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Admiral Graf Spee

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Admiral Graf Spee war der Name eines deutschen Panzerschiffes, das 1939 vor der Küste Uruguays von der eigenen Besatzung versenkt wurde. Seinen Namen erhielt das Schiff zu Ehren des Vizeadmirals Graf Maximilian von Spee (1861 - 1914).

Panzerschiff "Admiral Graf Spee", versenkt vor Montevideo
  • Stapellauf: 30.06.1934
  • Bauwerft: Marinewerft Wilhelmshaven
  • Wasserverdrängung: (standard) 12.100 t
  • Wasserverdrängung: (maximal) 16.200 t
  • Länge: 186 m
  • Breite: 21,7 m
  • Tiefgang: 7,3 m
  • Maschinenleistung: 55 400 PS
  • Geschwindigkeit 28 kn (1 kn = 1,85 km/h, d.i. 1 Seemeile pro Stunde)
  • Besatzung 1150 Mann

Am 21. August 1939 verläßt die Admiral Graf Spee Wilhelmshaven mit dem Ziel Südatlantik. Kommandant ist Kapitän zur See Hans Wilhelm Langsdorff.
Ab 26. September 1939 versenkt das Schiff im Atlantik und im Indischen Ozean insgesamt neun britische Handelsschiffe mit zusammen 50 089 Bruttoregistertonnen. Todesopfer gab es dabei keine: bevor Langsdorff die aufgebrachten Schiffe versenkte, ließ er sie evakuieren.

Am 13. Dezember 1939 wurde die Admiral Graf Spee vor der Mündung des Rio de la Plata vom einem Verband aus dem britischen Schweren Kreuzer HMS Exeter (Flaggschiff) und Leichten Kreuzer HMS Ajax sowie dem neuseeländischen Leichten Kreuzer HMNZS Achilles gestellt. Im Laufe der Seeschlacht wurde die Exeter schwer beschädigt (61 Tote und 23 Verwundete) und außer Gefecht gesetzt. Aber auch die Admiral Graf Spee wurde schwer beschädigt und hatte 36 Tote sowie 60 Verwundete zu beklagen. Kapitän Langsdorff brach das Gefecht ab und lief in den Hafen von Montevideo am Rio de la Plata ein.

Der britische Botschafter in Montevideo handelte mit der Regierung von Uruguay aus, daß das deutsche Panzerschiff den Hafen innerhalb von 72 Stunden wieder zu verlassen habe. Das internationale Seerecht sah vor, daß kein gegnerisches Kriegsschiff einen Hafen verlassen dürfte, wenn in den letzten 24 Stunden zuvor ein Schiff der Gegenseite diesen verlassen hatte. Deshalb sorgte der Botschafter zudem dafür, daß jeden Tag ein britisches Handelsschiff den Hafen verließ und verhinderte somit ein sofortiges Auslaufen der Graf Spee. Die britische Verstärkung, die bereits auf dem Weg war, benötigte noch Zeit. Inzwischen blockierten die "Ajax" und "Achilles" zusammen mit der "Cumberland" die La-Plata-Mündung.

Am Nachmittag des 17. Dezember 1939 verließ die Graf Spee den Hafen von Montevideo. Tausende von Menschen waren zusammengekommen um das Auslaufen des deutschen Panzerschiffes zu beobachten. Nach 3 Seemeilen ließ Kapitän Langsdorff ankern und Sprengsätze im ganzen Schiff scharf machen. Die restliche Besatzung verließ das Schiff und kurz darauf detonierten die Sprengladungen.
Kapitän zur See Hans Langsdorff erschoss sich am 19. Dezember 1939 mit seiner Dienstwaffe, auf der Reichskriegsflagge liegend. Er wurde am 22. Dezember 1939 auf dem deutschen Friedhof von Buenos Aires beigesetzt.

Im Februar 2004 wurde damit begonnen, das Wrack mit Hilfe eines Schwimmkrans aus 8 m Tiefe zu heben. Die Bergungsaktion wird von privaten Investoren und dem Staat Uruguay finanziert, da das Wrack die Schiffahrt gefährdet.

Andere Schiffe mit dem Namen "Graf Spee"

  1. Der Schlachtkreuzer "Graf Spee", ein deutscher Kreuzer der Mackensen-Klasse im 1. Weltkrieg.