Berlin-Falkenberg
Falkenberg Ortsteil von Berlin | |
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Koordinaten | 52° 34′ 10″ N, 13° 32′ 19″ O |
Einwohner | 1164 (30. Juni 2008) |
Eingemeindung | 1. Okt. 1920 |
Postleitzahl | 13057 |
Ortsteilnummer | 1104 |
Bezirk | Lichtenberg |
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg |
Falkenberg ist ein Ortsteil im Bezirk Lichtenberg von Berlin. Die Ortschaft liegt am nordöstlichen Stadtrand, umgeben von weiten Feldern – den früheren Rieselfeldern der Stadt.
Geschichte



Das Straßendorf wurde im 13. Jahrhundert durch bäuerliche Siedler auf dem Barnim angelegt. Die erste urkundliche Erwähnung folgte am 26. Juni 1370 in einer Urkunde Markgraf Ottos des Faulen. Von dem Wappen der Landgemeinde Falkenberg sind keine bildlichen Darstellungen erhalten geblieben. Nach Beschreibungen wurde es nach dem Siegel der Gemeinde gestaltet und zeigt eine Getreidegarbe mit aufrecht gekreuzten Dreschflegel, Sense und Rechen.
1791 wurde Falkenberg von Marie Elisabeth von Humboldt – der Mutter von Wilhelm und Alexander von Humboldt – erworben. Diese ließ 1795 die alte Dorfkirche durch den Berliner Baumeister Paul Ludwig Simon im Stil des Klassizismus umgestalten und fand nach ihrem Tod im Jahr 1796 mit knapp 55 Jahren dort auch ihre letzte Ruhe – zusammen mit ihrem Gatten Alexander Georg von Humboldt (1720–1779) und ihrem ersten Ehemann Friedrich Ernst von Holwede (1723–1765). 1875 erwarb die Stadt Berlin das ehemalige Rittergut zur Anlage von Rieselfeldern, 1920 folgte die Eingemeindung durch das Groß-Berlin-Gesetz. Falkenberg war nunmehr ein Ortsteil des neu geschaffenen Bezirks Weißensee.
In den 1930er- und 1940er-Jahren gab es nur geringfügige Erweiterungen im Gebiet des alten Dorfes, so wurden lediglich einige Siedlungen in Richtung Ahrensfelde sowie eine katholische Kirche neu gebaut. Am 21. April 1945, wenige Tage vor dem Einmarsch der Roten Armee sprengten schließlich Wehrmachtsangehörige die Dorfkirche. Anders als in den umliegenden Ortschaften betraf die Sprengung nicht nur den Turm, der oftmals als Orientierung diente. Das Grab Marie Elisabeths von Humboldt befindet sich heute in einer neu errichtete Gruft, die auf dem alten Friedhof nahe dem Gutspark dem originalen Standort mit der zerstörten Dorfkirche entspricht. Die erhalten gebliebenen Sargtafeln der Gruft und die Kirchenfahne von 1795 sind in dem 2000 errichteten Neubau der evangelischen Kirche zu Wartenberg in Neu-Hohenschönhausen untergebracht.[2]
Als der Bau von Großwohnsiedlungen in Ost-Berlin Einzug hielt, wurde Falkenberg kaum davon betroffen. Der Ortsteil lag zunehmend im Windschatten der städtischen Entwicklung. In diesem Zusammenhang wurde 1979 ein kleines Gebiet mit dem Bahnhof Ahrensfelde nach Marzahn eingegliedert. Am 1. September 1985 wurde Falkenberg zusammen mit den Ortsteilen Hohenschönhausen, Malchow und Wartenberg aus dem Bezirk Weißensee herausgelöst und im neu geschaffenen Bezirk Hohenschönhausen zusammengefasst.
Im Zuge der großstädtischen Entwicklung wurden die Rieselfelder hier und in der Umgebung durch ein modernes Klärwerk ersetzt. Dieses führte neben seiner Hauptfunktion als Wasserreinigungsanlage die Funktion als Wasserspender für den kleinen Fluss Wuhle aus. Nach der Schließung 2003 befürchteten Kritiker, dass der Fluss austrocknen könnte.
Am 1. Januar 2001 kam Falkenberg durch die Bezirksreform wie die anderen Ortsteile Hohenschönhausens zum Bezirk Lichtenberg. Im gleichen Jahr eröffnete auch das Tierheim Berlin, das durch seinen architektonisch reizvollen Bau immer wieder unter anderem für Filmregisseure von Bedeutung ist. Im neugestalteten Wappen des Bezirks Lichtenberg (siehe unten) ist der Ortsteil durch eine der drei goldenen Ähren symbolisiert, die für die drei historischen Dorfkerne von Malchow, Wartenberg und Falkenberg stehen.
Verkehr

Die Hauptverkehrsstraße Falkenbergs ist die Dorfstraße und die Ahrensfelder Chaussee als deren östliche Verlängerung. Die Dorfstraße wiederum ist die östliche Verlängerung der aus den Neubaugebieten von Neu-Hohenschönhausen kommenden Falkenberger Chaussee und von alters her die Verbindung nach Berlin. Nach Osten hin geht sie in die Ahrensfelder Chaussee über, deren Südseite die Grenze zu Berlin-Marzahn bildet und die schließlich weiter in Richtung Bad Freienwalde führt.
Im öffentlichen Nahverkehr wird Falkenberg durch die gleichnamige Endhaltestelle der Berliner Straßenbahn (Linien M4 und M17) bedient. Zudem verläuft die Buslinie 197 von der Schleife weiter nach Ahrensfelde und weiteren Teilen von Marzahn.
Einrichtungen
-
Barnim-Gymnasium
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ www.dorfkate-falkenberg-berlin.de
- ↑ Museum Lichtenberg: Gedenktafeln für Kirchen in Malchow und Falkenberg