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San Francisco

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Dieser Artikel handelt von der Stadt San Francisco in den Vereinigten Staaten von Amerika (Bundesstaat Kalifornien). Für weitere Bedeutungen siehe San Francisco (Begriffsklärung)


San Francisco Skyline mit Bay Bridge
Datei:San fran earthquake.jpg
Panoramafoto von San Francisco nach dem Erdbeben 1906

San Francisco (deutsch San Franzisko) ist mit 776.773 Einwohnern die viertgrößte Stadt des US-Bundesstaates Kalifornien, gelegen an der nördlichen Spitze der San-Francisco-Halbinsel, welche die Bucht von San Francisco bildet.

Geografie

Klimadiagramm San Francisco

San Francisco liegt im nördlichen Teil Kaliforniens an der San Francisco Bay an der Küste des Pazifiks, der maßgeblich das Klima beeinflusst. Es ist das ganze Jahr hindurch außergewöhnlich mild mit kühlen, fast regenfreien Sommern und warmen Wintern.

Die Stadt liegt in der Nähe der San-Andreas-Verwerfung, sie ist ein Risikogebiet für Erdbeben. Interessant hierzu ist der Besuch des Museums California Academy of Science (Naturhistorisches Museum) mit simuliertem Erdbeben.

Die Stadt ist berühmt für ihre Hügellandschaften. Weltberühmt ist die blumengeschmückte Lombard Street. Wegen der teils steilen Straßen mussten auch die Cable Cars entwickelt werden, eine Seilzugbahn mit Zugseilen, die in die Straße eingelassen sind.

San Francisco ist eine der bedeutendsten Hafenstädte an der Westküste Nordamerikas. Dass alte, nicht mehr gebrauchte Lagerhallen nicht verkommen oder abgerissen werden müssen, zeigt das Viertel Fisherman's Wharf mit seinen tollen Cafes, Kneipen und Restaurants.

In der Bucht von San Francisco liegt die bekannte, nur noch als Museum dienende Gefängnisinsel Alcatraz. Nicht weniger bekannt ist die Chinatown von San Francisco, eines der größten Chinesenviertel außerhalb der Volksrepublik China.

Bevölkerung

Datei:SF Chinatown 2.JPG
Chinatown in San Francisco

San Francisco besitzt nach dem Zensus von 2000 insgesamt 776 000 Einwohner. Mit 6 400 Einwohnern pro Quadratkilometer ist sie eine der am dichtesten bevölkerten Städte der Vereinigten Staaten. Die Mitglieder der Bevölkerung sind nach eigenen Angaben zu 50% weiß, 31% asiatischen Ursprungs, 14% sind lateinamerikanischen und 8% afrikanischen Ursprungs. Im Gegensatz zur üblichen Verteilung in den meisten Gegenden der Welt leben in San Francisco mehr Männer als Frauen. Das Verhältnis beträgt 103,1 : 100.

Geschichte

Historische Karte von San Francisco

Ursprünglich war die Bucht von San Francisco durch den Indianerstamm der Muwekma Ohlone besiedelt.

1776 siedelten die ersten Europäer in der Gegend der heutigen Stadt. Es handelte sich um spanische Militärs und Missionare, die zusammen die heutige Kirche Mission Dolores am 9. Oktober an der Dolores Lagune gründeten. Die Missionare benannten die Stadt in Anlehnung an den Heiligen Franz von Assisi mit San Francisco de Asís, das später zu Saint Francis führte. Einer nahe gelegene Siedlung wurde der Name Yerba Buena gegeben. Der aus Petra stammende Mallorquiner Junipero Serra wird noch heute sehr verehrt.

Durch den Mexikanisch-Amerikanischen Krieg kam die Stadt 1846 in den Besitz der USA. San Francisco erlebte seinen ersten Aufschwung durch den 1848 beginnenden Goldrausch in Kalifornien. Die Bevölkerung wuchs dabei von etwa 900 auf über 20.000 in einem einzigen Jahr an. Im Umfeld der Mission wurden bald mehr irische als spanische Grabsteine aufgestellt. Zu dieser Zeit wurden auch viele namhafte Unternehmen in San Francisco gegründet, wie etwa Levi Strauss & Co., Wells Fargo Bank und Ghirardelli chocolate.

Am Morgen des 18. April 1906 wurde die Stadt von einem Erdbeben und von dem nachfolgenden Feuer verwüstet. Meist wird die Anzahl der Todesopfer auf 700 geschätzt, einige Quellen geben aber eine drei- bis viermal höhere Zahl an. Das Missionsgebäude überstand das Erdbeben ohne Schaden, so dass es heute das älteste Gebäude der Region ist.

1945 wurde hier die Charta der Vereinten Nationen entworfen.

In den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Stadt zu einem Zentrum der US-amerikanischen 68er-Bewegung und der Gegenöffentlichkeit. Die Hippie-Bewegung feierte 1967 im Summer of Love ihren Höhepunkt in der Stadt. Bands wie Grateful Dead und Jefferson Airplane beeinflussten maßgeblich die Rockmusik weltweit. Maßgeblich wurde dies durch die Nähe des Berkeley-Campus der University of California. Autoren wie Timothy Leary, Phil K. Dick oder Robert Anton Wilson lebten in dieser Zeit dort.

Seit den 1970ern zogen zunehmend Homosexuelle in die Stadt, insbesondere in den Castro District. Die Stadt gilt bis heute als "die" Stadt der Homosexuellen in den USA, und Queer Politics hat heute großen Einfluss auf die Stadtpolitik.

Ende des 20. Jahrhunderts war die Stadt und das Nahe gelegene Silicon Valley Zentrum des wirtschaftlichen Aufschwungs der Informationstechnik.

Kultur

Skyline von der Bucht aus gesehen
Golden Gate Bridge mit Skyline
Das Exploratorium
Lombard Street

Das San Francisco Museum of Modern Art (SFMOMA) eröffnete 1995. Die 1855 gegründete University of San Francisco war eine der ersten Universitäten des amerikanischen Westens. Bis heute besitzt ihre Law School einen ausgezeichneten akademischen Ruf. Im Presidio von San Francisco befindet sich das Internetarchiv mit 30 Milliarden Webseiten (2004). San Francisco gilt noch heute als Zentrum der US-amerikanischen Gegenkultur.

Einige bekannte Filme, die in San Francisco gedreht wurden, sind Basic Instinct, Edtv, Mrs. Doubtfire, Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart, Vertigo, Dirty Harry, Presidio, Metro, The Rock und Hulk.

Zu den bekannsten Serien, die in San Francisco spielen, zählen Die Straßen von San Francisco, Nash Bridges, Full House, Monk und Charmed.

Sehenswürdigkeiten

(K) = Auf der Vergrößerung der historischen Karte eingezeichnet

Sport

San Francisco ist Heimat zweier Teams in den US-amerikanischen Profiligen

Partnerstädte

Zürich

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