Akademie für Psychotherapie und Seelsorge
Die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge e. V. (APS) mit Sitz in Frankenberg ist ein 2000 gegründeter gemeinnütziger evangelikaler[1] Verein. Satzungsmäßiger Zweck des Vereins ist es, „Begegnungen zwischen Psychotherapie und christlicher Seelsorge in Wissenschaft und Praxis zu fördern“. Dazu veranstaltet er regelmäßig Tagungen und gibt seit 2005 die Zeitschrift Psychotherapie und Seelsorge heraus.
Er wurde unter anderem von Medizinern der christlichen Psychotherapiekliniken Hohe Mark, Elbingerode und De’Ignis gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Arnd Barocka und Samuel Pfeifer. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist „ein abgeschlossenes Studium der Medizin, Psychologie, Theologie oder anderer Humanwissenschaften“ sowie eine seelsorgerliche oder psychotherapeutische Tätigkeit und eine persönliche Glaubensüberzeugung im Sinne der Deutschen Evangelischen Allianz, aber ohne Einschränkung auf eine bestimmte Kirche oder Konfession.[2] 2009 hat der Verein 550 Mitglieder.
Kongresse und Tagungen
Alle drei Jahre veranstaltet die Akademie den Internationalen Kongress für Psychiatrie und Seelsorge (IKPS) in Marburg. Dieser ist als fortlaufende Kongressreihe konzeptioniert. Zuletzt wurden die Themen „Psychotherapie in der Krise? Die neue Lust auf Sinn und Werte“ (2003), „Ich-AG oder Beziehungs-GmbH? Herausforderungen postmoderner Lebensentwürfe“ (2006) sowie „Identität - der rote Faden in meinem Leben“ (2009) behandelt.
Jährlich werden die Arbeitstagung „Empirische Forschung“ sowie die „APS-Jahrestagung“ abgehalten. Seit 2007 gibt es Regionaltagungen.[3].
6. Internationaler Kongress für Psychiatrie und Seelsorge – 2009
Vom 20. bis zum 24. Mai 2009 fand in Marburg der 6. Internationale Kongress für Psychiatrie und Seelsorge (IKPS) dem Thema „Identität - der rote Faden in meinem Leben“ statt. Der Marburger Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD) begrüßte die Teilnehmer des Kongresses am 20. Mai 2009 mit einem Grußwort in der Stadthalle und sicherte zu, dass die Universitätsstadt Marburg „selbstverständlich“ die Meinungsfreiheit sichere: „Absolutheitsansprüche fordern in Wissenschaft und Politik Widerspruch heraus. Nicht jeder Gegensatz lässt sich auflösen. Ihn zu benennen schafft Klarheit. Die ist Voraussetzung für Entwicklung und Erkenntnisgewinn. Sie diskutieren Identität unter dem Primat christlicher Werte. Da, wo Sie zu Aussagen kommen, die in den allgemeinen gesellschaftlichen Bereich hineinwirken, kann es zu Streit kommen. Solche Gegensätze auszuhalten, ist das Wesen von Demokratie.“[4]
Referenten der Hauptvorträge
Als Referenten der Hauptvorträge sind bei dieser Tagung aufgetreten:
- Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Professorin für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaften an der Technischen Universität Dresden und Mitglied des DIJG-Beirats der OJC
- Hans-Joachim Eckstein, Professor für Evangelische Theologie an der Universität Tübingen
- Karl Heinz Brisch, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie, Psychotherapeutische Medizin, Nervenheilkunde und Psychoanalytiker an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
- Clemens Sedmak, Professor am King's College London, Universität London und Leiter des Zentrums für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg
- Raphael Bonelli, Facharzt für Psychiatrie, Neurologie und ärztlicher Psychotherapeut (systemische Therapie). Er organisiert seit 2006 die Kongresse Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie in Österreich. 2007 schätzte er Markus Hoffmann als Experten für die Therapie von ichdystoner Sexualorientierung ein.[5]
- Daniel Hell, Ärztlicher Direktor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und Professor für klinische Psychiatrie an der Universität Zürich
- Roland Werner Religionswissenschaftler, Mitglied des DIJG-Beirats der OJC und Afrikanist sowie Autor von teilweise biographischen Büchern über Bibel, Glaube, sowie die Seelsorge von Homosexuellen und "innere Heilung".[6][7][8] 1996, 2002 und 2008 war er Vorsitzender des Christival.
