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Stoszowice

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Stoszowice
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Hilfe zu Wappen
Stoszowice (Polen)
Stoszowice (Polen)
Stoszowice
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Ząbkowice Śląskie
Geographische Lage: 50° 36′ N, 16° 44′ OKoordinaten: 50° 36′ 0″ N, 16° 44′ 0″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 57-213
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DZA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Ząbkowice ŚląskieNowa Ruda
Eisenbahn: Ząbkowice ŚląskieBielawa
Nächster int. Flughafen: Breslau
Gmina
Gminatyp: Landgemeinde
Gminagliederung: 11 Ortschaften
Einwohner:
Verwaltung (Stand: 2009)
Bürgermeister: Marek Janikowski
Adresse: Stoszowice 97
57-213 Stoszowice
Webpräsenz: www.stoszowice.pl

Stoszowice (deutsch Peterwitz) ist ein Dorf im Powiat Ząbkowicki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt fünf Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Ząbkowice Śląskie und ist Sitz der Landgemeinde Stoszowice.

Geographie

Stoszowice liegt an der Landesstraße 385, die von Ząbkowice Śląskie nach Nowa Ruda verläuft. Nachbarorte sind Koziniec und Gorzejów (Klein Neudorf) im Norden, Olbrachcice Wielkie (Groß Olbersdorf) im Nordosten, Gzów (Göckelsberg) und Tarnów (Tarnau) im Südosten, Budzyń (Bautzel) im Süden, Budzów (Schönwalde) im Südwesten, Jamna (Raschdorf) im Westen und Lutomierz (Quickendorf) im Nordwesten. Südwestlich liegt der 286 m hohe Lämmelberg (Jagnięca).

Geschichte

Gemeindeverwaltung

Nach dem Heinrichauer Gründungsbuch war Peterwitz 1222 im Besitz der Adelsfamilie Stosch. Sie wandte sich gegen die Umwandlung in eine deutschrechtliche Siedlung, da sie selbst an dem für die Besiedlung des dem Kloster Heinrichau gehörenden Waldes interessiert war. Trotzdem kam es vor 1239 zu der rechtlichen Umwandlung. Um 1240 eignete sich Peter von Stosch den Klosterwald an, gab ihn jedoch nach Auseinandersetzungen 1244 wieder an das Kloster zurück. Sein Sohn Pasco riß den Wald wieder an sich und verzichtete erst 1278 darauf. 1283 erfolgte die erstmalige Erwähnung der Pfarrkirche St. Barbara.

Seit 1331 gehörte Peterwitz zum neu gegründeten Herzogtum Münsterberg und gelangte mit diesem 1336 unter böhmische Lehenshoheit, die Bolko II. von Münsterberg im selben Jahr im Vertrag von Straubing anerkannte.

1536 verkaufte Gregor von Reichenbach auf Peterwitz die Frankensteiner Erbvogtei, die ihm bis dahin gehörte, an die Stadt Frankenstein. Sein Sohn Fabian von Reichenbach, Herr auf Peterwitz, war von 1581 bis zu seinem Tode 1605 Landeshauptmann von Frankenstein und errichtete um 1600 das Peterwitzer Schloss.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Peterwitz wie fast ganz Schlesien 1742 an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1818 dem Kreis Frankenstein in Schlesien eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb.

1820 gelangte Peterwitz an die seit dem Mittelalter in Oberschlesien ansässigen Grafen Strachwitz, die es bis zur Enteignung 1945 besaßen. 1822 wurde der Dichter Moritz von Strachwitz in Peterwitz geboren.

Seit 1874 bildete die Landgemeinde Peterwitz einen Amtsbezirk, zu dem auch die Landgemeinde Löwenstein sowie die Gutsbezirke Peterwitz und Löwenstein gehörten. 1939 bestand Peterwitz aus 1158 Einwohnern.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Peterwitz 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Stoszowice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Von 1975 bis 1998 gehörte Stoszowice zur Wojewodschaft Wałbrzych.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Stoszowice besteht aus den Ortschaften:

  • Srebrna Góra (Silberberg)
  • Stoszowice (Peterwitz)
  • Budzów (Schönwalde)
  • Jemna (Raschdorf)
  • Żdanów (Herzogswalde)
  • Lutomierz (Quickendorf)
  • Przedborowa (Schönheide)
  • Różana (Rosenbach)
  • Grodziszcze (Lampersdorf)
  • Mikołajów (Niklasdorf)
  • Rudnica (Raudnitz)

Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten

  • Das Schloss Peterwitz wurde von Fabian von Reichenbach um 1600 errichtet und im 17./18. Jahrhundert erweitert. Nach einem Umbau im 19. Jahrhundert erhielt es seine heutige Gestalt. Das Schloss ist von einer Steinmauer mit Zinnen und Graben umgeben.
  • Die Pfarrkirche St. Barbara wurde erstmals 1283 erwähnt. Der jetzige Bau wurde 1763–1781 an der Stelle eines Vorgängerbaus aus dem 15. Jahrhundert errichtet und im Stil des Rokoko ausgestattet. Die Innenausstattung besteht aus dem Hauptaltar St. Barbara, dem Seitenaltar St. Hedwig, der Kanzel, dem Taufbecken und der geschnitzten Gruppe „Christus am Ölberg“.

Literatur