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Bahnstrecke Gößnitz–Gera

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gößnitz–Ronneburg–Gera
Streckennummer:6268; sä. GGa
Kursbuchstrecke (DB):540
Streckenlänge:35,042 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 12 
Minimaler Radius:265 m
Strecke
von Glauchau
Abzweig nach rechts und geradeaus
von Hof
Bahnhof
-0,37 Gößnitz 208 m
Abzweig nach rechts
nach Leipzig
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
6,63 Großstöbnitz 200 m
Bahnhof
10,38 Schmölln (Thür) 209 m
Brücke
15,60 Lößigstraße (10 m)
Brücke
16,00 Eü Lohmaer Straße (35 m)
Haltepunkt / Haltestelle
16,32 Nöbdenitz 238 m
Strecke mit Straßenbrücke
Bundesautobahn 4
Abzweig nach links und geradeaus
von Kayna (Wismut-Werkbahn)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
22,46 Raitzhain (Keilbahnhof) 300 m
Abzweig nach links
Wismut-Werkbahn nach Seelingstädt
Brücke
23,94 Eü Brunnenstraße (30 m)
Bahnhof
25,22 Ronneburg 282 m
Brücke Gessental (79 m)
Tunnel
25,52 Ronneburger Tunnel (196 m)
ehemalige Blockstelle
29,02 Block Gera-Kaimberg 290 m
Haltepunkt / Haltestelle
29,05 Gera-Gessental früher Gera-Kaimberg 290 m
Abzweig nach rechts und geradeaus
von Zwickau und von Weischlitz
Abzweig nach rechts und geradeaus
von Mehltheuer und von Saalfeld
Bahnhof
33,48 Gera Süd früher Gera (Reuß) Sächs Stb 197 m
Bahnhof
(34,68) Gera Hbf früher Gera (Reuß) Pr Stb 192 m
Abzweig nach rechts
nach Leipzig
Strecke
nach Erfurt
Regionalexpress bei Ronneburg

Die Bahnstrecke Gößnitz–Gera ist eine eingleisige Hauptbahn in Thüringen, welche ursprünglich durch die Gößnitz-Geraer Eisenbahn-Gesellschaft erbaut und betrieben wurde. Die Strecke ist ein wichtiges Teilstück der überregionalen Fernverbindung zwischen dem westsächsischen Industriegebiet und Westdeutschland (Mitte-Deutschland-Verbindung). Sie verläuft von Gößnitz an der Bahnstrecke Leipzig–Hof über Ronneburg nach Gera.

Geschichte

Die Bahnstrecke wurde am 28. Dezember 1865 durch die Gößnitz-Geraer Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet, um das aufstrebende Industriezentrum Gera (damals etwa 16.000 Einwohner) mit dem Westsächsischen Industriegebiet zu verbinden. Auch in den Städten Schmölln und Ronneburg setzte nach Eröffnung der Bahnstrecke ein rasanter Aufschwung ein. Am 1. Januar 1878 ging der Betrieb der Strecke an die Sächsische Staatsbahn über.

Besonderheiten

Durch die Entstehung des Tagebaues Lichtenberg im Zuge der Uranerzförderung im Raum Ronneburg musste die Strecke 1968 aus dem Gessental heraus nach Norden verlegt werden. Dabei entstand durch Aufschüttung ein 196 m langer Tunnel, der vom Profil her nur einen eingleisigen Betrieb zulässt. Durch die Umverlegung wurde die Strecke um rund 480 m verlängert. Auch die Kilometrierung wurde westlich von Ronneburg geändert:

  • Haltepunkt Gera-Kaimberg (heute Gera-Gessental) von 28,57 km auf 29,05 km
  • Bahnhof Gera Süd von 33,00 km auf 33,48 km

Zwischen Gera Süd und Gera Hbf wurde die Umkilometrierung unterlassen, da der zweigleisige Bahnkörper, der parallel zu der ebenfalls zweigleisigen preußischen Strecke verlief, nach 1945 demontiert wurde.

Der Damm, der seit der Verlegung der Strecke das Gessental versperrte, wurde im Vorfeld der Bundesgartenschau 2007 abgetragen und durch eine Stahlbogenbrücke ersetzt.

Verkehrsangebot

Heute wird die Strecke im Zweistundentakt vom Regionalexpress 1 GöttingenErfurtWeimarJena–Gera–Gößnitz–Zwickau/Chemnitz genutzt. Er verkehrt als Mitte-Deutschland-Verbindung und als Flügelzug, der in Gößnitz geteilt wird. Ein Zugteil fährt über Glauchau weiter nach Chemnitz, der andere über Werdau nach Zwickau. Zusätzlich verkehrt an Wochenenden alle zwei Stunden ein Regionalexpress von Weimar nach Glauchau auf der Strecke. Der Regionalbahnverkehr wurde zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 eingestellt. Seitdem verkehrt anstelle der Regionalbahn Gera–Altenburg der Regionalexpress Erfurt–Gera–Altenburg (früher nur bis Gera). Parallel dazu entfiel der Halt in Großstöbnitz und bis auf wenige Ausnahmen auch der Halt in Gera Gessental.