Edward Gorey

Edward St. John Gorey (* 25. Februar 1925 in Chicago; † 15. April 2000) war ein US-amerikanischer Autor und Illustrator. Er wurde vor allem durch seine in schwarzweiß gehaltenen, an den Stil der englischen viktorianischen Ära erinnernden Federzeichnungen bekannt.

Edward Gorey ist der Autor von über 100 Büchern, die größtenteils akribisch illustrierte Kurzgeschichten in Comicform enthalten. Daneben illustrierte er mehrere Bücher anderer Autoren. Er schrieb häufig unter Pseudonymen wie Ogdred Weary, die Anagramme seines eigenen Namens sind. Einige seiner Werke sind im Diogenes Verlag in deutscher Übersetzung erschienen, die Originaldrucke sind jedoch zum seltenen Sammlerstück geworden.

Viele von Goreys Geschichten sind in eigenwilligem Humor gehalten, der häufig den bizarren, teils tödlich endenden Schicksalen seiner Figuren entspringt, während in anderen Werken der Surrealismus und Wortwitz überwiegt. Seine Illustrationen durchzieht meist eine düstere Atmosphäre, die in einigen Fällen in einer Parodie auf den viktorianischen Schauerroman gipfelt.
Ein anderes wiederkehrendes Merkmal von Goreys eigenen Büchern ist die altmodisch und naiv anmutende Kinderbuchästhetik, die einen Gegensatz zur grotesken Handlung bildet. Die Tatsache, daß viele der Charaktere Kinder sind, trägt maßgeblich zum ungewöhnlichen Humor seiner Geschichten bei; teils zeigen sich Parallelen zu Hilaire Bellocs Cautionary Verses. Gorey gab an, lediglich die Kurzgeschichte The Wuggly Ump speziell für Kinder geschrieben zu haben.

Einige Werke des Autors

• The Unstrung Harp or, Mr. Earbrass writes a novel (1953)
• The Doubtful Guest (1957)
• The Object-Lesson (1958)
• The Hapless Child (1961)
• The Curious Sofa, a pornographic work (1961)
• The Beastly Baby (1962)
• The Gashlycrumb Tinies: or, after the outing (1963)
• The Wuggly Ump (1963)
• The Evil Garden (1966)
• The Epiplectic Bicycle (1969)