Den Abschluss der Tagung bildete ein Gottesdienst mit Wolfram Kopfermann, dem Begründer der GGE sowie der Anskar-Kirche.
Referentenspektrum
Die Marburger Stadtverordnete Anni Röhrkohl (CDU) schätzte, dass die ungefähr 1000 Teilnehmer und 120 Referenten des Kongresses zu ein Drittel „aus Wissenschaftlern, Ärzten und Psychologen bestehen, zu rund einem weiteren Drittel aus Theologen und rund einem Drittel aus Beratern der Gemeindeseelsorge“.[9]
Unter den 120 Referenten für Seminare befanden sich folgende Personen:
- Michael Dieterich, Gründer der Biblisch-Therapeutischen Seelsorge und Autor des Buches „Homosexualität und Seelsorge“,
- Michael Gerlach von der OJC,
- Johann Gerhardt Professor der Pastoraltheologie und Rektor der Theologischen Hochschule der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg
- Markus Hoffmann von Wuestenstrom,
- Thomas Pola evangelischer Theologe und Alttestamentler,
- Sabine Schröder,
- Rolf Trauernicht, Vorsitzender des Weißen Kreuzes, das gemeinsam mit Wüstenstrom Sexualberater ausbildet[10]
- Christl Vonholdt Leiterin des Deutschen Institutes für Jugend und Gesellschaft (DIJG) der OJC.
Laut Akdamemie bilden die Referenten das komplette kirchliche Spektrum ab. [11] Nach Uni-Sprecherin Viola Düwert decken die insgesamt 120 Referenten ein breites Meinungsspektrum ab. Dennoch sind keine Vertreter der affirmativen Psychotherapie und keine lesbischen oder schwulen Psychologen auf dem Programm.[12]Di Ulrike Wagner-Rau, Professorin für praktische Theologie an der Universität Marburg, hält die umstrittenen Veranstaltungen für "theologisch nicht zu verantworten".[13]
Kontroversen
Wegen der Beteiligung dreier[14] Vertreter von sogenannten Ex-Gay-Ministries am 6. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge (2009) haben verschiedene Organisationen die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge kritisiert.[15][16]
Bereits bei den Kongressen in den Jahren 2003 und 2006 hatten Vertreter von Wuestenstrom und der Offensive Junger Christen (OJC) die Programme ihrer Organisationen vorgestellt und die Streichung der Homosexualität aus dem ICD der Weltgesundheitsorganisation kritisiert, ohne dass es zu solchen Kontroversen wie im Jahre 2009 gekommen wäre.[17][18]
Kritikpunkte
Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) kritisierte die Teilnahme seiner Meinung nach „homophober“ Referenten, die wissenschaftlich nicht anerkannte Thesen und Methoden vertreten. Nach Angaben des LSVD unterstütze der Verein solche „antihomosexuellen“ Angebote auch sonst.[19]
Die Landesmitgliederversammlung der hessischen Grünen sprach von einem „Homophobiekongress“, protestierte dagegen und kündigte weiteren Widerstand an, wenn der Kongress wie geplant durchgeführt werde.[20][21] Der Bundestagsabgeordnete Volker Beck forderte auf, sich von drei von ihm nicht näher benannten Referenten zu distanzieren und betonte, dass Minderheitenfeindlichkeit keine Meinung sei, die der Kongress unterstützen dürfe.[22] Nach Meinung von Beck gehören auch Roland Werner, Raphael Bonelli, Rolf Trauernicht und Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz neben den drei Referenten zur Ex-Gay-Bewegung und ihren Unterstützern.[23].
