Henri Nannen
Henri Nannen (* 25. Dezember 1913 in Emden; † 13. Oktober 1996 in Hannover) war ein deutscher Verleger und Publizist.
Er studierte von 1934 bis 1938 Kunstgeschichte in München. Erste Berufserfahrung sammelte er in der Fachzeitung "Die Kunst". Im zweiten Weltkrieg diente er bei der Luftwaffe als Kriegsberichtserstatter in der Propagandatruppe.
Nach dem Krieg gründete er 1946 die Tageszeitung "Hannoverschen Neusten Nachrichten". 1948 rief er die Illustrierte Stern ins Leben, deren Herausgeber und Chefredakteur er wurde. Nach den Enthüllungen um die gefälschten Hitler-Tagebücher trat Henri Nannen 1983 als Chefredakteur zurück.
1986 stiftete der passionierte Kunstsammler seiner ostfriesischen Heimatstadt die Kunsthalle in Emden.
Henri-Nannen-Preis
Mit dem mit jeweils 5000 Euro dotierten und am 20. Mai 2005 erstmals verliehenen Henri-Nannen-Preis wollen das Verlagshaus Gruner + Jahr und der "Stern" nach eigenem Bekunden "die kulturelle Bedeutung anspruchsvollen Printjournalismus' herausstellen, einen Beitrag zu dessen Pflege leisten und zugleich an das Werk des 'Stern'-Gründers Nannen erinnern".
Ausgezeichnet wurden in 2005 Stefan Willeke ("Die Zeit"), Freddie Röckenhaus ("Süddeutsche Zeitung") und Thomas Hennecke ("Kicker") sowie das "Spiegel"-Team Uwe Buse, Ullrich Fichtner, Mario Kaiser, Uwe Klussmann, Walter Mayr und Christian Neef sowie der Fotograf Yang Yankang ("GEO").
Weitere Preisträger sind Peter Scholl-Latour (in den 80-er Jahren zeitweilig auch Herausgeber und Chefredakteur des "Stern"), der "für sein umfassendes publizistisches Lebenswerk und seinen Beitrag für den Qualitätsjournalismus" ausgezeichnet wurde, und die stellvertretende Chefredakteurin der "Belorusskaja Delowaja Gaseta", Irina Chalip, die "für ihren couragierten Kampf für die Pressefreiheit in Weißrussland gewürdigt" wurde, wie es hieß.
Das "Streiflicht" der "Süddeutschen Zeitung" erhielt von den Jury, der Peter-Matthias Gaede ("GEO"), Werner Kilz ("Süddeutsche Zeitung"), Roland Köppel ("Die Welt"), Giovanni di Lorenzo ("Die Zeit"), Helmut Markwort ("Focus"), Andreas Petzold ("Stern"), Frank Schirrmacher (FAZ), die Autorin Elke Heidenreich, der "Spiegel"-Autor Cordt Schnibben sowie die Fotografen Ute Mahler und Michel Comte angehörten, den Henri-Nannen-Preis "für humorvoll-unterhaltende Berichterstattung" zugesprochen.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Nannen, Henri |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verleger und Publizist |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1913 |
GEBURTSORT | Emden |
STERBEDATUM | 13. Oktober 1996 |
STERBEORT | Hannover |