Zum Inhalt springen

TSV 1860 München

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Mai 2005 um 13:22 Uhr durch Maxl (Diskussion | Beiträge) (1963 bis 1970 Deutsche Meisterschaft und Europapokal-Finale). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
TSV 1860 München
Vereinswappen des TSV 1860 München

TSV München von 1860 e.V.

Vereinsdaten
Gegründet: 17. Mai 1860
Vereinsfarben: Grün-Gold
Mitglieder: 20.637 (Stand Januar 2005)
Stadion:

Städtisches Stadion an
der Grünwalder Straße

(19.772 Plätze)

Anschrift:

Postfach 90 10 65
81510 München
Telefon: (089) 64 27 85 60
Telefax: (089) 64 27 85 80

Sportarten:

Basketball, Bergsteigen, Boxen,
Faustball, Freizeit, Fußball,
Kegeln, Leichtathletik, Ringen,
Senioren, Ski/Radsport, Tennis,
Turnen, Wassersport

TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA
Unternehmensform:

GmbH & Co. KGaA
(Kommanditgesellschaft auf Aktien)

Geschäftsführer:
Präsident: Karl Auer (seit 15. März 2004)
Vizepräsident:
Schatzmeister: Leonhard Roßmann
Aufsichtsrat
(9 Personen):
Finanz-
Rechnungswesen:
Walter Leidecker
Umsatz (Etat): 28,7 Mio. € (Euro) (2003/2004)
Fußball-Abteilung
Gegründet: 25. April 1899
Abteilungsfarben: Weiß-Blau
Mitglieder: 18.769 (Stand Januar 2005)
Fanclubs: 442 (Stand Januar 2005)
Spielklasse: 2. Bundesliga (Saison: 2004/2005)
Spielstätte:
Zuschauerschnitt: 28.331 Zuschauer (2003/2004)
Anschrift:

Grünwalder Straße 114
81547 München
Telefon: (089) 64 27 85 100
Telefax: (089) 64 27 85 190

Abteilungsleiter: Andreas Kemmelmeyer
Vereinsärzte:
Chef-Trainer:

Reiner Maurer (seit 6. Dezember 2004)

Co-Trainer:

Bernhard Trares (seit 21. Dezember 2004)

Torwart-Trainer: Peter Sirch
Umsatz (Etat):

auf 12 Mio. € (Euro) angesetzt
(2004/2005)

Spielkleidung: Vorlage:Infobox Trikotfarben

Hellblau-weiß
gestreiftes Hemd,
weiße Hose,
hellblau-weiß
gestreifte Stutzen

Erste Wahl

Vorlage:Infobox Trikotfarben

Ganz
in Dunkelblau

Zweite Wahl

Hauptsponsor: Liqui Moly GmbH (bis 30. Juni 2005)
Maskottchen: Ein Löwe
Vereinserfolge:

1x Süddeutscher Meister
2x Deutscher Pokalsieger
1x Deutscher Meister
1x DFB-Hallen-Masters-Sieger

Ewige
Bundesligatabelle:
17. Platz (884 Punkte)
Saisonplatzierung:

17. Platz der Fußball-Bundesliga
(2003/2004)

AKTUELL: 4. Platz der 2. Bundesliga

(2004/2005)

Internet
Website: www.tsv1860.de
E-Mail: info@tsv1860muenchen.de
Chat: www.tsv1860.de
Fanartikel: http://www.tsv1860.de/shop2
Kartenverkauf: tickets@tsv1860muenchen.de

Der TSV 1860 München, auch bekannt als "Die Löwen", ist ein deutscher Sportverein mit über 20.000 Mitgliedern, erstmals gegründet am 15. Juli 1848. Später Verbot, wegen "republikanischer Umtriebe". Wiedergründung am 17. Mai 1860 als TSV München von 1860 e.V..

Kurzhistorie der Fußballabteilung

Geschichte

1848 bis 1860 Gründung des Vereins

Erstmals gegründet wurde der Verein als Münchner Turnverein am 15. Juli 1848. 1849 erfolgte ein Verbot wegen "republikanischer Umtriebe". Die Wiedergründung erfolgte am 17. Mai 1860.

