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Theodor Thierfelder

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Theodor Thierfelder

Benjamin Theodor Thierfelder (* 10. Dezember 1824 in Meißen; † 7. März 1904 in Rostock) war ein deutscher Mediziner, der erstmals die Fieberkurve des Typhus beschrieb. Ihm wurde 1898 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Rostock verliehen.

Leben

Thierfelder entstammte einer weit verbreiteten Medizinerfamilie und war der älteste Sohn des Meißener Stadtphysikus Johann Gottlieb Thierfelder. Er studierte ab 1841 Medizin an der Universität Leipzig, wo er bereits 1846 zum Dr. phil. und 1848 ebenfalls in Leipzig zum Dr. med. promoviert. 1851 wurde Thierfelder Mitarbeiter in der Medizinischen Klinik der Universität Leipzig und einer der wichtigsten Assistenten von Carl Reinhold August Wunderlich bei der Einführung der klinischen Temperaturmessung. Seine zwischen 1852 und 1854 verfasste Beschreibung der Fieberkurve des Typhus abdominalis besitzt noch heute Gültigkeit. 1855 nahm Theodor Thierfelder eine außerplanmäßige Professur der Medizinischen Abteilung der Universität Rostock an, welche 1856 mit dem Bau des Universitätsklinikums zur ordentlichen Professur und Ordinarius für Innere Medizin an der Universität Rostock erhoben wurde.

1860 wurde Thierfelder als Mitglied in die Großherzogliche Medizinalkommission und Obermedizinalrat berufen. An der Universität Rostock wurde Thierfelder im Jahr 1868 zum 816. Rektor gewählt. Nach 46-jähriger Tätigkeit wurde Thierfelder 1901 offiziell entpflichtet.

Ehrungen

  • 1858 Medizinalrat
  • 1860 Obermedizinalrat
  • 1871 Ritter des Hausordens der Wendischen Krone
  • 1874 Geheimer Medizinalrat
  • 1894 Geheimer Obermedizinalrat
  • 1895 Komtur des Hausordens der Wendischen Krone
  • 1897 Außerordentliches Mitglied des Kaiserlichen Gesundheitsamtes
  • 1898 Großkomtur des Hausordens der Wendischen Krone
  • 1898 Ehrenbürger der Stadt Rostock

Literatur

  • Teichmann, Werner. In: Angela Hartwig, Tilmann Schmidt (Hrsg): Die Rektoren der Universität Rostock − 1419–2000. In: Beiträge zur Geschichte der Universität Rostock. Heft 23. Universitätsdruckerei Rostock-Universitätsarchiv 2000. ISBN 3-86009-173-5.