Frechen
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Frechen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Landkreis: | Rhein-Erft-Kreis |
Fläche: | 45,11 km² |
Einwohner: | 48.199 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 1.068 Einwohner/km² |
Höhe: | 58,9 m bis 158,6 m ü. NN |
Postleitzahl: | 50226 |
Vorwahl: | 02234 |
Geografische Lage: | 6° 49' ö. L. 50° 55' n. Br. |
Kfz-Kennzeichen: | BM
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Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 05362024 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Johann-Schmitz-Platz 1-3 50226 Frechen |
Website: | www.stadt-frechen.de |
E-Mail-Adresse: | rathaus@stadt-frechen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Hans-Willi Meier (CDU) |
buergermeister@stadt-frechen.de | |
Sitzverteilung im Stadtrat: | CDU Frechen 22 SPD Frechen 15 Grüne Frechen 3 FDP Frechen 2 „Perspektive Frechen“ 2 |
Frechen ist eine Stadt in der niederrheinische Bucht westlich von Köln an der Ostseite des Naturparks Kottenforst-Ville und gehört zum Rhein-Erft-Kreis.
Einwohner
ca. 47.796 (Stand 01.08.2003)
Ortsteil | Einwohnerzahlen |
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Frechen | 22.383 |
Bachem | 5.583 |
Benzelrath | 797 |
Buschbell | 3.019 |
Grefrath | 1.434 |
Habbelrath | 3.661 |
Hücheln | 1.449 |
Königsdorf | 9.515 |
Geschichte
- 877 - Erste urkundliche Erwähnung mit dem Namen Frekena in einer Urkunde Kaiser Karls des Kahlen
- 893 - Im Güterverzeichnis der Abtei Prüm ist der Ortsteil Bachem erfasst.
- 1074 - In einer Urkunde, ausgestellt vom Erzbischofs Anno II von Köln, wird der Waldzehnt zu Belle (Buschbell) behandelt
- 1230 - Die Vogtei zu Frechen wird Graf Wilhelm von Jülich als Lehen übergeben
- 1500 - In Frechen entsteht das Töpferhandwerk
- 1700 - Beginn des Braunkohlenabbaus
- 1815 - Frechen wird preußische Bürgermeisterei
- 1852 - Erste Steinzeugröhrenfabrik
- 1891 - Erste Brikettfabrik (Sybilla)
- 1884 - Beginn des Quarzsandabbaues
- 1900 - Einführung der Straßennamen
- 1927 - Zusammenschluss von Bachem, Buschbell und Frechen
- 1951 - Frechen bekommt die Stadtrechte
- 1958 - Städtepartnerschaft mit der Stadt Kapfenberg im österreichischen Bundesland Steiermark
- 1972 - Frechen wird zum regelmäßigen Start- und Zielort des Radsportklassikers Köln-Schuld-Frechen
- 1975 - Grefrath, Habbelrath, Königsdorf und Neufreimersdorf werden eingegliedert
- 1982 - Verleihung der Europafahne an die Stadt Frechen
- 1998 - Gründung der Stadtmarketing Gesellschaft
Wirtschaft
Durch die verkehrstechnisch gute Lage, direkt am Autobahnkreuz Köln-West gelegen, siedelten sich viele große Logistikunternehmen in Frechen an, wie Porta (Zentrallager), Lekkerland West und diverse Speditionen. Die Anbindung der zumeist im neueren Industrie-Park an der Europa-Allee gelegenen Firmen, die siedlungsgeographisch optimale Umlandstruktur sowie Flughafen- als auch Container-Bahnhof Köln-Eifeltor Nähe ist mit "1a" zu bewerten. Einen der wichtigsten Industriezweige repräsentieren die "Steinzeug Abwassersysteme GmbH", welche z.B. weltweit als einzige in der Lage sind, Steinzeugrohre mit einer lichten Weite von bis zu 1.400 mm her zu stellen. Die Tontöpferstadt Frechen, durch einen Bartmannkrug als "Logo" stilisiert, wird durch ständig wechselnde Ausstellungen in einer avantgardistisch strukturierten Halle, dem "Keramion", in der die Bandbreite handwerklicher Kunst der Region vorgestellt wird, überregional beworben.