1898 bis 1911 Umbenennung, Fußballabteilung

1898 erfolgte die Umbenennung in Turnverein München von 1860. 1899 wurde dann die Fußballabteilung gegründet.

1911 bis 1926 Bau des Grünwalder Stadion

Der berühmte Löwe (zuerst nur mit einem Schwanz, später änderte man dies in zwei um eine Verwechslung mit dem Löwenbräu Wappen auszuschließen.) schmückt seit 1911 das Vereinswappen.

1926 bis 1963 Entwicklung der Mannschaft zum Elite-Klub

Spiel um die Deutsche Meisterschaft:

14. Juni 1931 - Finale um die Deutsche Meisterschaft 1931
Hertha BSC Berlin - TSV 1860 München 3:2 (1:2)
Hertha BSC: Gehlhaar, Völker, Wilhelm, Appel, Müller, Stahr, Ruch, Sobek, Lehmann, Kirsei, Hahn
1860 München: Riemke, Schäfer, Wendl, Stock, Pledl, Eiberle, Stiglbauer, Lachner, Huber, Oeldenberger, Thalmeier
Tore: 0:1 Oeldenberger (24.), 1:1 Sobek (44.), 1:2 Lachner (45.), 2:2 Sobek (75.), 3:2 Kirsei (89.)
Schiedsrichter: Fissenewerth (Mönchengladbach)
Zuschauer: 50.000 (Müngersdorfer Stadion, Köln)

1963 bis 1970 Deutsche Meisterschaft und Europapokal-Finale

Im Jahr 1963 wurde der TSV 1860 München Mitgründer der Fußball-Bundesliga. In der Saison wurde der TSV 1860 München zum ersten und bisher letzten Male Deutscher Meister. Danach ging es allerdings kontinuierlich bergab und es folgte 1970 der Abstieg in die Regionalliga.

Saison     Platz   Tore   Punkte        
1963/64     7.     66:50  31-29
1964/65     4.     70:50  35-25
1965/66     1.     80:40  50-18
1966/67     2.     60:47  41-27
1967/68    12.     55:39  33-35
1968/69    10.     44:59  34-34
1969/70    17.     41:56  25-43

1970 bis 1977 Zweitklassig

Ab der Gründung der Bundesliga war die Regionalliga bis zur Gründung der 2. Bundesliga im Jahr 1974 die zweithöchste Spielklasse in Deutschland. Sie wurde in die Staffeln Nord, West, Süd, Südwest und Berlin unterteilt. Die neue 2. Bundesliga wurde in die Staffeln Nord und Süd unterteilt.

1977 bis 1982 Fehlwirtschaft und Lizenzentzug

So musste man in der Saison 1978/1979 wieder in Liga 2 antreten, wo der sofortige Wiederaufstieg gelang. In der Saison 1980/1981 sind die Löwen dann wieder aus der Bundesliga abgestiegen. Ab 1980 spielt der damals junge Rudi Völler beim TSV 1860 München, verließ diesen aber auf Grund des Abstiegs in Richtung Werder Bremen. In der folgenden Zweitligasaison folgte im Sommer 1982 der Lizenzentzug, da dem TSV 1860 München zu große finanzielle Belastungen nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga eingegangen sind.

1982 bis 1992 Die mageren Jahre

Nach dem Linzenzentzug spielten die Löwen bis zur Saison 1990/1991 in der Amateuroberliga.

Dies leitete einen Machtwechsel bei den Löwen ein, welcher den Beginn einer erfolgreichen Ära bedeutete.

1992 bis 2001 Die Ära Wildmoser / Lorant (Durchmarsch von Liga 3 bis Bundesliga, Champions League), Stadionfrage

Bis 2000 konnte man sich stets steigern - holte Stars wie Icke Häßler und Martin Max - und erreichte die Champions Leage Qualifikation durch einen 4. Platz in der Bundesliga.

