Edelmetallpräparat
Edelmetallpräparate sind Glanzmetalle in flüssiger Form, die in der Porzellan- und Glasmalerei verwendet werden, um mit dem Pinsel, der Feder, dem Stempel oder maschinell, goldene oder silberne Decors auf das Porzellan aufzutragen. Es gibt diese flüssigen Präparate als Glanzgold, Poliergold, Mattgold, Glanzsilber oder Glanzplatin mit einem Edelmetallgehalt von 10 bis etwa 25 %. Die damit aufgemalten Decors haben zunächst eine rötlichbraune Farbe. Erst wenn das Porzellan oder Glas im Dekorbrand bei 600 - 800 Grad gebrannt wurde, bekommen die Decors den Gold- oder Silberglanz.
Um mit Edelmetallen malen zu können, müßen diese zuerst mit Hilfe komplizierter, chemischer und mechanischer Verfahren in eine flüssige und malbare Form gebracht werden. Dies geschieht mit Königswasser, das ein Gemisch aus 1 Teil konzentrierter Salpetersäure und 3 Teilen konzentrierter Salzsäure ist. Mit diesem werden die Edelmetalle aufgelöst und in feine Pulverform gebracht und dann mit verschiedenen Lösungen sowie einem Fluß versetzt, durch den sie im Feuer mit der Glasur des Porzellans oder Glases verbunden werden.
In den Edelmetallpräparaten und den zur Verdünnung zu verwendenen Verdünnungsölen sind unter anderem die gesundheitsgefährdenden Stoffe, Methylenchlorid, Toluol, Xylol, Terpentinöl und Cyclohexanol enthalten.
Noch in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verwendete man zur Verdünnung der Edelmatallpräparate in den Malereien der Porzellanfabriken das gesundheitsschädigende und gefährlicheBenzol.