die Prämien werden durch Sponsoren gedeckt, unter anderem durch die russische Gazprom.
Victoria Cup
- Hauptartikel: Victoria Cup
Der Sieger der CHL trifft im folgenden Jahr im sogenannten Victoria Cup auf eine Mannschaft der National Hockey League. Die erste Austragung des Victoria-Cups fand am 1. Oktober 2008 in der PostFinance-Arena in Bern statt. Europäischer Vertreter war der ECC-Sieger HK Metallurg Magnitogorsk, aus der NHL wurden die New York Rangers ausgewählt. Der Gewinner erhielt ein Preisgeld von einer Million Schweizer Franken (etwa 0,6 Millionen Euro). Benannt ist die Trophäe nach dem Victoria Skating Rink in Montreal, das die IIHF als Geburtsstätte des Eishockeysports ansieht, da dort 1875 erstmals ein Hallen-Eishockeyspiel stattfand. Die erste Austragung fiel mit dem 100. Geburtstag der IIHF zusammen.
Siegerliste
Jahr | Teilnehmer | Sieger CHL | Erg. | Finalist CHL |
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2008/09 | 14 | Vorlage:Flagicon ZSC Lions Zürich | 2:2, 5:0 | Vorlage:Flagicon HK Metallurg Magnitogorsk |
2009/10 | 29 |