Guadalupe Carney
Padre Guadalupe Carney getauft als James Francis Carney Hanley (*28. Oktober 1924 Chicago; †1983 in Olancho, Honduras) war ein katholischer Priester, Jesuit, Philosoph und Theologe, der durch seine Thesen zum Christsein in Honduras bekannt, verfolgt und zum Desaparecido wurde.
Leben
Padre Guadalupe kam 1962 als Jesuiten-Priester nach Honduras und lebte mit den Armen in den ländlichen Gemeinden. Die Teilnahme an den Kämpfen der Armen wandelten den bourgeoisien Gringo in einen revolutionären Kämpfer. So wie der Honduras verändern wollte änderte er seinen Namen in Guadelupe und 1973 wurde er in Honduras eingebürgert. Am 17. November 1979 wurde er aus Honduras ausgewiesen und die Regierung Policarpio Juan Paz García wiederrief seine Einbürgerung.
In einem offenen Brief bat er darum ihn, in seinem Kampf um die Zurückgewinnung seiner Staatsbürgerschaft nicht alleine zu lassen. und obwohl er 1983 in Olancho ermordet wurde gibt es ein verbreitetes Anliegen die Erinnerung an ihn zurückzugewinnen, damit er in den Kämpfen des Volkes von Honduras weiterlebt. [1]
„Ein Christ sein bedeutete Revolutionär sein. Wenn ein Honduraner kein Revolutionär ist, ist er kein Christ.“
Padre Guadalupe gehörte zu 184 Personen, welche von 1980 bis 1984 in Honduras verschwunden wurden. Die kleine Guerilla, welche er begleitete wurde 1983 von Honduran Special Forces mit Hilfe von US-Helikoptern aufgespürt. In dieser Guerilla war David Arturo Baez Cruz (*19. Dezember 1950 Managua) alias Capitan Enrique Eduardo Saenz Herrera, ein ehemaliger Green Beret. [2]
Angehörige der beiden US-Amerikaner berichteten, dass sie durch Botschafter John Negroponte wiederholt in ihren Bemühungen die Fälle aufzuklären behindert wurden. [3]
US-Beamte reichten den Kelch und Stola von Carney von der honduranischen Armee an die Verwandten von Carney weiter, über sein Schicksal wurde aber nichts berichtet.[4]
Im April 1987 erklärte Florencio Caballero, ein ehemaliges Mitglied einer Todesschwadron, dass die Fuerzas Armadas de Honduras 1983, 96 Grenzgänger gefangen genommen hätten und von diesen 70 einschließlich des sie begleitenden Padre Guadalupe getötet hätten. [5] [6]
Miguel Angel Pavón Salazar, Vorsitzender des Comité para la Defensa de los Derechos Humanos en Honduras (CODEH) und Jose Isaias Vilorio ein ehemaliges Sergeant der Honduranischen Armee, von dem angenommen wurde dass er Mitglied einer Todesschwadron war, zwei Zeugen, welche vor dem Inter-Amerikanischer Gerichtshof für Menschenrechte über die Methoden der Todesschwadrone in Honduras aussagen sollten wurden im Januar 1988 ermordet. [7]
Im Januar 2003 wurden im honduranisch-nicaraguanischen Grenzgebiet Reste, welche Pater Guadelupe zuordenbar waren gefunden. [8]
Veröffentlichungen
- Solo Díganme Lupe, Autobiografie [9]
- Así es la iglesia, Auszüge aus der Autobiografie.
- Metamorfosis de un revolucionario, Dirección Nacional Partido Revolucionario de los Trabajadores (Honduras) 1983,
- Vorlage:PND
Einzelnachweise
- ↑ honduraslaboral.org, CARTA ABIERTA A LAS ORGANIZACIONES POPULARES DE HONDURAS
- ↑ The New York Times, October 8, 1999, Rebel War Comes Back to Haunt Honduran Base
- ↑ The New York Review of Books, September 20, 2001, Our Man in Honduras
- ↑ Los Angeles Times, April 19, 2001, What Did Negroponte Hide and When Did He Hide It?
- ↑ The New York Times, May 2, 1987, HONDURAS ARMY LINKED TO DEATH OF 200 CIVILIANS
- ↑ The New York Times, June 5, 1988, TESTIFYING TO TORTURE S. 2
- ↑ The New York Times, January 19, 1988, In Human Rights Court, Honduras Is First to Face Death Squad Trial
- ↑ The New York Times, January 30, 2003, Americas: Honduras: Remains May Be American Priest's
- ↑ J. Guadalupe Carney, Eric, Marcela Carías, Sólo díganme Lupe: autobiografía del Padre Guadalupe Carney, sacerdote de los pobres, Editorial Guaymuras, 2004, 563 S., S.492
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Guadalupe Carney |
ALTERNATIVNAMEN | Carney Hanley, James Francis |
KURZBESCHREIBUNG | katholischer Priester, Jesuit, Philosoph, Theologe |
GEBURTSDATUM | 28. Oktober 1924 |
GEBURTSORT | Chicago |
STERBEDATUM | 1983 |
STERBEORT | Olancho, Honduras |