Traumfabrik (Showtheater)
Traumfabrik ist ein in Deutschland ansässiges Theaterprojekt, das 1980 von dem deutschen Choreographen und Pädagogen Rainer Pawelke in Regensburg gegründet wurde.
Beschreibung
Die Traumfabrik ist ein professionelles, privat geführtes Multimediatheater mit dem Schwerpunkt auf Eigen- und Auftragsproduktionen sowie auf Fortbildungsveranstaltungen. International bekannt wurde sie durch die ungewöhnliche Gestaltung großer Kulturereignisse, wie z.B. die Eröffnungsfeier der Weltmeisterschaften im Kunstturnen, Stuttgart 1989 und dem "Deutschen Tag" bei der Weltausstellung in Sevilla, EXPO 1992, im Auftrag der Bundesrepublik.
Inhaltlich bietet die Traumfabrik innovatives Multimediatheater in Verbindung mit alten Theatergenres, wie Masken-, Schatten- und Schwarzem Theater. Sie pflegt auch das im Bauhaus gegründete Objekttheater. Gleichzeitig integriert sie in ihre Inszenierungen Tänzer, Akrobaten, Artisten und auch ganze Companies von Weltruf, wie das Stuttgarter Ballet und das Musical Starlight Express. Jedes Jahr, zwischen Weihnachten und Silvester, ist die Traumfabrik im Audimax der Universität Regensburg zu sehen.
Im Fortbildungsbereich ist die Traumfabrik Motor der Neuen Sport- und Bewegungskultur. Ihre Anfang der 80er Jahre entwickelte Idee, den traditionellen Sport um kreative und spielerische Elemente zu erweitern, wurde an der Universität Regensburg heftig bekämpft. Heute gehören diese Inhalte zum Standard in den Lehrplänen und in der Lehrerausbildung (Bewegungskünste, Jonglieren, Abenteuersport, Frisbee-Spiele, Seilspringen usw.) Die Süddeutsche Zeitung titelte am 4. Juli 1990: "Traumfabrik revolutioniert Turnhallen". Bekannt wurde die Traumfabrik auch durch die Präsentation innovativer Kreationen in der musisch- ästheti-schen Bildung. So entstand ein neues Genre: das Sporttheater u.a. mit künstlerischen Konzepten für Schwarzes Theater. Seit 1983 werden diese Ideen an Multiplikatoren, Kulturmanager und Pädagogen weitergegeben. Jedes Jahr findet an der Universität Regensburg, die 'Internationale Sportkultur-Akademie der Traumfabrik statt. Sie ist heute mit über 90 Workshops (Tanz, Theater, Spiel und Rhythmus), 60 Referenten, ca. 2200 Kursplätzen und mit einem umfangreichen Kulturprogramm, die größte Fortbildungsveranstaltung dieser Art.
Veranstaltungen
Kulturell
- 1980: Traumfabrik-Premiere, Audimax der Universität Regensburg
- 1985: Sportler für den Frieden, Sportgala, Dortmunder Westfalenhalle
- 1987: Nordische Ski-Weltmeisterschaften, Eröffnungsgala, Oberstdorf
- 1989: Weltmeisterschaften im Kunstturnen, Eröffnungsfeier, Stuttgart ("Und es gab nicht wenige, die meinten, das sei bereits der Höhepunkt der WM gewesen." Süddeutsche Zeitung 16. Oktober 1989)
- 1989: World Games, Eröffnungsfeier, Karlsruhe
- 1990: Kieler Woche, Eröffnungsfeiern
- 1990: Grand Slam Cup, Eröffnungsfeier, Olympiahalle München
- 1990: ARD Sportgala, Opening
- 1990: Traumfabrik - Jubiläumsveranstaltung, Olympiahalle München ("10.000 bejubelten das Spektakel", tz München, 1. Oktober 1990)
- 1992: 100 Jahre Deutsche Bank - Jubiläumsveranstaltung, München
- 1997: 125 Jahre Siemens - Jubiläumsveranstaltung, Amberg
- 2001: 100 Jahre Maschinenfabrik Reinhausen - Jubiläumsveranstaltung
- 2003: Einweihungsfeier des Nepaltempels der EXPO 2000, Wiesent
- Traumfabrik – Multivisionstheater, Audimax der Universität Regensburg, jährlich 27.-31. Dezember
Pädagogisch
- 1981: Projekt Traumfabrik, Gründung des pädagogischen Projektes Traumfabrik, Regensburg
- 1983: 1. Fortbildungsveranstaltung der Traumfabrik "Sporttheater", München
- 1990: Sportkultur-Festival, Forschungsprojekt des Bundeswissenschaftsministeriums, Schwandorf
- 1990: Internationaler Kongress "Alternative Sport- und Bewegungskultur", Universität Regensburg
- 1993: Internationaler Kongress " Neue Sportkultur", Universität Regensburg
- Internationale Sportkultur-Akademie der Traumfabrik, Universität Regensburg, jährlich