Zum Inhalt springen

George Armstrong Custer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Februar 2004 um 19:08 Uhr durch Raven (Diskussion | Beiträge) (Bild). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

George Armstrong Custer (* 5. Dezember 1839 in New Rumley, Ohio, † 25. Juni 1876 in Montana) war ein Kaveleriegeneral während des amerikanischen Bürgerkriegs und des Indianerkriegs. Er wurde vor allem durch seine Niederlage und seinem Tod im Schlacht am Little Big Horn bekannt.

Datei:Custer.jpg George Armstrong Custer

Custer absolvierte Militärschula am West Point, danach wurde er zum Stabsoffizier bei General George McClellan. Durch seinem Mut und seiner Energie erhielt er Anerkennung des Generals. Dieser behielt ihn als sein enger Berater im Rang eines Captains.

1863 erhielt Custer den Rang eines Brigadegenerals der Freiwilligen Korps. Mit seiner Kaveleriebrigade zeichnete er sich im Schlacht von Gettysburg aus.

Auch von General Philip Sheridan erhielt Custer Anerkennung. Er erhielt das Kommando einer Division und wurde wiederholt im Bürgerkrieg durch außergewöhnliche Aktionen ausgezeichnet. Zum Ende des Kriegs erhielt er den Rang eines Generalmajors der regulären Armee.

Im Jahre 1866 nahm Custer an dem Krieg unter General Winfield Scott Hancock gegen die Cheyenne Indianer teil. Im Schlacht von Washita River massakrierte er die besiegte Cheyenne, obwohl diese eigentlich gar nicht zum feindlichen Stamm gehörten und auf den Reservaten lebten. Nichtsdestoweniger galt dieser Schlacht als der erste Sieg der Armee im Indianerkrieg.

1873 wurde Custer nach Dakota entsandt, um die Eisenbahnlinie dort gegen Sioux-Angriffe zu schützen.

Im Jahr 1876 nahm Custer mit seinem Regiment an einem Feldzug gegen die Sioux und ihren Verbündeten teil. Am Zusammenfluss der Flüsse Big Horn und Little Big Horn begegneten sie einem großen Lager der Indianer. Obwohl die Kundschafter starke feindliche Verbände gemeldet hatten, beschließt Custer, seine Truppen aufzuteilen und das feindlichen Lager zu umzingeln, ohne auf die restliche Armee zu warten. Seine Truppe begegnete starkem Widerstand, der anschließend zu einem Gegenangriff umgewandelt wurde. Custer und seine 264 Männer wurden bis auf einen einzigen Überlebenden aufgerieben. Custers Leiche wurde nach dem Eintreffen der Hauptarmee geborgen und am 10. Oktober 1877 ehrenvoll in der Militärakademie in West Point, New York beigesetzt.

Custers Frau Elizabeth, die die Feldzüge ihres Mannes oft begleitet hatte, schrieb mehrere Bücher über ihren Mann. Auch Custer selbst schrieb ein Buch über den Indianerkrieg. Custer war jemand, der es gut verstand, Publicity für sich zu erzeugen. In seinem Lager hatte er immer Reporter mit sich. Bis im 20. Jahrhundert hinein genoss er einen guten Ruf. Dann allerdings setzte das Nachdenken über die Behandlung der Indianer ein und infolge dessen wurde Custer oft in den Filmen als ein blutrünstiger Kriegshetzer dargestellt. Er war Figur in mehreren Filmen und Romanen, zum Beispiel im Film Little Big Man.

Custers Bruder Tom Custer (* 1845, † 1876) begleitete Custer in seinen Feldzügen und war sein enger Stabsoffizier. Er starb mit in der Schlacht von Little Big Horn.