Der Marburger SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Spies hat eine bisher unbeantwortete Anfrage zu Homoheilern in Marburg an die hessische Landesregierung gerichtet.[24] Egon Vaupel, der Oberbürgermeister, (SPD), distanzierte sich von angeblich antihomosexuellen Referenten, wollte dem Kongress aber nicht die Räume entziehen.[14] Die Jungen Liberalen Marburgs sprachen von einem „pseudowissenschaftlichen“ Treffen.[14]
Der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität nahm einstimmig einen Antrag an, „in dem universitäre und städtische Gremien aufgefordert werden, dem Kongress keine Plattform zu bieten.“[25] Auch gründete sich das „Marburger Aktionsbündnis“ gegen den Kongress mit dem Namen „Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus“.[26]
Darauf hin gründete sich die Initiative „Für Freiheit und Selbstbestimmung“. Sie warf dem Marburger Aktionsbündnis vor, mit „diffamierenden und polarisierenden Aktionen“ „eine unfriedliche und fanatisierte Entwicklung“ zu fördern.[27] Das Bündnis wurde ebenfalls von der Stadtverordneten im Marburger Stadtparlament Anni Röhrkohl (CDU), kritisiert, weil, so ihre Aussage, niemand „homosexuelle Menschen diskreditiert, umpolt oder sogar durch Manipulation in eine nicht homosexuelle Richtung" dränge. Röhrkohl sah in den Äußerungen des Bündnisses eine „Diffamierung und Diskriminierung von Christen“.[9]
Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften erklärte, bei den in einigen Workshops angebotenen Ansätzen zur „Behandlung“ von Homosexuellen handele es sich um „Pseudowissenschaften“, die „nicht dem Stand der biologischen und psychologischen Wissenschaft“ entsprächen.[28] Detlev Buchholz, Informatiker und Präsident der Fachhochschule Frankfurt, warf der Universität Marburg vor, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu missdeuten, indem sie "gegenüber homophoben Beiträgen in Universitäts-Veranstaltungen kein Rückgrat zeigt".[29]
Universität Marburg
Das Präsidium der Philipps-Universität Marburg hat in einer offiziellen Stellungnahme vom 18. Mai 2009 erklärt, „Wissenschaft und Demokratie leben davon, dass man sich mit den Meinungen anderer und vermeintlichen Irrlehren argumentativ auseinandersetzt“. Das Uni-Präsidium beklagte zugleich, dass die Studenten das Angebot des Kongresses, zehn Studierende kostenlos als Teilnehmer zuzulassen, nicht angenommen haben: „ein faktisches kollektives Redeverbot für alle Referentinnen und Referenten des Kongresses wird vom Präsidium strikt abgelehnt“[30] Aus dem Misstrauen der Gegner könne die Universität kein präventives Redeverbot für einzelne Referenten herleiten.[31]
Reaktion der APS
Der Vorsitzende der APS, Chefarzt Martin Grabe (Oberursel bei Frankfurt am Main) sagte, „die Vorwürfe seien weit entfernt von jeder Sachdiskussion, da es auf dem Treffen um das Thema ‚Identität - Der rote Faden in meinem Leben‘ [...] und nicht um Homosexualität“ gehe.[32]
Die APS hält die „öffentliche Debatte zum Kongress“ für ein Forum, „in dem auf teilweise sachliche, teilweise polarisierend polemische Weise die bekannten Positionen und Ideologien ausgetragen werden.“ Das Ergebnis sei eine „Pauschalisierung der Begriffe und ein Kampf um Wahrheit, der Sieger und Verlierer“ fordere. Die Akademie hingegen wolle aus ihrer christlichen Grundüberzeugung Dialog und Miteinander, Meinungsaustausch und Meinungsfreiheit.[33]
