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Simon Petrus

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Der Heilige Petrus, Enkaustik-Ikone aus dem 6. Jahrhundert, Katharinenkloster (Sinai)

Simon Petrus (* in Galiläa, Datum unbekannt; † vermutlich in Rom um das Jahr 64) war einer der ersten Juden, die Jesus von Nazaret als Jünger in seine Nachfolge berief. Nach dem Neuen Testament war Petrus Sprecher der Jünger bzw. Apostel, erster Bekenner, aber auch Verleugner Jesu Christi, erster männlicher Augenzeuge des Auferstandenen und ein Leiter der Jerusalemer Urgemeinde.

Hinzu kommen Notizen von Kirchenvätern, wonach Petrus erster Bischof von Antiochia sowie Gründer und Haupt der Gemeinde von Rom gewesen und dort als Märtyrer hingerichtet worden sein soll.

In den altorientalischen, orthodoxen, alt- und römisch-katholischen sowie in den anglikanischen Kirchen wird Petrus als Heiliger und erster Bischof von Rom verehrt. Die römisch-katholische Kirche führt den Primatsanspruch des Papsttums über die Gesamtkirche auf eine von Christus verliehene Vorrangstellung des Petrus zurück („petrinisches Prinzip“).

Neues Testament

Name

Alle Evangelien nennen als Namen Simon, nach Apg 15,14 und 2 Petr 1,1 in der Version Symeon. Jesus redet ihn bis auf eine Ausnahme (Lk 22,34) immer so an.

Paulus von Tarsus dagegen nannte ihn stets Kephas: der Gräzisierung des aramäischen Wortes kefa כיפא. Einmal (Gal 2,7f) nannte er dessen griechische Übersetzung πετρος (petros), die latinisiert Petrus ergibt. Das Wort bedeutet in beiden Sprachen gewöhnlich „Stein“, griechisch auch „Fels“ im Sinne von Naturstein oder behauener Steinblock.[1]

Diesen Beinamen soll Jesus persönlich Simon verliehen haben; wo und wann, überliefern die Evangelien unterschiedlich. Mt 16,18 EU erklärt den Beinamen mit Jesu Zusage an Simon: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche [ecclesia] bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ecclesia bedeutet „die Herausgerufene“ und wird im NT sowohl auf den Zwölferkreis der erstberufenen Jesusjünger als auch auf die Gemeinschaft aller getauften Christen bezogen. Deshalb nehmen viele Exegeten an, dass der Ehrentitel die Gründung der Jerusalemer Urgemeinde voraussetzt, erst dort auf Simon bezogen und nachträglich als Gabe Jesu autorisiert wurde (vgl. Joh 1,42).[2] Andere gehen von einem historischen Beinamen im ersten Jüngerkreis aus, da Kephas in einigen der ältesten NT-Schriften vorkommt (Gal 2,9; Mk 3,16; vgl. Mt 10,2). Vermutet wird, dass Jesus Simon auf Aramäisch im Sinn von selten auffindbarem „Edelstein“ so bezeichnete, um seine besondere Rolle als Wortführer der Erstberufenen hervorzuheben. Die Sinnverschiebung zu „Fels“ als Fundament der Kirche sei eine nachösterliche ekklesiologische Umdeutung.[3]

In Mt 16,17 spricht Jesus Simon als barjona an. Das aramäische bar jona bedeutet wörtlich „Sohn des Jona“. Joh 1,42 nennt jedoch einen Johannes als Vater Simons; dieser Name könnte die griechische Version des aramäischen Namens sein. An dieser Stelle könnte auch der „geistliche Vater“ Johannes der Täufer gemeint sein. Als Adjektiv bedeutet barjona auch „impulsiv“ oder „unbeherrscht“. Darin sehen einige Exegeten einen Hinweis auf eine mögliche frühere Zugehörigkeit Simons zu den Zeloten, da im späteren Talmud jüdische Freiheitskämpfer als barjonim (Plural) bezeichnet wurden.

