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Frances Tustin
Biographie
Frances Tustin (geboren 1913 in Nordengland) war eine Psychotherapeutin, die Pionierarbeit leistete und durch ihre Arbeit mit autistischen Kindern in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts bekannt wurde. Sie wurde Leherin und begann 1943 an der University of London Psychoanalyse zu studieren.[1] (...)
psychoanalytische Sichtweise des Autismus
- Es gibt keine normale autistische Entwicklungsphase.
- Autismus ist damit auch nicht Regression in einen solchen frühen Zustand. Als autistisch sollte nur ein pathologischer Zustand benannt werden.
- Dem Autismus liegt eine traumatisch erlebte (auch körperliche) Trennungserfahrung von der Mutter (primäre Bezugsperson) zugrunde.
- Diese traumatische Erfahrung ist Folge einer unangemessenen Ungetrenntheit zwischen Kind und Mutter, in der das Kind keine Verschiedenheit von der Mutter erleben konnte.
- Als Folge der traumatischen Trennungserfahrung meidet der Autist alle weiteren Kontakte mit der Möglichkeit weiterer schmerzhafter Erfahrung.
- Stattdessen schafft er sich als Schutz eigene autistische Objekte.
- Autistische Symptome sind Schutz, sie sollen die noch dauernde Anwesenheit des mütterlichen Körpers suggerieren.
- Wenn mit zunehmendem Alter der Trennungsschmerz dann doch ins bewußte Erleben vordringt, wird therapeutische Hilfe gesucht.
- Psychoanalytische Therapie versucht diese traumatisierende frühe Trennungserfahrung aufzuarbeiten.
- Dazu muß diese Therapie zunächst Halt geben, dann die Trauer über den Verlust ermöglichen. Dadurch wird Vorstellung für andere Menschen geschaffen und entsteht eine Symbolisierungsfähigkeit.