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Guido Westerwelle

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Guido Westerwelle (* 27. Dezember 1961 in Bad Honnef) ist ein deutscher Politiker (FDP).

Er war von 1994 bis 2001 Generalsekretär und ist seit 2001 Bundesvorsitzender der Freien Demokratischen Partei (FDP).

Datei:Guido Westerwelle.jpg
Guido Westerwelle

Ausbildung und Beruf

Nach Schulbesuch in Oberdollendorf, Königswinter und Bonn bestand Westerwelle 1980 das Abitur. Danach absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaft in Bonn, welches er 1987 mit dem ersten und 1991 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. 1994 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. an der FernUniversität in Hagen mit einer Dissertation zum Thema "Das Parteienrecht und die politischen Jugendorganisationen". Seit 1991 ist er als Rechtsanwalt zugelassen.

Familie

Westerwelle ist der Lebensgefährte des Kölners Michael Mronz. Dieser ist Manager des deutschen CHIO in Aachen und Bruder des früheren Tennisprofis Alexander Mronz.

Partei

Westerwelle ist seit 1980 Mitglied der FDP. Hier zählte er zu den Mitbegründern der Jungen Liberalen, deren Bundesvorsitzender er von 1983 bis 1988 war. Seit 1988 ist er Mitglied des FDP-Bundesvorstandes. Von 1993 bis 1999 war er außerdem Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Bonn.

Von 1994 bis 2001 war er dann unter den Parteivorsitzenden Klaus Kinkel und Wolfgang Gerhardt Generalsekretär der FDP. In dieser Funktion war er auch an der Formulierung eines neuen Parteiprogramms, den sog. Wiesbadener Grundsätzen beteiligt.

Auf dem Bundesparteitag im Mai 2001 wurde er mit großer Mehrheit als Nachfolger von Wolfgang Gerhardt zum bis dahin jüngsten Bundesvorsitzenden der FDP gewählt. Er positionierte die Partei vor allem in der Bildungs- und Wirtschaftspolitik. Sein angestrebter Kurs war der einer „unabhängigen Alternative zu CDU/CSU und Rot-Grün“. Bei der Bundestagswahl 2002 trat er als erster Kanzlerkandidat in der Geschichte der FDP an. Die FDP zog auf Initiative von ihm und Jürgen Möllemann zum ersten Mal ohne Koalitionsaussage in den Wahlkampf. Der Stimmenanteil der FDP verbesserte sich um 1,2 % auf 7,4 %. Ursprünglich geplant war ein Projekt 18 getauftes Wahlziel von 18 % Stimmenanteil.

2003 wird Westerwelle erneut als Parteivorsitzender mit 79,8 Prozent der Stimmen der Delegierten wiedergewählt.

Am 5. Mai 2005 erneute Bestätigung als Parteivorsitzender mit 80,1 Prozent der Stimmen der Delegierten auf dem Parteitag in Köln.

Abgeordneter

Am 8. Februar 1996 ist Westerwelle für den ausgeschiedenen Abgeordneten Heinz Lanfermann in den Deutschen Bundestag nachgerückt. Seitdem ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.

Guido Westerwelle ist über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Deutschen Bundestag eingezogen.

Literatur

  • Guido Westerwelle: Das Parteienrecht und die politischen Jugendorganisationen. Baden-Baden, Nomos, 1994, ISBN 3789035556
  • Guido Westerwelle (Hrsg.): Von der Gefälligkeitspolitik zur Verantwortungsgesellschaft. Econ Tb., Düsseldorf/München, 1997, ISBN 3612265202
  • Guido Westerwelle: Neuland: Einstieg in einen Politikwechsel. Econ, München, 1998, ISBN 3430196027
  • Guido Westerwelle: Neuland. Die Zukunft des deutschen Liberalismus. ECON München 1999, ISBN 3-612-26658-6
  • Guido Westerwelle (Hrsg.): Mein Buch zur Wahl. Econ Tb., 2002, ISBN 3548751032

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