Herkunft und Berufung

Simon Petrus stammte wie Jesus aus Galiläa und war an seiner Sprache als Galiläer erkennbar (Mk 14,70 par.). Er gehörte zu den ersten Jüngern, die Jesus in seine Nachfolge berief. Beinahe alle Überlieferungen berichten über die Zeit seit dieser Berufung. Über seine Herkunft wird nur wenig berichtet. Sein Vater wird namentlich erwähnt. Seinen Bruder namens Andreas, den Jesus ebenfalls berief, nennen alle Apostellisten an zweiter Stelle: Daraus schließt man, dass er wohl der Jüngere von beiden war.

Simon war verheiratet (1 Kor 9,5); den Namen seiner Frau erfährt man nicht. Er und sein Bruder Andreas waren Fischer am See Genezareth und lebten mit Simons Frau und deren Mutter in einem eigenen Haus in Kafarnaum (Mk 1,21.29f.; Lk 4,38; Mt 8,14). Auf dessen Überresten könnte eine der ersten Pilgerstätten des Urchristentums errichtet worden sein, die Archäologen auf Grund von Mauerresten aus dem 1. Jahrhundert mit christlichen Hoheitstiteln für Jesus und Petrus, die in in Kafarnaum ausgegraben wurden, dort vermuten. [4]

Nach Mk 1,16 traf Jesus Simon (noch ohne Beiname) und Andreas am See Genezareth beim Auswerfen ihrer Fischernetze und forderte sie auf, ihm nachzufolgen. Daraufhin hätten die Brüder die Netze verlassen und seien ihm gefolgt. Bei der Berufung der übrigen Zwölf habe Jesus Simon dann den Beinamen „Petrus“ gegeben (Mk 3,16).

Nach Mk 1,31 heilte Jesus Simons Schwiegermutter, worauf sie den Jüngern diente. Seine Frau wird hier nicht erwähnt. Obwohl Jesus Simon wie die übrigen Jünger aufforderte, alles zu verlassen (Mk 10,28f), traf Paulus ihn und andere Apostel um das Jahr 39 in Jerusalem mit ihren Ehefrauen an. Da Jesus nichts gegen Ehe bzw. Ehestand äußerte und außerdem die Ehescheidung verbot (Mt 5,32), kann Simons Frau wie andere Frauen aus Galiläa (Mk 15,41; Lk 8,2) mit ihm umhergezogen sein.

Nach Lk 5,1–11 wurde Simon zum „Menschenfischer“ berufen, nachdem Jesus seine Antrittspredigt in der Synagoge von Kafarnaum gehalten und seine Schwiegermutter geheilt hatte. Die Berufung folgt einem unerwartet großen Fischfang, nach dem Simon bekennt: „Herr, gehe von mir fort! Ich bin ein sündiger Mensch.“ Hier nennt Lukas ihn erstmals Petrus, dann auch bei der Auswahl der Zwölf (Lk 6,14). Er erklärt den Beinamen ebensowenig wie Markus. Nach Apg 10,14.28 beachtete Simon jüdische Speisevorschriften und verkehrte nicht mit Nichtjuden.

Auch nach Mt 4,18 wird Simon ab seiner Berufung „Petrus“ genannt. Matthäus erwähnt den Beinamen hier nur beiläufig und stellt ihn erst heraus, nachdem Simon Jesus als den „Christus, des lebendigen Gottes Sohn“ bekannte. Als Antwort erhält er Jesu Zusage, dass er seine ecclesia auf „diesen Felsen“ bauen wolle (Mt 16,16ff).

Nach Joh 1,44 kamen Petrus und sein Bruder aus Bethsaida. Ob hier der Geburts- oder der zeitweise Wohnort gemeint ist, bleibt offen. Andreas soll als Jünger Johannes des Täufers Jesus zuerst getroffen, ihn als Messias erkannt und dann seinen Bruder Simon zu ihm geführt haben. Jesus habe diesem sofort, als er ihn sah, den Beinamen „Kephas“ verliehen (Joh 1,35-42).