Gleichzeitig fand jedoch eine schleichende Entfremdung zwischen dem Präsidium einerseits und der Fangemeinde andererseits statt. Hauptgrund hierfür war die Stadionfrage: seit der Saison 1995/1996 trägt die Mannschaft ihre Spiele im Olympiastadion aus - sehr zum Missfallen vieler eingefleischter Fans, die dieses als Heimat des Rivalen FC Bayern München verabscheuen. Als Folge dessen sinkt trotz des sportlichen Erfolges der Zuschauerschnitt (ein Hauptgrund für den Umzug aus dem als zu klein empfundenen Grünwalder Stadions).

Danach waren die Zielsetzungen zu hoch (für Karl-Heinz Wildmoser war die Messlatte immer der FC Bayern München) und sportlich konnte man nicht mehr an den Erfolgen anknüpfen. Folglich wurde nach dem 1:5 Debakel durch den FC Bayern München Werner Lorant entlassen.

2001 Mitgründung der Allianz-Arena zusammen mit dem FC Bayern München. Dadurch beendete Wildmoser die Stadiondiskussion endgültig: Der von der Basis favorisierte Umzug in ein renoviertes Grünwalder Stadion (private Initiativen hatten sogar schon einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben) wurde dadurch unmöglich.

2001 bis 2003 Umbruch mit Pacult und Götz

Nach der Kirch-Pleite wird der Kader neugestaltet. Mit älteren Spielern wie Thomas Häßler und Martin Max wird nicht verlängert um die Ausgaben zu verringern. Statt dessen werden Spieler von der Amateur-Mannschaft in den Profi-Bereich geholt. Den Durchbruch schafften Daniel Bierofka, Benjamin Lauth und Andreas Görlitz. Der Sportliche Erfolg ging an die Kosten des Umbruchs.

2004 bis 2005 Stadion-Affäre, Karl Auer wird Präsident, Abstieg

Der ehemalige Präsident des Vereins Karl-Heinz Wildmoser und sein Sohn Karl-Heinz Wildmoser junior wurden am 9. März 2004 festgenommen. Ihnen wurde die Annahme von 2,8 Mio. € (Euro) Bestechungsgeld im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Stadions in München vorgeworfen. Seit dem 10. März 2004 ruhte das persönliche Vereinsmandat von Wildmoser senior, am 15. März 2004 trat er nach einer mehrstündigen Krisensitzung des Aufsichtsrates zurück. Neuer Präsident wurde das bis dato außerhalb des Vereines unbekannte Aufsichtsratsmitglied Karl Auer. Er hatte für einen Verbleib Wildmosers Im Amt plädiert und war die Kompromißlösung um Wildmoser zum Rücktritt zu bewegen. Der ehemalige bayerische Kultusminister Hans Zehetmair der als Favorit für die Nachfolge gegolten hatte wurde Vizepräsident. Die folgenden Wochen waren geprägt von Kompetenzstreitigkeiten zwischen dem medial unerfahrenen Auer und Zehetmair sowie anhaltender sportlicher Talfahrt. Am 17. April 2004 wurde Trainer Falko Götz entlassen. Zehetmair, der die Demission des Trainers ohne Rücksprache mit Präsident und Geschäftsführung als erster verkündet hatte wurde dafür scharf kritisiert und trat daraufhin zurück.

Neuer Trainer wird der Holländer Gerald Vanenburg. Dieser tritt nach dem Abstieg in die zweite Liga zurück. Mehrere Leistungsträger müssen verkauft werden (Markus Schroth, Benny Lauth, Andreas Görlitz). Neuer Trainer wird der Zweitliga-Trainer Rudi Bommer. Währenddessen wird das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Präsidenten Karl-Heinz Wildmoser eingestellt. Sein Sohn Karl-Heinz Wildmoser, jr., der gleichzeitig Geschäftsführer des Vereins sowie der Stadionbetreibergesellschaft der Allianz Arena war, bleibt jedoch nach einem Teilgeständnis vorerst in Untersuchungshaft.

