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Robert Bacher

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Robert Bacher (Foto auf seinem Dienstausweis für Los-Alamos während des Zweiten Weltkriegs)

Robert Bacher (* 31. August 1905 in Londonville (Ohio) † 18. November 2004 in Montecito) war ein US-amerikanischer Kernphysiker.

Bacher war ein experimenteller Kernphysiker, promovierte 1930 an der Universität Michigan und wurde 1935 Professor für Physik an der Cornell University, wo er das "Laboratory of nuclear studies" leitete und mit Hans Bethe zusammenarbeitete. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete er im Manhattan-Projekt zur Entwicklung der ersten Atombombe als Leiter der Abteilung für experimentelle Physik, und nach Fertigstellung der Bombe als Leiter der "bomb physics division".

Nicht zuletzt deswegen erhielt er 1946 die Verdienstmedaille des US-Präsidenten. Auch nach Los Alamos war er an der Waffenentwicklung und als Regierungsberater (z. B. bei den Verhandlungen zum Teststopp-Abkommen 1958) tätig.

1949 ging er ans California Institute of Technology (Caltech), wo er wichtige administratorische Funktionen erfüllte. Er war 1949 bis 1962 Leiter der Fakultät für Physik, Mathematik und Astronomie und machte sie, indem er mit dafür verantwortlich war Richard Feynman und Murray Gell-Mann ans Caltech zu holen, zu einem landesweiten Anziehungspunkt begabter Studenten. Er prägte dort das "High energy physics" Programm und gab die Initiative für den Ausbau der Radioastronomie am Caltech. In den 1960er Jahren war er Provost und Vize-Präsident des Caltech. 1976 emeritierte er.

Bacher war seit 1994 verwitwet. Er hinterlässt den Sohn Andrew und die Tochter Martha Bacher Eaton.