Nach allen Evangelien war Simon Petrus im Jüngerkreis eine Führungsfigur. Er steht in allen Apostellisten im NT an erster Stelle; auch dort, wo er mit Jakobus dem Älteren und Johannes zusammen genannt wird. Er gehörte demnach zu den drei Aposteln, die Jesus besonders nahe standen. Sie galten nach Mk 9,2–13 (Verklärung Christi) als die Einzigen der Zwölf, denen Gott die Göttlichkeit und künftige Auferstehung seines Sohnes bereits vor dessen Tod offenbarte. Sie begleiteten Jesus zudem in seinen letzten Stunden im Garten Getsemani (Mk 14,33).

Christusbekenner

Nach Mk 8,29ff EU beantwortete Petrus Jesu Frage an seine Jünger, für wen sie ihn hielten, als deren Wortführer mit dem Glaubensbekenntnis: Du bist der Christus! Doch gleich darauf, nachdem Jesus den Jüngern erstmals seinen vorherbestimmten Leidensweg ankündigte, „nahm Petrus ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren“ (V. 32). Er habe also versucht, Jesus von diesem Weg ans Kreuz abzubringen. Daraufhin habe Jesus ihn schroff zurechtgewiesen (V. 33):

„Weiche von mir, Satan! Denn Du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.“

„Satan“ bedeutet im Hebräischen „Gegner“ oder „Widersacher“. Petrus wird hier mit dem Versucher Jesu in der Wüste verglichen, der den Sohn Gottes ebenfalls von seinem Leidensweg abhalten wollte (Mt 4,1–11); er wird auch an anderen Stellen des NT in die Nähe des Satans gerückt (Lk 22,31).

Christusverleugner

Chludov Miniatur: Petrus und der Hahn

Dem Christusbekenntnis des Petrus und seiner Zurechtweisung folgt Jesu Jüngerbelehrung (Mk 8,34 EU):

„Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer es aber verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es erhalten.“

Diese Einladung zur Kreuzesnachfolge ist Hintergrund für das spätere Versagen des Petrus im Verlauf der Passion Jesu, als er, um sein Leben zu retten, nicht sich, sondern Jesus verleugnete (Mk 14,66–72).

Der Widerspruch zwischen Reden und Handeln zeigte sich bei Petrus schon in Galiläa: Einerseits vertraute er dem Ruf Jesu in die Nachfolge („Komm her!“), andererseits schwand sein Glaube beim ersten Gegenwind, so dass nur Jesus ihn vor dem Versinken im Meer retten konnte (Mt 14,29ff). Laut Joh 13,6–9 wollte er sich nicht die Füße von Jesus waschen lassen. Diese Handlung war damals ein typischer Sklavendienst: Petrus wehrte sich also dagegen, sich von Jesus als seinem Herrn wie von einem Sklaven bedienen zu lassen. Die Fußwaschung war jedoch symbolische Anteilgabe am Heil und mit dem Auftrag Jesu an alle Jünger verbunden, einander ebenso zu dienen.

Jesus kündigte Petrus auf dem Weg zum Ölberg (nach Lk beim letzten Mahl Jesu) an, er werde ihn noch in derselben Nacht dreimal verleugnen. Dies wies er wie alle übrigen Jünger weit von sich (Mk 14,27–31 EU par.):

„Wenn ich auch mit Dir sterben müsste, so wollte ich Dich doch nicht verleugnen. Ebenso sprachen sie alle.“

Doch kurz darauf schlief er ein, als Jesus in Getsemani den Beistand der Jünger besonders nötig brauchte und erbat (Mt 26,40.43f). Dann soll er nach Joh 18,10 mit Waffengewalt Jesu Verhaftung zu verhindern versucht haben: Er wird hier mit jenem namenlosen Jünger identifiziert, der einem Soldaten der Tempelwache laut Mk 14,47 ein Ohr abhieb. Sein Versagen gipfelt in der Verleugnung Jesu, während dieser sich vor dem Hohen Rat als Messias und kommender Menschensohn bekannte und sein Todesurteil empfing (Mk 14,62). Als das Krähen eines Hahnes im Morgengrauen Petrus an Jesu Vorhersage erinnerte, habe er zu weinen begonnen (Mk 14,66–72).

