Brodersby-Goltoft
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Die Lage Brodersbys in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Schleswig-Flensburg |
Fläche: | 10,36 km² |
Einwohner: | 528 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner je km² |
Höhe: | 6 m ü. NN |
Postleitzahl: | 24864 |
Vorwahl: | 04622 |
Geografische Lage: | 54° 31' n. Br. 09° 43' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | SL |
Gemeindeschlüssel: | 01059016 |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Amt Tolk Alte Dorfstraße 38 24894 Tolk |
Website: | http://www.amt-tolk.city-map.de/ |
E-Mail-Adresse: | |
Politik | |
Bürgermeister: | Bernd Blohm |
Die amtangehörige Gemeinde Brodersby liegt in Angeln an der Großen Breite und der Missunder Enge der Schlei. Sie gehört zu Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig Holstein und besteht aus den Ortsteilen Burg/Missunde, Geel, Geelbyholz und Knös. Die Ortskerne sind Klein-Brodersby und Groß-Brodersby. Seit 1995 ist sie ein anerkannter Erholungsort.
Geschichte
Fährstelle in Missunde
Missunde war vor allem wegen der Fährstelle ein wichtiger und bis ins 19. Jahrhundert heiß umkämpfter Ort. Missunde wurde 1115 erstmals unter dem Namen Versund (Fährsund) erwähnt. Da auch die Wenden versuchten, in dem Gebiet zu siedeln wurde immer wieder versucht, die Fährstelle abzusichern. So finden sich in Brodersby auf der anderen Schleiseite Reste einer Burg und des Margarethenwalls. Trotzdem kam es Mitte des 11. Jahrhunderts zu mehreren sehr blutigen Auseinandersetzungen mit den Wenden.
Nachdem König Karl X. Gustav von Schweden 1656 gemeinsam mit Brandenburg die polnische Armee bei Warschau besiegt hat, zogen seine Truppen durch Missunde, wo sie große Zerstörungen anrichteten. Im dritten Nordischen Krieg Anfang des 18. Jahrhunderts kam es wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen und auch Mitte des 19. Jahrhunderts wurde mehrmals um die Fährstelle gekämpft. Die Bewohner Missundes haben sich während dieser Kämpfe wohl auf die schwer Zugänglichen Reste der Burg in Brodersby geflüchtet.
Seit 1960 verbindet eine Grundseilfähre für Personen und PKW Missunde und Brodersby. Im Jahr 2003 wurde sie erneuert.
(Zu Missunde siehe auch den Artikel über Kosel).
Burg
Auf der plateauartigen Anhöhe gegenüber vom Missunder Fährhaus hat so eine Befestigung gestanden und noch heute ist der Flurname Burg erhalten. Die Befestigung, die zum Schutz vor den Wenden dienen sollte, soll im Jahr 1120 errichtet worden sein. Am Nordrand wurde spatter der Margarethenwall errichtet, der nur noch teilweise erhalten ist.
Obwohl die Burg sowohl landwirtschaftlich genutzt wurde und bewohnt war als auch als Zufluchtort in Kriegszeiten diente, wurde sie erst 1899 an das Straßennetz angeschlossen.
Margarethenwall
Der Margarethenwall ist nach der 1283 verstorbenen dänischen Königin Margaretha (de swarte Gret) benannt, die mit Christoph I. von Däbenark verheiratet war.
Wirtschaft
Neben der Landwirtschaft ist der Tourismus für Brodersby eine wichtige Einnahmequelle. An der Schlei gibt es einen Badestrand und Wassersportmöglichkeiten.
In Brodersby gibt es ein Dorfmuseum.
Weblinks