Charles Baudelaire
Charles-Pierre Baudelaire (* 9. April 1821 Paris; † 31. August 1867 Paris) zählt zu den wichtigsten französischen Dichtern.
Nach Jurastudium und Reisen verschwendete er ab 1842 das väterliche Erbe und wurde 1844 unter Vormundschaft gestellt. Er schloss u.a. Bekanntschaft mit Balzac und Delacroix, und war Verehrer Richard Wagners.
Baudelaire prägte für sein Schaffen den Ausdruck der literarischen Moderne. Dabei suchte er dem Ineinander des Faszinierenden der Großstadt und Industrie mit der Dekadenz, dem Bösen, Hässlichen und Kranken einen Ausdruck zu verleihen.
Seinen Depressionen suchte Baudelaire den Konsum von Drogen, wie Opium, Haschisch und Alkohol entgegenzustellen.
Als seine Les Fleurs du Mal (Die Blumen des Bösen) 1857 (deutsch 1901) erschienen, wurden Autor, Verleger und Drucker verfolgt und der Obszönität und Blasphemie angeklagt.
Sechs Gedichte seines Werkes wurden gestrichen. Bis 1949, als seine Arbeit eine Neubewertung erfuhr, galt er als drogensüchtiger und zutiefst vulgärer Autor. Das 19. Jahrhundert war noch nicht reif für seine Gedichte.
Viele seiner Gedichte wurden durch sein Interesse an der Synästhesie beeinflusst, der Fähigkeit sensorischer Kopplung z.B von Gesichts-, Gehör-, und Geruchssinn. So verfasste er die Correspondances, und verwendete Bilder die aus der Synästhesie gewonnen sybolischen Erfahrungen. Baudelaire war Sensualist, verliebt in Empfindungen, er suchte sie zu erfahren und in einem wilden Überfluss auszudrücken.
Baudelaire übersetzte als erster Edgar Allan Poe ins Französische.
Viele seiner Werke sind erst nach seinem Tod veröffentlicht worden.
Er ist auf dem Friedhof von Montparnasse in Paris begraben.
Baudelaire gilt als Begründer des Symbolismus beeinflusste u.a. Verlaine, Mallarmé und Stefan George.
Werke
- u.a.