Petrus fehlte demnach die Kraft, seinem Glauben gemäß zu handeln, als es darauf angekommen wäre. Erst nach Pfingsten trat er laut Apg 5,29 als todesmutiger Bekenner vor dem Hohen Rat auf, der die Sendung des Heiligen Geistes als Missionar und Leiter der Urgemeinde vorbildlich erfüllte. Paulus dagegen berichtet, dass Petrus aus Furcht vor den Judenchristen um Jakobus die Tischgemeinschaft mit Heiden aufgab und vor einigen Juden Gesetzestreue „heuchelte“, statt nach der „Wahrheit des Evangeliums“ zu wandeln (Gal 2,11–14).

Einige Exegeten schließen daraus auf seinen ambivalenten Charakter. Andere sehen Petrus als Beispiel für das Verhalten aller Jünger, die Jesus angesichts seines bevorstehenden Todes verließen (Mk 14,50). Er steht im NT für das dichte Beieinander von Glauben und Unglauben, Zeugendienst und schuldhaft verweigerter Kreuzesnachfolge in der ganzen Kirche.

Zeuge der Auferstehung

Petrus ist im NT einer der Ersten, dem der auferstandene Jesus begegnete. Als Ausgangspunkt der Osterüberlieferung des NT gelten frühe Bekenntnissätze der Urchristen wie Lk 24,34 EU:

„Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen!“

Den Satz sprechen im Erzählkontext die in Jerusalem versammelten Jünger, bevor der auferstandene Jesus auch ihnen erscheint. Die Liste der ersten Osterzeugen, die Paulus aus der Jerusalemer Urgemeinde übernahm, bestätigt dies (1 Kor 15,5 EU):

„Er wurde gesehen von Kephas, danach von den Zwölfen.“

Auch Mk 16,7 nennt Petrus neben den anderen Jüngern als Adressaten einer Jesuserscheinung in Galilea. Doch davon berichten die Evangelien sonst nichts.

Nach Joh 20,11-18 sah, erkannte und verkündete Maria Magdalena, nicht Petrus, den Auferstandenen zuerst. Nach Joh 20,1–10 entdeckte sie allein zuvor das leere Grab Jesu und berichtete Petrus und dem Lieblingsjünger Jesu davon. Darauf liefen diese um die Wette zum Grab, betraten es und entdeckten darin die Leinenbinden und das aufgewickelte Schweißtuch des Gekreuzigten. Danach seien sie wieder „nach Hause“ gegangen. Laut Joh 20,19-23 erschien der Auferstandene erst am Abend desselben Tages allen versammelten Jüngern.

Das später ergänzte Schlusskapitel Joh 21,1–19 berichtet, Jesus sei Petrus und sechs weiteren Jüngern aus dem Zwölferkreis nochmals erschienen. Wie er anfangs in Galiläa nach einem wunderbaren Fischzug berufen wurde (Lk 5,1–11), so erkennt er auch diesmal durch den übergroßen Fischfang, dass Jesus der auferstandene Kyrios ist. So wie er Jesus dreimal verleugnet hatte, so fragt dieser ihn nun dreimal: „Liebst du mich?“, was er jedes Mal bejaht. Daraufhin erhält Petrus dreimal den Befehl: „Weide meine Schafe!“ und den erneuten Ruf „Folge mir nach“. Dies deuten Exegeten als Hinweis darauf, dass die Verleugnung Jesu durch Petrus noch 100 Jahre später Anstoß erregte und theologisch verarbeitet werden musste.[5]

Der später angehängte Schluss des Markusevangeliums (Mk 16,9–20) versucht, die verschiedenen Erscheinungsberichte in eine harmonische Abfolge zu bringen. Er folgt Joh 20 und nennt Maria Magdala als erste Augenzeugin des Auferstandenen. Aus solchen Unterschieden in den Ostertexten der Evangelien schließen NT-Historiker meist, dass Erscheinungen Jesu und Entdeckung seines leeren Grabes ursprünglich unabhängig voneinander überliefert und dann auf verschiedene Weise kombiniert wurden, um das Jüngertreffen zu erklären.