Die APS wies den Vorwurf zurück, die „kritisierten Referenten Vonholdt und Hoffman würden eine Umpolung von Homosexuellen befürworten“. Beide Referenten behaupten nicht, dass Homosexualität eine Krankheit sei. Diskutiert werden müsse, wie man mit Menschen umgehe, welche „unter ihrer sexuellen Orientierung leiden“.[34] Dies lässt Volker Beck in seinem Grußwort an die APS-Kritiker nicht gelten: „Nein, sie wollen nicht helfen, sondern sie wollen aus leidenden Homosexuellen Heterosexuelle machen. Alles Andere ist im Therapieplan nicht vorgesehen.“[35]
Weitere Unterstützer
Eine Reihe von Funktionären und Professoren, überwiegend aus dem konservativ-christlichen Spektrum, hat ein Schreiben „Für Freiheit und Selbstbestimmung – gegen totalitäre Bestrebungen der Lesben- und Schwulenverbände“[36] unterschrieben. Dazu gehören der Philosoph Robert Spaemann (München), der Staats- und Verfassungsrechtler Martin Kriele (Köln), die Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, die Religionsphilosophin Edith Düsing (Gießen), der Salzburger katholische Weihbischof Andreas Laun, der Vorsitzende der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands, Ulrich Rüß (Hamburg), die Bundesvorsitzende der „Christdemokraten für das Leben“, Mechthild Löhr (Glashütten/Taunus), die Publizistin Gabriele Kuby (Rimsting/Oberbayern) der Bundestagsabgeordnete Norbert Geis (CSU), der frühere Verteidigungsminister Hans Apel (SPD) und der Europapolitiker Otto von Habsburg (CSU).[37] Am 18. Mai wurde dem Präsidenten der Marburger Universität eine 35 Seiten umfassende Liste mit den Namen von mehreren Tausend Unterzeichnern aus allen Kreisen der Bevölkerung übergeben.[38]
Die AStA Köln warf Edith Düsing aufgrund ihrer Unterzeichnung Homophobie vor und forderte, sie deshalb von allen Lehraufträgen zu entbinden. [39]
Das Marburger Aktionsbündnis hat erklärt, es gebe „schockierende Argumentationsparallelen zwischen KongressveranstalterInnen und extremer Rechte. Gegen diese Positionierung sei „Protest zweifellos legitim und notwendig", so die Sprecherin Nora Nebenberg.[27] Von dieser unerwünschten Unterstützung hatte die Initiative sich jedoch schon Tage vorher distanziert.[40] Diesen Vorwürfen auf angebliche Unterstützung aus der rechten Ecke entgegnete Ursula Gassner für die Initiative „Für Freiheit und Selbstbestimmung“: „Wir Unterzeichner unterhalten keinerlei Verbindung zu irgend einer rechtsradikalen oder anderen radikalen Gruppe und lehnen deren Ziele in jeder Hinsicht ab.“[27] In diesem Zusammenhang hielt der Bundestagsabgeordnete Volker Beck fest: "Nicht zufällig hat diese bewusst eskalierende Wortwahl des Aufrufes prompt den Applaus von Rechtsextremisten und die offene Unterstützung der Jungen Freiheit und von Politikern aus DVU und NPD bekommen." [41] Auch LSVD-Funktionär Hartmut Rus spricht die Instumentalisierung der Initiative von NPD und DVU an. [42]
Die APS hatte wegen der Politisierung der Auseinandersetzung durch den Appell betont, sie hätte „nicht am Appell der Initiative ‚Für Freiheit und Selbstbestimmung‘ mitgewirkt“.[43]
Graffiti mit gegen den Kongress gerichtetem Inhalt