Nach der 1:5 Pleite am 28. November 2004 gegen TSV Alemannia Aachen wird Trainer Rudolf Bommer am 4. Dezember 2004 zusammen mit Assistent Michael Dämgen entlassen. Nachdem Jürgen Röber dem TSV 1860 München eine Absage erteilte und eine Rückkehr von Lorant nicht in Erwägung gezogen wird, ist der bisherige Co-Trainer Reiner Maurer bis Saisonende Chef-Trainer des Vereins.

Aussicht

Ab Juni 2005 zieht der TSV 1860 München (unabhängig von der Spielklasse) in die neue Allianz-Arena um. Das Eröffnungsspiel bestreiten am 30. Mai 2005 der TSV 1860 München und der 1. FC Nürnberg. Der Aufstieg noch in dieser Saison erscheint durch eine starke Leistung in der Rückrunde plötzlich wieder möglich - aktuell steht der TSV mit einem Punkt mehr als Greuther Fürth (dieser hat ein Spiel weniger) auf einem Aufstiegsplatz. Dennoch startet der TSV 1860 München mit einer enormen Hypothek in eine ungewisse Zukunft: Die Fangemeinde ist gespalten, sowohl Anhänger des Grünwalder Stadions als auch viele in den neunziger Jahren durch den sportlichen Höhenflug angelockte Fans haben dem Verein den Rücken gekehrt. Auf Grund der hohen Ausgaben für das neue Stadion ist der Verein erneut, wie in den 80er Jahren, in seiner Existenz bedroht. Einerseits zum Sparen gezwungen, andererseits zum Aufstieg verdammt, scheinen erneut schwere Zeiten auf die Löwen zuzukommen.

Mitglieder

Mit über 20.000 Mitgliedern (20.637, Stand Januar 2005) ist der TSV 1860 München nach Bayern München, Schalke 04 und dem Sportspaß e.V. Hamburg der viertgrößte Verein Deutschlands. Nach einer Analyse des Deutschen Sport Bundes (DSB) vom 30. November 2004 zählt der TSV 1860 München inoffiziell 22.348 Mitglieder.

Mitgliederentwicklung

  • 2002: 23.436 Mitglieder
  • 2003: 22.270 Mitglieder
  • 2004: 21.122 Mitglieder
  • 1. Juli 2004: 20.264 Mitglieder
  • 2005: 20.637 Mitglieder

Stand: jedes Jahr vom 1. Januar

Stadion

Der Verein trägt bis zur Fertigstellung des neuen Münchner Stadions Allianz-Arena im Jahr 2005 seine Heimspiele im Münchner Olympiastadion aus. Für die Saison 2004/2005 kehrt der Verein für voraussichtlich 12 Heimspiele in das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße zurück. Die Spiele gegen den Karlsruher SC, Dynamo Dresden, Energie Cottbus, den 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt finden auf Grund von Sicherheitsauflagen im Münchner Olympiastadion statt. Außerdem wurde das Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt ins Olympiastadion verlegt, da die Vereinsführung aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse skeptisch war, ob das Spiel im Grünwalder Stadion stattfinden könnte.

Erfolge im Fußball

Meisterschaften

weitere Erfolge

0:2 in Wembley gegen West Ham United FC

Presse

Unterseiten

Siehe auch

Literatur

  • Christian Ortlepp: Das Löwen-Wunder. Sportverlag, 2000, ISBN 3-32800-892-6
  • Hardy Grüne, Claus Melchior: Legenden in Weiß und Blau. 383 Seiten. Die Werkstatt, März 1999, ISBN 3-89533-256-9
  • Hardy Grüne: Die Löwen. 1860 München - Eine Legende ist wieder da.. 160 Seiten. Agon Sportverlag, Kassel Januar 1999, ISBN 3-89609-125-5
  • Jörg Althoff, Thomas von Wittern, Oliver Kreth: Werner Lorant. Proteus, München 1998, ISBN 3-93392-001-9