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Dienstgrade der Bundeswehr

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Die Bezeichnungen der Dienstgrade in der Bundeswehr werden durch den Bundespräsidenten festgesetzt (§ 4 Abs. 2 S. 1 Soldatengesetz). Die Bundesbesoldungsordnung weist ihnen Besoldungsgruppen zu. Die Soldatenlaufbahnverordnung regelt die Beförderungen von Soldaten. Die ZDv 64/10 - Abkürzungen in der Bundeswehr (-offen-) setzt die Abkürzungen und die Abkürzungen in Listenform fest.

Die Dienstgrade gliedern sich in die drei Laufbahnen Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere. Die Laufbahnen Unteroffiziere und Offiziere sind nochmals in Dienstgradgruppen untergliedert.

Die Bezeichnungen der Dienstgrade sind in den Teilstreitkräften Heer und Luftwaffe identisch. Die Unteroffiziere und Offiziere der Marine sowie die Offiziere des Sanitätsdienstes haben andere Dienstgrad-Bezeichnungen.

Weibliche Soldaten werden durch den Zusatz (w) gekennzeichnet, zum Beispiel: Stabsunteroffizier (w). Die Verwendung etwa einer Form Obergefreite ist unrichtig, das Gleiche gilt für Stabsärztin.

Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienstverhältnis führen ehemalige Soldaten solange sie der Wehrpflicht unterliegen die Bezeichnung d.R. (der Reserve) hinter dem zuletzt erreichten Dienstgrad. Ehemalige Berufssoldaten führen die Bezeichnung a.D. (außer Dienst) hinter ihrem Dienstgrad.

Der Zusatz UA kennzeichnet einen Unteroffizieranwärter, der Zusatz FA einen Feldwebelanwärter, der Zusatz OA einen Offizieranwärter und SanOA einen Sanitätsoffizieranwärter. Häufig wird bei der Marine der Zusatz UA durch MA ersetzt, das Maatenanwärter bedeutet; der Zusatz FA durch BA, für Bootsmannanwärter, ersetzt.

Mannschaften

Datei:Mannschaftsdienstgrade.png
Abzeichen der Mannschaftsdienstgrade

Dienstgrad (Abkürzung, Abkürzung in Listen)

Ein Wehrpflichtiger kann bei normalen Beförderungsbedingungen in seiner Dienstzeit (zur Zeit neun Monate) bis zum Obergefreiten befördert werden. Darüber hinaus ist u.U. eine Beförderung zum Hauptgefreiten (d.R.) mit Wirkung zum ersten Tag nach dem Ausscheiden aus dem Dienst möglich.

Datei:Unteroffiziersdienstgrade.png
Abzeichen der Unteroffiziersdienstgrade (Heer und Luftwaffe)

Der obere Dienstgrad kennzeichnet jeweils den Dienstgrad des Heeres und der Luftwaffe, der untere den entsprechenden Dienstgrad der Marine.

Unteroffiziere ohne Portepee

Unteroffiziere mit Portepee (Feldwebel)

Offiziere

Datei:Offiziersdienstgrade.png
Abzeichen der Offizierdienstgrade (Heer und Luftwaffe)

Die erste Bezeichnung gibt jeweils den Dienstgrad im Heer und in der Luftwaffe an, die zweite Bezeichnung den entsprechenden Dienstgrad in der Marine und die restlichen Bezeichnungen ranggleiche Dienstgrade des Sanitätsdienstes.

Leutnante

Hauptleute

Stabsoffiziere

Datei:Dienstgrade der deutschen Marine.PNG
Die Dienstgrade der deutschen Marine

Generale/Admirale

Warum ist der Generalmajor rangniedriger als der Generalleutnant, obwohl doch der Major höher als der Leutnant ist?

Generale gibt es etwa seit dem 30jährigen Krieg, als die Heerhaufen zu groß wurden, um noch von einem einzigen Oberst geführt zu werden.

Der Major, nach dem der Generalmajor benannt ist, hat eine andere Wurzel als der niedrigste Stabsoffiziersrang. So wie der Hauptmann neben seinem Stellvertreter, dem Leutnant, noch einen höchsten Unteroffizier, den Feldwebel oder Wachtmeister hatte, der Oberst neben seinem Stellvertreter Oberstleutnant den Obristwachtmeister oder Major, so bekam der General neben dem Generalleutnant noch einen weiteren Gehilfen im Generalsrang, den Generalmajor zugeteilt. Der Begriff Major, der dem Rang des Generalmajors seinen Namen gab, lebt in manchen Armeen in dem Rang des Sergeant Major fort.

Zudem kommt die Bedeutung von Leutnant (Stellvertreter) zum tragen. Der Generalleutnant ist also Stellvertreter des Generals. Das gleiche gilt für den Dienstgrad Oberstleutnant.

Bezeichnenderweise war in der NVA der Generalmajor ebenfalls unter dem Generalleutnant eingeordnet, noch höher als letzter war jedoch der Generaloberst angesiedelt, womit die Rangordnung nach Stabsoffiziertiteln völlig durcheinander geriet.