Ökumenischer Kirchentag 2003


Vom 28. Mai bis zum 1. Juni 2003 fand in Berlin der erste Ökumenische Kirchentag 2003 statt.
Am 14. November 1996 beschlossen die Präsidien des Deutschen Evangelischen Kirchentags und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken im Zeitraum der Jahre 2002 bis 2004 einen ökumenischen Kirchentag in gemeinsamer Trägerschaft zu veranstalten.
Die Losung des Kirchentags war Ihr sollt ein Segen sein.
Zum Kirchentag wurden über 200.000 Dauerkarten verkauft. Zum Auftakt am "Abend der Begegnung" waren ca. 400.000 Menschen nach Berlin gekommen. Am Abschlussgottesdienst nahmen ca. 200.000 Gläubige teil.
Vertreter von 16 Kirchen in Deutschland verabschiedeten eine Charta oecumenica. Sie enthält eine Verpflichtung zur engeren Zusammenarbeit.
Ein in den Medien diskutierter Schwerpunkt des Kirchentags wurde das gemeinsame Abendmahl. Papst Johannes Paul II. bekräftigte im Vorfeld das von römisch-katholischer Seite bestehende Verbot (s. Interzelebration). Trotzdem zelebrierte der emeritierte Theologieprofessor Gotthold Hasenhüttl am Rande des Kirchentages ein gemeinsames Abendmahl.
Weitgehend unbemerkt fand während des Ökumenischen Kirchentages in Berlin allerdings auch ein offizielles gemeinsames Abendmahl statt. Die evangelische Bischöfin Maria Jepsen und der alt-katholische Bischof Joachim Vobbe feierten gemeinsam Eucharistie/Abendmahl, da zwischen den beiden Kirchen seit 1985 eine entsprechende Vereinbarung getroffen ist.
Ein weiterer Höhepunkt des Laientreffens war der Besuch des Dalai Lama. 20.000 Besucher begrüßten das geistliche Oberhaupt der buddhistischen Tibeter mit minutenlangem Applaus in der Waldbühne.
Einige Besucher sammelten Unterschriften für einen gemeinsamen Kirchentag 2008.
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