In der Nacht zum 11. Mai 2009 wurden mit Parolen gegen den Kongresse und seine Referenten in Marburg sieben Sachbeschädigungen (Graffiti) an evangelikalen Einrichtungen und Privathäusern verübt.[44][45][27][46][32] Die selbst in Mitleidenschaft gezogene Theologische Hochschule Tabor bewertete das wie folgt: „Mit solchen Aktionen werden in unserer Stadt Grundrechte unserer Demokratie, wie Meinungs- und Glaubensfreiheit sowie Eigentumsrechte verletzt.“[34]
Bis zum 23. Mai 2009 wurden mehr als 40 christliche und private Häuser mit Parolen gegen den Kongress beschmiert.[47]
ChristusTreff Marburg, selbst ein Opfer der Graffiti, dessen Leiter Roland Werner einer der Referenten des Kongresses sein wird, forderte die Öffentlichkeit auf, dafür Sorge zu tragen, „dass Christen in unserer Gesellschaft einschränkungsfrei leben und ihren Beitrag leisten können.“[34]
Stefan Heck, CDU-Bundestagskandidat in Marburg „verurteilte die ‚feigen Aktionen aufs Schärfste‘.“ [32]
Gespräch von APS mit LSVD
Auf Einladung der APS fand am 12. Mai 2009 ein Gespräch zwischen LSVD und APS statt. Dieses Gespräch wurde im Vorfeld von der APS öffentlich bekannt gegeben, was der LSVD so deutete, die APS wolle den Eindruck von Gesprächsoffenheit nach außen darstellen.[48] Im Nachhinein kommentierte nur der LSVD das Gespräch, die APS schwieg dazu. Es besteht Einigkeit darüber, dass Homosexuelle allein aufgrund ihrer sexuellen Identität weder krank noch therapiebedürftig seien. Beide Gruppen lehnten Konversionstherapieen, Umpolungstherapien sowie die Vorstellung von „Reparatur“ von Homosexuellen ab.[49][50] Nach Angaben des LSVD positionierte sich die APS nicht zu „Reparativtherapien“, weil der Begriff laut APS nicht klar definiert sei, und weil der Vorsitzende, Martin Grabe, die Referentin Vonholdt nicht „desavouieren" wolle. Der LSVD hält eine solche „gewundene Erklärung" nicht für deeskalierend.[49][50]
Später äußerte Seehuber für die APS, mit dem LSVD sei sie einig darüber, „dass es eine Änderung sowohl von heterosexueller zu homosexueller Orientierung als auch umgekehrt geben könne“.[34]
Demonstrationen
Am 21. Mai führte das Bündnis "Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiöse Fundamentalisten" eine gewaltfreie Demonstration durch, bei der etwa 1000 meist junge Leute aus dem linken Spektrum mitmachten. Dabei führten sie Transparente mit, auf denen beispielsweise stand "Vögel Deinen Nächsten wie dich selbst" und "Wir wollen eure religiösen Gefühle zu verletzen" neben einer Zeichnung eines gekreuzigten Schweins. Die Demonstranten skandierten Sprüche wie "Christen fisten" und "Hätt Maria abgetrieben, wär uns das erspart geblieben". Verschiedene Redner vom Bündnis, AStA und Linkspartei hielten Ansprachen die meistens allgemein gegen die Evangelikalen gerichtet sind. So fordert ein Sprecher "Politischer Islam, evangelikaler Fundamentalismus und esoterische Schwätzer müssen in Theorie und Praxis bekämpft werden", ein anderer endete mit "Gegen christliche Spinner! - Freiheit allen Perversen".[51].
Links
Quellen
- ↑ epd: Wirbel um evangelikalen Kongress - Schwulen- und Lesbenverbände attackieren „Homoheiler“ - Gegeninitiative beklagt „mediales Mobbing“, undatiert, gesehen 20. Mai 2009.
- ↑ APS: Wer wir sind, gesehen am 19. Mai 2009.
- ↑ APS: Themen und Artikel - Übersicht über die Tagungsthemen, gesehen 17. Mai 2009.