Missionar der Urgemeinde

Fast alle Nachrichten vom nachösterlichen Wirken des Petrus stammen aus der Apostelgeschichte. Nach Apg 1,4.13 hielt er sich zusammen mit den übrigen elf Jüngern in Jerusalem versteckt, bis sie nach Apg 2,1ff der Heilige Geist überkam. Darauf folgt Petri erste öffentliche Predigt in Jerusalem. Sie legt Jesu Erscheinen als Gottes vorherbestimmte Erfüllung der Geistverheißung in Israels Heilsgeschichte aus und gipfelt in der Aussage (Apg 2,36 EU):

„So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat!“

Daraufhin sollen sich am selben Tag 3.000 Menschen zum neuen Glauben bekannt haben. So sei dort die Urgemeinde der Christen entstanden, die nach Apg 2,5 Angehörige verschiedener Völker und Sprachen umfasste.

Petrus geriet jedoch bald in Konflikt mit den Jerusalemer Behörden und musste sich vor dem Hohen Rat verantworten (Apg 4,8ff; 5,29). Dabei soll er seinen Glauben diesmal nicht verleugnet, sondern freimütig bekannt haben. Er war wohl anfangs ein Vertreter der Israelmission, die der universalen Völkermission vorausgehen sollte (Gal 2,8; Mt 10,5; vgl. Lk 24,47). Nach der Hinrichtung des Stephanus und Verfolgung seiner Anhänger in der Urgemeinde missionierten Petrus und andere Apostel auch außerhalb Jerusalems. Laut Apg 8,14–25 kam er dabei auch nach Samaria, um bereits Neugetauften den Heiligen Geist zu spenden. Dies unterstreicht seine Autorität über die Urgemeinde hinaus. Nach Apg 10 predigte er erstmals auch Nichtjuden das Evangelium.

Von Petrus werden auch Spontanheilungen und Totenerweckungen analog zu den Heilungswundern Jesu berichtet, etwa in Lydda und Joppe (Apg 9,32–43). Dies betont die Kontinuität zwischen dem Heilwirken Jesu und dem der Urchristen, das zu ihrem Auftrag gehörte (Mk 16,15–20; Mt 10,8).

Rembrandt: St. Peter im Gefängnis (1631)

Als Jude, der Christus als Erfüllung jüdischer Verheißungen verkündete, hielt Petrus nach Apg 10,13f an den Speise- und Reinheitsgeboten der Tora fest. Doch in einem Traum soll er Gottes Auftrag zur Tischgemeinschaft mit dem Hauptmann Kornelius, einem der „gottesfürchtigen“ Römer, erhalten haben. Damit begann nach lukanischer Darstellung die urchristliche Heidenmission. Sie löste Konflikte mit anderen Judenchristen aus, die von Nichtjuden das Einhalten jüdischer Gebote verlangten. Nach Apg 10,47 und 11,17f verteidigte Petrus die Taufe der Nichtjuden und seine Tischgemeinschaft mit ihnen damit, dass auch sie zuvor den Heiligen Geist empfangen hätten. Dies hätten seine Jerusalemer Kritiker dann anerkannt.

Sebastiano Ricci: Befreiung des Hl. Petrus durch einen Engel (San Pietro, 1710)

Nachdem Pontius Pilatus als Statthalter Judäas abgesetzt worden war (36), verfolgte der jüdische König Herodes Agrippa I. (41–44) die Jerusalemer Urgemeinde und ließ einen ihrer Apostel, Jakobus den Älteren, enthaupten. Dabei verhaftete man auch Petrus und kettete ihn zwischen zwei Bewachern in einer Gefängniszelle an. Doch ein Engel habe ihn auf wunderbare Weise befreit, so dass er seine Mission außerhalb Jerusalems fortsetzen konnte (Apg 12,1–19).

Paulus besuchte die Urgemeinde nach Gal 2 erstmals um 36 und traf dort zunächst nur mit Petrus zusammen. Beim zweiten Besuch (um 48) habe er Petrus, Jakobus den Gerechten und Johannes gemeinsam als „Säulen“ der Urgemeinde angetroffen (Gal 2,9). Bei diesem Apostelkonzil wurde seine gesetzesfreie Heidenmission anerkannt. Petrus trat dabei nach Apg 15,7–11 als deren Fürsprecher auf: So betont Lukas den Einklang zwischen beiden in dieser Frage.