Stadtteile
- Bachem
- Benzelrath
- Buschbell
- Grefrath
- Grube Carl
- Habbelrath
- Hücheln
- Königsdorf
- Neufreimersdorf
Habbelrath
Habbelrath - im Westen Frechens - wird erstmals 1485 in einem Erbrentenvertrag erwähnt. Zu dem Ort gehörten damals die Kleinsiedlungen Holzhausen und Röttgen.
Zwischen 1960 und 1970 wurden Teile des Ortes zur Gewinnung von Braunkohle abgebaggert, auch unterirdisch wurde Braunkohle gewonnen. Bis 1975 gehörte Habbelrath zu Türnich (heute Stadtteil von Kerpen). Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurde Habbelrath danach ein Ortsteil von Frechen.
Ein Sohn des Orts ist Pater Gerhard Schauff (1938-1996), der als Missionar der Redemptoristen in Brasilien tätig war.
Königsdorf
Königsdorf - im Norden Frechens - erscheint schon früh in römischen Landkarten. Früher war Königsdorf offiziell in die Ortsteile Großkönigsdorf und Kleinkönigsdorf unterteilt, wovon Großkönigsdorf an der alten Römerstraße nach Aachen (der heutigen B 55) lag und Kleinkönigsdorf nördlich zur Abtei Brauweiler hin weitgehend autark gelegen war.
Königsdorf gehörte bis zur kommunalen Neuordnung im Jahr 1975 zur Gemeinde Lövenich und damit zum Kreis Köln-Land. Heute verläuft die Grenze zwischen Rhein-Erft-Kreis und der kreisfreien Stadt Köln etwa entlang der sich in Nord-Süd-Richtung erstreckenden Bonnstraße, die die Aachener Straße knapp westlich Lövenichs kreuzt.
Das Siedlungsverhalten des späten 20. Jahrhunderts, aufgrund dessen immer mehr Städter aufs Land siedelten, sorgte wesentlich dafür, dass aus einer kleinen 5.000-Seelen-Gemeinde (ursprünglich ein Straßendorf) ein größeres Dorf mit Neubauten wurde, u.a. auch am „Millionenhügel“, wo vermögende Einwohner sich zeitweise bevorzugt niederließen.
Die Jahrtausendwende 2000 brachte es mit sich, dass der DB-Bahnhof „Großkönigsdorf“ auf der Strecke London-Brüssel-Paris-Aachen-Köln nach jahrelangen politischen Bemühungen der Stadt Frechen umbenannt wurde in „Frechen-Königsdorf“. Über die Kosten der Umbenennung und deren Trägerschaft wurde nichts bekannt. Inzwischen ist der Bahnhof auch Haltepunkt der S-Bahn zwischen Düren und Köln. Ein früherer Eisenbahntunnel, der den Villerücken zwischen der Kölner Bucht und der Erft-Auenlandschaft bei Horrem unterzog, ist seit den fünfziger Jahren steiltrogförmig eröffnet und für die S-Bahn inzwischen vierspurig aufgebohrt worden.
Die früher am Bahnhof mit eigenen Verlade-Gleisen ansässige Steinzeugindustrie wurde in den 60er Jahren aufgegeben. Die zugehörigen „Großpeter-Lindemann“-Fabrikhallen und -Gebäude südlich des mittlerweile denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes wurden in den 90er Jahren zu Dachgeschosswohnungen (Lofts) und Gewerberäumlichkeiten umgebaut.
Anfang der 80er Jahre gründete sich zur regionalen Brauchtumspflege der vorwiegend karnevalistische Gesellschaftsverein „KG Königsdorf Weisspfennige 1982 e.V.“. Lokal ebenfalls bedeutsam ist der Turn- und Sportverein „TuS Blau-Weiß Königsdorf 1900 e.V.“, der Einwohnern Gelegenheit zu u.a. Leichtathletik, Turnen und Fußball anbietet. Bereits seit dem 17. Jahrhundert besteht der Kleinkönigsdorfer Schützenverein „St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Königsdorf 1683 e.V.“.