- ↑ Stadt Marburg: Grußwort des Marburger Oberbürgermeisters Vaupel (PDF) zur Eröffnung des 6. Internationalen Kongress für Psychiatrie und Seelsorge vom 20. Mai 2009, gesehen 23. Mai 2009.
- ↑ Die Presse: „Religion und Psychiatrie: Homotherapie und Hagiotherapie?“ vom 19. September 2007.
- ↑ Roland Werner: Homosexualität - ein Schicksal? : Innere Heilung - Lebensbilder - Thesen zur Seelsorge - das Zeugnis der Bibel, Brendow 1988, ISBN 3-87067-322-2 .
- ↑ Roland Werner Homosexualität und Seelsorge. Brendow 1993, ISBN 3-87067-526-8 .
- ↑ Roland Werner: Christ und homosexuell? : Begegnungen und Berichte, Brendow 1981, ISBN 3-87067-147-5 .
- ↑ a b Anni Röhrkohl: "... stehen Sie auf dem Boden der Demokratie!" vom 17. Mai 2009, gesehen 18. Mai 2009.
- ↑ APS: Seminar „Fortbildung für Seelsorge und psychologische Beratung“ der Vereine Wüstenstrom und Weißes Kreuz (PDF).
- ↑ Tagesspiegel
- ↑ Dies kritisiert Volker Beck in seinem Grußwort an die Kritiker des 6. Internationalen Kongresses für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg und der dort angebotenen Umpolungsseminare
- ↑ epd Hessen: Evangelischer Pressedienst: Wirbel um evangelikalen Kongress, undatiert.
- ↑ a b c Frankfurter Rundschau: Psychotherapiekongress in Marburg Wirbel um "Homo-Heiler" vom 14. Mai 2009.
- ↑ Frankfurter Rundschau: Therapeuten erzürnen Homosexuelle vom 31. März 2009, gesehen 18. Mai 2009.
- ↑ Die Standard: „Umpolungsseminare“ bei Kongress für Psychotherapie vom 8. April 2009, gesehen 18. Mai 2009.
- ↑ APS, 4. Internationaler Kongress für Psychotherapie und Seelsorge: Programm 2003 (PDF)
- ↑ APS: Verschiedene Beträge der Genannten aus den letzten Jahren.
- ↑ LSVD: Titel fehlt, vom ..., gesehen am ...
- ↑ Grune Hessen: Beschluss der Landesmitgliederversammlung am 28. März 2009 in Butzbach: Keinen Fußbreit der Diskriminierung – Homophobie-Kongress verhindern!.
- ↑ Frankfurter Rundschau: Psychotherapie-Kongress in Marburg "Homo-Heiler" fühlen sich diskriminiert.
- ↑ Volker Beck: Beck: Marburger Psychiatriekongress muss sich von Homo-Umpolern distanzieren - Minderheitenfeindlichkeit ist keine Meinung.
- ↑ Grußwort an die Kritiker des 6. Internationalen Kongresses für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg und der dort angebotenen Umpolungsseminare
- ↑ Frankfurter Rundschau: "Homoheiler": SPD schaltet Landesregierung ein.
- ↑ Pressemitteilung des AStA Marburg
- ↑ Frankfurter Rundschau: "Homoheiler"-Kongress in Marburg: Schwulenreferat organisiert Proteste.
- ↑ a b c d Medrum: 2. Pressemitteilung Initiative „Für Freiheit und Selbstbestimmung“ – "Infame" Verleumdungsversuche des "Marburger Aktionsbündnisses" zurückgewiesen vom 18. Mai 2009, gesehen 18. Mai 2009.
- ↑ Der Tagesspiegel: "Unis sollten Quacksalber nicht fördern".
- ↑ AStA der FH Frankfurt: [1].
- ↑ Philips-Universität Marburg: Pressemitteilung des Präsidiums vom 18. Mai 2009.
