Zum Inhalt springen

Manfred Stolpe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Februar 2004 um 22:42 Uhr durch Zwobot (Diskussion | Beiträge) (Zwobot - User-controlled Bot: table syntax updated). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Manfred Stolpe (* 16. Mai 1936 in Stettin) ist ein deutscher SPD-Politiker und seit dem 22. Oktober 2002 Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen im Kabinett von Gerhard Schröder und damit auch für den Bereich "Aufbau Ost" zuständig.

Leben

Stolpe trat nach einem Jurastudium in den Dienst der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg. Seit 1982 Konsistorialpräsident der Berlin-Brandenburgischen Kirche und stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Evangelischen Kirche in der DDR. Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten am 3. Oktober 1990 Ministerpräsident des Bundeslandes Brandenburg bis 2002. Stolpes Nachfolger in Brandenburg wurde Matthias Platzeck (SPD).

Stolpe wurde vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) mit dem Decknamen "Sekretär" geführt. Da keine handschriftliche Verpflichtung Stolpes zur Spitzeltätigkeit aktenkundig ist, blieben Rücktrittsforderungen erfolglos. Stolpe behauptet, im Sinne der Kirchenmitglieder mit dem Ministerium für Staatssicherheit gesprochen zu haben, Kritiker meinen, er habe Kircheninterna und Informationen aus der DDR-Opposition verraten.

In seiner Position als Bundesverkehrsminister ist der Name von Manfred Stolpe eng mit der mißlungenen Einführung einer LKW-Maut in Deutschland zum 31. August 2003 verbunden. Zwar wurden die umstrittenen Verträge noch von seinem Vorgänger Kurt Bodewig ausgehandelt und unterzeichnet, doch wird Stolpe von mehreren Seiten ein unverständlich nachsichtiges Verhalten gegenüber dem Vertragspartner Toll Collect vorgeworfen. Die CDU fordert im Zusammenhang mit der gescheiterten Mauteinführung seit Herbst 2003 seinen Rücktritt als Bundesminister.


Siehe auch: Bundesregierung

Ministerpräsident von Brandenburg Nachfolger:

Matthias Platzeck
(SPD)


Verkehrsminister der Bundesrepublik Deutschland:
Hans-Christoph Seebohm | Georg Leber | Lauritz Lauritzen | Kurt Gscheidle | Volker Hauff | Werner Dollinger | Jürgen Warnke | Friedrich Zimmermann | Günther Krause | Matthias Wissmann | Franz Müntefering | Reinhard Klimmt | Kurt Bodewig | Manfred Stolpe