Chemnitz-Reichenhain
Reichenhain wurde erstmals 1346 im Matrikel des Bistums Meißen erwähnt und ist seit 1950 ein Stadtteil von Chemnitz mit Sitz der TU Chemnitz, des Sportgymnasiums Chemnitz und des Sportforums.
Sowjetischer Friedhof
1946 wurde am Schenkenberg in Reichenhain ein sowjetischer Friedhof für 1130 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter angelegt. Dieser Friedhof entstand (wie viele derartige Friedhöfe in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg) durch eine von den Alliierten initiierte Umbettungsaktion für ihre an vielen Orten verstreut beerdigten Toten aus den Kriegsjahren. Im Mittelpunkt des Friedhofs befindet sich auf einem sternförmigen Podest ein von zwei lebensgroßen steinernen Soldaten flankierter Obelisk. Das Denkmal für die Soldaten der Roten Armee wurde 1947 von Hanns Diettrich geschaffen und 1996 mit Unterstützung des Freistaates Sachsen von dessen Sohn Frank Diettrich restauriert. Ein weiterer Gedenkstein wurde 1946 im Auftrag der Vereinten Nationen errichtet und besteht aus einer schlichten, knapp drei Meter hohen quadratischen Sandstein-Stele. Auf den vier Seiten sind die Namen von 268 sowjetischen Zwangsarbeitern eingraviert, die Betrieben der Region Chemnitz eingesetzt waren.
Faradit Rohr- und Kaltwalzwerk
Das Rohr- und Kaltwalzwerk an der Bernsdorfer Straße in Reichenhain wurde 1904 von Max Haase gegründet, führte ab 1910 den Namen "Faradit"-Isolier-Werke Max Haase GmbH und wurde 1912 in eine AG umgewandelt. Bereits 1910 wurden Isolierrohre für elektrische Anlagen hergestellt. In den Folgejahren wurden durch das Rohr- und Kaltwalzwerk mehrere Patente zur Stahlrohrfertigung angemeldet. Weltweit erstmals wurde hier 1930 das Längsschweißen von Stahlrohren nach dem elektrischen Widerstandsverfahren mit Roll- Transformator eingeführt. 1953 erhielt das Werk einen Gleisanschluß. Bis heute ist das Werk Spezialist für Stahl- und Präzisionsrohre.
Grundschule Reichenhain
Nach Zerstörung der alten Reichenhainer Schule im 2. Weltkrieg und der Nutzung verschiedener Notlösungen in der Nachkriegszeit erfolgte 1949 die Grundsteinlegung und am 14. Oktober 1950 die Übergabe der neuen Reichenhainer Schule. Bis 1992 führte die Schule den Namen "Johann Riesner–Oberschule" und ist seitdem Grundschule.
Links
- Kirchliche Chronik
- Kalenderblatt der TU Chemnitz
- Grundschule Reichenhain