Pfarrkirche Offenhausen (Oberösterreich)



Die Erbauung der Pfarrkirche St. Stephanus von Offenhausen in Oberösterreich mit ihrem heute 36 Meter hohen Kirchturm lässt sich historisch nicht mehr klar fassen. Das Patronat zum Heiligen Stephanus deutet darauf hin, dass die Pfarre von Passau aus gegründet wurde. 1359 wird sie erstmals als eigene Pfarre schriftlich erwähnt. Die beiden Seitenkapellen (im 15. Jahrhundert dazugebaut) werden heute zur Feier der Wochentagsgottesdienste und der Taufe, sowie für Beichte und Aussprache verwendet.
Im Jahr 1620 – während des 30-jährigen Krieges – wurde die alte Pfarrkirche und mit ihr ein großer Teil der angrenzenden Häuser des Marktes vom Heer der katholischen Liga zerstört. 1660 fiel der wieder instand gesetzte Bau erneut einem Brand zum Opfer. Bis 1687 wurde die Kirche in ihrer heutigen Form wieder aufgebaut und mit neuen Altären ausgestattet. Am 13. Juli desselben Jahres wurde sie durch den Weihbischof von Passau feierlich eingeweiht.
In der Österreichischen Kunsttopographie wird die Pfarrkirche von Offenhausen als die „vielleicht bedeutendste in Renaissanceformen gehaltene Marktkirche Oberösterreichs“ bezeichnet. Der Innenraum der Kirche (28 Meter lang, 13 Meter breit und 13 Meter hoch) hat durch den Haupt- und die beiden Seitenaltäre im Knorpelstil ein harmonisches, barockes Ensemble erhalten. Das Hochaltarbild zeigt die Steinigung des hl. Stephanus und stammt aus der Hand des berühmten Bartolomeo Altomonte aus dem Jahre 1754.
Weblinks
Koordinaten: 48° 9′ 21″ N, 13° 50′ 10″ O