Neusiß
Wappen | Karte |
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fehlt noch | Deutschlandkarte, Position von Neusiß hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Thüringen |
Verwaltungsgemeinschaft: | Verwaltungsgemeinschaft Geratal |
Landkreis: | Ilm-Kreis |
Fläche: | 4,49 km² |
Einwohner: | 258 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 57 Einwohner je km² |
Höhe: | 388 m ü. NN |
Postleitzahl: | 99338 |
Vorwahl: | 036207 |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:50_45_00_N_10_52_00_E, 2:50° 45' n. Br. 10° 52' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | IK
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Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 16 0 70 037 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Verwaltungsgemeinschaft Geratal |
Offizielle Website: | www.neusiss.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Eberhard Günschmann (Parteilos) |
Neusiß ist eine Gemeinde in Thüringen südlich von Erfurt.
Geografie
Geografische Lage
Neusiß liegt im Geratal an der B4 zwischen Arnstadt und Ilmenau.
Nachbargemeinden
Angelroda (1.17 km), Liebenstein (2.99 km), Geraberg (2.99 km), Martinroda (3.7 km), Plaue (3.88 km), Geschwenda (3.98 km), Gräfenroda (5.86 km), Gossel (6.03 km), Elgersburg (6.03 km), Frankenhain (7.04 km), Ilmenau (7.51 km)
Geschichte
Neusiß wurde erstmals am 5. November 1427 urkundlich erwähnt. Bis zum Jahre 1704 kam es durch verschiedene (Erb-)Auseinandersetzungen insbesondere der hennebergischen Geschlechter zu einem häufigen Wechsel der Herrschaft. Danach gehörte Neusiß bis 1919 zum Amt Ilmenau (Sachsen-Gotha).
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1703 | 1787 | 1804 | 1913 | 1977 | 2001 |
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Einwohner | 152 | 170 | 290 | 317 | 286 | |
Wohnhäuser | 32 | 42 | 51 | 67 | 71 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Vereine
Seit dem 18. Oktober 1882 gibt es in Neusiß eine Freiwillige Feuerwehr, die durch die am 20. November 1993 gegründete Jugendfeuerwehr verstärkt wird. Die Feuerwehren werden durch den Feuerwehrverein unterstützt.
Der am 24. April 1963 gegründete Reitverein Neusiß hat in vielen Stunden Eigenarbeit eine parkähnliche Reitanlage geschaffen, auf der über lange Jahre jeweils im Mai das Thüringen-Derby zahlreiche Besucher anlockte.
Der Hundesportverein Neusiß, gegründet am 7. April 1979, verfügt über ein großes Sportgelände mit einem 1981 gebauten und 1997 erweiterten Vereinsheim. Seit 1991 besteht die Vereinspartnerschaft mit dem VfHzuSp Herrenberg, die insbesondere bei der jährlichen Begegnung beider Vereine gepflegt wird. Der jährliche Turnierhundesportwettkampf ist ein wichtiger Anziehungspunkt für viele Thüringer Hundesportler. Zudem finden zweimal jährlich Schutz- und Begleithundeprüfungen statt.
Bauwerke
Die evangelische Kirche zu Neusiß wurde in den Jahren 1840 bis 1842 errichtet. An ihrer Stelle stand bis zu diesem Zeitpunkt eine Kapelle. Der sehenswerte Innenraum der Kirche wurde 1993 komplett saniert; in diesem Zusammenhang erhielt die Kirche auch eine neue Turmuhr.
In der Grundmühle unweit des Dorfes wurde bis 1956 Getreide zu Mehl vermahlen. Sie hatte bereits 1703 das Zwangsrecht über mehrere Dörfer in der Umgebung.
Im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes wurde 1998 das neue Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr errichtet. In diesem Jahr löste auch ein modernes Kleinlöschfahrzeug die bisherige veraltete Löschtechnik ab.
Das im Jahre 1698 als Schulhaus errichtete und 1908 umgebaute und erweiterte Gebäude diente bis 1973 als Schulgebäude. Seit diesem Jahr besuchen die Neusißer Kinder die Schule in Plaue; in das Schulhaus zog die Gemeindeverwaltung ein. Der Schulraum wurde seitdem als Kulturraum für Veranstaltungen und Versammlungen genutzt und steht nach der Sanierung als Dorfgemeinschaftshaus zur Verfügung.
Denkmäler
Neben der bereits erwähnten Kirche gibt es in Neusiß zwei denkmalgeschützte Dorfbrunnen, von denen einer immer noch in Betrieb ist. Vor dem Bau der Hochdruckwasserleitung 1901/02, an die sämtliche Wohnhäuser angeschlossen wurden, hatten die Brunnen elementare Bedeutung als Wasserstellen und Viehtränken. Der Brunnen im Hinterdorf wurde aus einem einzigen Felsblock gefertigt. Beide Brunnen sind mit den Wahrzeichen der Henneberger und sächsischen Fürstenhäuser verziert.
Drei Denkmale erinnern an die Gefallenen der Kriege von |1870-1871 (2 Namen, Park), 1914-1918 (10 Namen, Lindenplatz) und 1939-1945 (30 Namen, Friedhof der Gemeinde).
Parks
Einer der erwähnten Brunnen steht auf dem Lindenplatz, im Volksmund nur kurz "Die Linde" genannt. Der Brunnen wird traditionell zu Ostern und Pfingsten geschmückt. Der Lindenplatz dient als Treffpunkt sowie Austragungsort für Dorffeste.
Der Park am Gasthof zur Post besteht aus einer durch einen Zaun abgetrennte Fläche mit Busch- und Baumbewuchs. Vor der Errichtung des Jugendclubs war der Park ein beliebter Treffpunkt der Neusißer Jugend.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Bis 2004 lag Neusiß direkt an der 1937/38 erbauten Bundesstraße 4. Nach dem Neubau der 2003 eröffneten Bundesautobahn 71 wurde die B4 auf dem beschriebenen Abschnitt zur Kreisstraße heruntergestuft und eine der beiden Ortseinfahrten umgebaut, die andere geschlossen.
Bildung
Bereits im Jahre 1938 wurde im Gemeindehaus ein Kindergarten eingerichtet, der jedoch zunächst nur während der Erntezeit betrieben wurde. Da nach 1945 auch die meisten Frauen einem Beruf nachgingen, wurde von 1948 bis 1950 ein neuer Kindergarten errichtet, der Ganztagsbetreuung bot. 1995 entstand auf dem Gelände ein öffentlicher Spielplatz; sämtliche Räume des Kindergartens wurden 2000 saniert. Zur Zeit werden nicht nur Kinder aus Neusiß, sondern auch aus den Nachbargemeinden betreut.