- ↑ epd Hessen: Seelsorge-Kongress: Universität stellt Räume bereit vom 20. Mai 2009, gesehen 20. Mai 2009.
- ↑ a b c Thomas Schneider in idea: [day=12&cHash=02f4ff706d Protest gegen Seelsorge-Kongress droht zu eskalieren] vom 12. Mai 2009, gesehen 20. Mai 2009.
- ↑ APS: Presseerklärung der Akademie für Psychotherapie und Seelsorge e.V. (APS) vom 09.04.2009, gesehen 13. MAi 2009.
- ↑ a b c d Johannes Weil in Medienmagazin pro: Kongress für Psychotherapie und Seelsorge: Auseinandersetzung am Siedepunkt vom 15. Mai 2009, gesehen 20. Mai 2009.
- ↑ Grußwort an die Kritiker des 6. Internationalen Kongresses für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg und der dort angebotenen Umpolungsseminare
- ↑ Initiative "Für Freiheit und Selbstbestimmung"
- ↑ Medrum: Otto von Habsburg: "Ich stehe voll und ganz hinter dieser Erklärung!" vom 18. Mai 2009, gesehen 18. Mai 2009.
- ↑ Kurt J. Heinz in Medrum: Freiheitsliebe gegen rot-grün-lila gefärbte Inquistion - 35 Seiten mit mehreren tausend Namen an Präsident der Universität Marburg übergeben vom 19. Mai 2009, gesehen 19. Mai 2009.
- ↑ Report-K: In Köln lehrender Professorin aus Gießen wird Homophobie vorgeworfen
- ↑ Initiative „Für Freiheit und Selbstbestimmung“ in Medrum: 2. Pressemitteilung Initiative „Für Freiheit und Selbstbestimmung“ vom 18. Mai 2009, gesehen 23. Mai 2009.
- ↑ Volker Beck Grußwort an die Kritiker des 6. Internationalen Kongresses für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg und der dort angebotenen Umpolungsseminare] vom 20. Mai 2009.
- ↑ »Präzedenzfall könnte fatale Wirkung haben« Hartmut Rus im Interview mit der Jungen Welt, LSVD Beauftragte für Sekten und Psychogruppen
- ↑ Politisierte Appell "Für Freiheit und Selbstbestimmung" die Debatte? Akademie für Psychotherapie und Seelsorge: "Aus diesem Grund wirken wir nicht am Appell mit!"
- ↑ Polizeipräsidium Mittelhessen - PD Marburg Biedenkopf: POL-MR: Graffiti, Polizeipresseportal, 11. Mai 2009
- ↑ Manfred Hitzeroth: Wandschmierereien gegen Kongress, Oberhessische Presse, 12.05.2009
- ↑ Kath.net / idea: Mit Sachbeschädigung gegen Marburger Kongress vom 13. Mai 2009, gesehen am 13. Mai 2009.
- ↑ Frankfurter Rundschau: Psychologen-Kongress in Marburg: Protest gegen "Homo-Heiler" vom 23. Mai 2009, gesehen 23. Mai 2009.
- ↑ epd Hessen: Umstrittener Psychotherapie-Kongress: Veranstalter und Schwulenverband vereinbaren Gespräch, gesehen am 20. Mai 2009.
- ↑ a b LSVD: Die Vertreter der APS waren nicht bereit, sich eindeutig von Reparativtherapien zu distanzieren vom ..., gesehen ...
- ↑ a b Medrum: LSVD lehnt "umstrittene" Referenten weiterhin ab - Ergebnisse des Treffens von APS und LSVD am "Runden Tisch" vom 13. Mai 2009, gesehen 17. Mai 2009.
- ↑ "Wir wollen eure religiösen Gefühle verletzen" ideaSpektrum 22, 27. Mai 2009, online bei [http://www.kath.net/detail.php?id=22973 kath.net