Zum Inhalt springen

Sam Burckhardt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2009 um 00:30 Uhr durch 84.227.9.255 (Diskussion) (typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Samuel Balthasar «Sam» Burckhardt (* 7. Juli 1957[1] in Sursee) ist ein in Chicago lebender Schweizer Jazz- und Bluessaxofonist.

Werdegang

Aufgewachsen ist Burckhardt in der patrizischen Burckhardt-Familie in Basel, wo er an der Musik-Akademie zunächst Unterricht in u.a. bei Chester Gill erhielt und in der Knabenkantorei Basel eine klassische Gesangsausbildung genoss. 1971 durfte er an einem Konzert des Bluesmusikers Eddie Boyd musizieren und lernt 1975 bei zwei Konzerten in Grenzach den Bluesmusiker Sunnyland Slim kennen, den er am Schlagzeug begleitete. Von 1976 bis 1978 spielte Burckhardt Saxofon in der Black Cat Bone Blues Band, welche aus der Schülerband seines Bruders hervorgegangen war, und sammelte Bühnenerfahrung an kleineren Festivalauftritten in der Schweiz.

Nach der Matura am Gymnasium am Münsterplatz zog Burckhardt nach Zürich, um an der Universität Zürich ein Ethnologie-Studium zu beginnen, in dessen Rahmen er Feldforschung in Burundi betrieb. Nach einem erneuten Treffen mit Sunnyland Slim entschied sich Burckhardt 1981, sein Studium abzubrechen und in die USA auszuwandern. Von 1982 is zum Tod von Slim 1195 war er Mitglied von dessen Band und produzierte mit ihm das Album Chicago Jump. 1994 gründete Burckhardt mit anderen Bluesmusikern die Neoswing-Band Mighty Blue Kings. Von 1996 bis 1998 tourte er mit der zehnköpfigen Band The Big Swing durch Europa und die USA.

1999 gründete er seine eigene Band, das Sam Burckhardt Nonett und nahm die Platte Chicago Swing auf[2], deren Stil eine Mischung aus Jazz, Jump Blues und Swing ist. Die Band trat zunächst in Chicago in renommierten Clubs wie der Green Mill[3] auf und war 2000 beim Jazz Fair des Chicago Jazz Insitute zu sehen.[4]. Die Band besteht bis heute und tourt jährlich durch Europa. 2002 und 2006 folgten die CDs A Walk in Time und Once Forever. Zusammen mit Zora Young nahm Burckhardt 2009 die CD Sunnyland auf, die dem Andenken von Sunnyland Slim gewidmet ist. Seine klassische Ausbildung macht sich Burckhardt auch als gelegentlicher Sänger in eigenen Stücken sowie als Duopartner des Basler Kirchenorganisten Stephan Grieder zunutze.

2008 gewann „der Basler aus Chicago“ den Swiss Blues Award, der für grosse Verdienste um das Bluesleben in der Schweiz vergeben wird. [5] Neben seiner Tätigkeit als Musiker ist Burckhardt Vorstandsmitglied des Swiss-American Business Council in Chicago.[6]

Diskografie

  • 1975 Sunnyland Slim: Live in Europe
  • 1996 The Mighty Blue Kings: Meet me in Uptown; MBK
  • 1999 Sam Burckhardt: Chicago Swing; Airwave Records
  • 2002 Sam Burckhardt: A Walk in Time; Airwave Records
  • 2006 Sam Burckhardt: Once Forever; Airwave Records
  • 2009 Zora Young: Sunnyland; Airwave Records
  • 2009 Stephan Grieder & Sam Brrckhardt: nachtwandler

Literatur (Auswahl)

  • Michael Rauhut: Ich hab' den Blues schon etwas länger: Spuren einer Musik in Deutschland, Ch. Links Verlag, 2008, S. 215 ISBN 978-3-8615-3495-2
  • Vladimir Bogdanov, Chris Woodstra u. a.: All music guide to the blues: the definitive guide to the blues, 3. Aufl., S. 529, Backbeat Books, 2003, S. 138 ISBN 978-0-8793-0736-3
  • Will Romano: Incurable blues: the troubles & triumph of blues legend Hubert Sumlin, Backbeat Books, 2005, S. 138 ISBN 978-0-8793-0833-9

Einzelnachweise

  1. Ahnentafel von Wolf Vorster-Busch
  2. Newcity, 11. April 1999
  3. Jazz review, Sam Burckhardt at the Green Mill. Chicago Tribune, 12. Mai 2002
  4. Swiss swings. Chicago Sun-Times, 17. Januar 2000
  5. Swiss Blues Award für Sam Burckhardt, abgerufen am 13. Mai 2009
  6. SABC Executive Members, abgerufen 13. Mai 2009