Zum Inhalt springen

Buschbanane

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Mai 2009 um 02:40 Uhr durch Mme Mim (Diskussion | Beiträge) (Aborigine-Namen: das englische Original sagt pears; Beeren waeren berries, wohingegen bears Baeren sind). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde am 30. Mai 2009 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Taxobox fehlt

Die Buschbanane (Marsdenia australis oder früher Leichhardtia australis) in englisch bush banana, silky pear oder green vine genannt, ist eine nur in Australien vorkommende Pflanze. Sie wächst in Central Australia und durchgehend in Western Australia. Die Buschbanane ist eine Pflanze, die die Aborigines und vor allem die im Busch lebenden Aborigines essen.[1] Die Pflanze war ein bedeutsames Nahrungsmittel, ein sogenanntes Bush Food, für die Aborigines.

Etymologie

Die Marsdenia australis ist nach William Marsden (1754-1836) einem irischen Orientalisten und Numismatiker benannt. Das Wort australis ist lateinisch und bedeutet südlich.[2] Der Name Leichhardtia australis geht auf den deutschen Entdecker, Zoologen, Botaniker und Geologen Ludwig Leichhardt (1813-1848) zurück.

Aborigine-Namen

Die Buschbanane hat verschiedene Namen in den Sprachen der Aborigines. In der Sprache der Arrernte in Central Australia heißt sie merne alangkwe (ältere Transkription: elonka[3]), merne ulkantyerrknge (die Blume) und merne altyeye (das Prefix merne bezeichnet Früchte von Pflanzen). Die Pflanze kann in frühen als auch im ausgewachsenem Zustand gegessen werden. Die kleinen Früchte werden amwerterrpe genannt. Der Ort Kalgoorlie ist nach dem Wort der Wangai-Aborigines Karlkurla benannt, das place of silky pears (deutsch: Platz der seidigen Birnen) bedeutet.

Nahrungsmittel

Die Buschbanane breitet sich wie Wilder Wein aus, der der Name green vine und rankt wie Wilder Wein an anderen Pflanzen hoch. Die süß schmeckenden Blüten hängen in Sträußen an der Pflanze und können ebenso gegessen werden; sie sind der wichtigste Teil der Pflanze (altyeye) für die Arrernte-Aborigines.

Buschbananen werden in heißer Erde neben dem Feuer gekocht oder roh im frühen Zustand gegessen (der Geschmack ist mit frischem Erbsen zu vergleichen). Die Wurzeln dieser Pflanze werden Merne atnetye genannt und können ebenso roh oder gekocht gegessen werden. Die farblich überaus weißen Wurzeln werden in heißer Erde neben dem Feuer gekocht.

Alle Teile der Buschbanane werden heute in den Wüsten Australiens gegessen. Es ist eine bedeutendsten essbaren Pflanzen für die Aborigines.

Kunst und Mythologie

Diese essbare Pflanze wird in der Kunst der Aborigines dargestellt, besonders in Malereien über die bush tucker, wie auch als Gemälde in sogenannten Bush Banana Dreamings der Traumzeit. Die Pflanze hat als Totem für die Aborigines große Bedeutung. Bildhafte und symbolische Darstellungen malten u. a. die Aboriginekünstler Christopher Japangardi Poulson / Yuparli Jukurrpa, Deidrie Napangardi Brown, Janet Forrester Ngala and Dorothy Abbott Napangardi.[2]

Einzelnachweise

  1. Peter Kenneth Latz, Jenny Green: Bushfires & Bushtucker: Aboriginal Plant Use in Central Australia, IAD Press, 1995, ISBN 0949659835
  2. a b Travel Australia with AusEmade - Flora and Fauna - Bush Banana
  3. Baldwin Spencer, Francis James Gillen: The Arunta: a study of a stone age people, S. 311, Macmillan, 1927, repr. Anthropological Publications, 1966