Charakteristisch für Königsdorf ist der hauptsächlich am westlich angrenzenden Villerücken dicht bewachsene Wald, der sowohl als langfristig bewirtschafteter Mischwald als auch als schnelle Erträge gewährende Nadelmonokultur forstwirtschaftlich abwechslungsreich gestaltet ist. Die Försterei ist jedem Königsdorfer Schulkind durch geführte Wanderungen und Exkursionen der Grundschule mit dem Förster zum Kennenlernen der näheren Heimat bekannt. Den optischen Abschluss zu Nachbarorten im Norden bildet die Glessener Kippe, eine auf dem Abraum verschiedener ehemaliger umliegender Tagebaugebiete beruhende künstliche Geländeerhöhung, die nach ihrer Bepflanzung durch die Firma Rheinbraun sowohl von Bauern agrarisch als auch von Spaziergängern dank dort angelegter Wanderwege und mehrerer Parkplätze genutzt wird. Der Blick von der Glessener Kippe mit ihrem höchsten Punkt in der Umgebung reicht vom Düsseldorfer Fernsehturm im Nordosten bis zum Oelberg im Siebengebirge. Ein Funk-Relais (Umsetzer-Station), den die Amateurfunker des Rhein-Erft-Kreises für den Deutschen Amateur Radio Club, Baunatal, „DARC“, betreibt, befindet sich ebenfalls auf dem renaturierten Haldengelände, das zudem von Reitern aus den umliegenden Reiterhöfen frequentiert wird.
In Königsdorf/Neufreimersdorf wohnen oder wohnten viele Prominente: Schlagersänger Howard Carpendale und sein Sohn Wayne, RTL-Nachrichtenmoderator Peter Kloeppel, TV-Moderatorin Marijke Amado, TV-Moderator Hugo Egon Balder, Fußball-Nationaltrainer Erich Ribbeck, Fußball-Nationaltorwart Bodo Illgner, Feldhockey-Olympiasiegerin Marion Rodewald, Fußballer Matthias Scherz, Sportreporter Ernst Huberty, Sportreporter Klaus Schwarze und Komponist Bernd Alois Zimmermann.
Weblinks
Öffentliche Einrichtungen
Kultur
- Volkshochschule Frechen
- Stadtbücherei Frechen
- Frechener Geschichtsverein e.V.
- Theaterensemble Harlekin e.V.
- Kunstverein zu Frechen e.V.
- Keramikmuseum - Verein Zentrum Keramion e.V.
- Frechen-Film e.V.
- Mandolinen-Club 1923 Königsdorf e.V.
- Aquarien- & Terrarienverein "Seerose Frechen"
Brauchtumspflege
- Dorfgemeinschaft St. Magdalena 1948 Kleinkönigsdorf e.V.
- KG Königsdorfer Weißpfennige 1982 e.V.
- Maigesellschaft 1448 Kleinkönigsdorf e.V.
- St. Sebastianus Schützenbruderschaft Königsdorf 1683 e.V.
Weiterführende Schulen
- Gymnasium der Stadt Frechen
- Realschule der Stadt Frechen
- Gesamthauptschule Herbertskaul
- Hauptschule der Stadt Frechen (Im Klarenpesch 12)
Jugend
Sport
- Radrennen Köln-Schuld-Frechen
- TuS Blau-Weiß Königsdorf 1900 e.V.
- Sportkegler Frechen 1975 e.V.
- TS Frechen Turnerschaft von 1897 e.V.
- Frechener Schwimmverein 1972 e.V.
- Fußballverein VfR Bachem 1932 e.V.
- Fußballverein DJK Viktoria 1919 Frechen e.V.
- Fußballverein S.G. Frechen 1946 e.V.
Kirchengemeinden
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