Paulus berichtet jedoch von einem Konflikt mit Petrus nach diesem Treffen in Antiochia (Gal 2,11–14): Petrus habe dort als Vertreter der Urgemeinde zunächst die Tischgemeinschaft mit den neugetauften Nichtjuden geübt, also ihre Taufe anerkannt (vgl. Apg 9,32). Dann aber hätten Anhänger des Jakobus aus Jerusalem dies kritisiert (vgl. Apg 11,3). Daraufhin sei Petrus vor ihnen zurückgewichen und habe die Tischgemeinschaft mit den Nichtjuden beendet. Dafür habe er, Paulus, ihn öffentlich gerügt und an den beim Apostelkonzil erreichten Konsens erinnert, getauften Heidenchristen die Einhaltung der Tora ganz zu erlassen.

Paulus zeichnete damit ein anderes Bild von Petrus als Lukas. Für ihn war er der Vertreter des „Evangeliums an die Juden“, der den Nichtjuden nach der Taufe weiterhin Toragebote auferlegte. Dies sehen einige Exegeten als Hinweis auf nach dem Apostelkonzil fortbestehende Spannungen, die Lukas später zu beschönigen versucht habe.

Notizen zum Ende

Das NT beschreibt weder eine Romreise des Petrus noch seinen Tod. Zwar sagt Jesus in der synoptischen Tradition (u.a. Mk 10,39; 13,9–13) allen Jüngern Verfolgung und Tod voraus; Petrus erklärt öfter seine Bereitschaft dazu (Lk 12,33; Joh 13,37). Aber nur Joh 21,18f EU deutet sein besonderes Ende an und setzt ein Wissen davon voraus:

„Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!“

Exegeten wie Joachim Gnilka deuten das Gürten als Fesseln der ausgestreckten Hände und das Führen - wörtlich „schleppen“ - an den unerwünschten Ort als Gang eines an ein Querholz Gefesselten zur Kreuzigung. Denn auch Jesu Kreuzestod werde im Johannesevangelium als Verherrlichung gedeutet, so dass die Ankündigung (Joh 13,36) und mehrfache Aufforderung zur Nachfolge (Joh 21,19.22) sich auf ein gleichartiges Martyrium beziehe.[6]

Wo dieses stattfand, sagt das NT nicht. Eine Romreise des Petrus nach dem Apostelkonzil wird bezweifelt, da keine Spuren davon im NT zu finden sind. So weist Paulus im Römerbrief (um 56–60) schon auf römische Verfolgung der dortigen Christen hin (Röm 12) und grüßt einige von ihnen namentlich; der Name Petrus fehlt. Die Apostelgeschichte war als periodisierende Missionsgeschichte nicht an lückenloser Chronologie interessiert, stellt aber den Übergang von der Judenmission der Jerusalemer Apostel zur Heidenmission des Paulus dar und berichtet zuletzt über dessen ungehinderte Missionstätigkeit in Rom (Apg 28,17–31). Der Autor, so die Skeptiker, hätte eine Anwesenheit des Petrus dort sicher vermerkt.

Für Hans Conzelmann setzt das Petrusbekenntnis in Mt 16,16–19 eine Gemeinde in Syrien oder Kleinasien voraus, die von Petrus gegründet wurde und schon auf seinen Tod zurückblickt. Denn hier werden die „Pforten der Unterwelt“, die sich laut Jes 38,10 hinter jedem Sterblichen („Fleisch und Blut“) schließen, der Auferstehung der Christusbekenner und Fortdauer ihrer Gemeinschaft über den Tod des Einzelnen hinaus gegenüber gestellt. Dennoch schließt Conzelmann einen Romaufenthalt des Petrus nicht aus, da vielleicht schon der 1. Petrusbrief mit dem Hinweis auf „Babylon“ indirekt davon ausgehe.[7]

Petrus zugeschriebene Schriften

Petrusbriefe

Das Neue Testament enthält unter dem Namen des Petrus zwei Briefe:

Einige Exegeten deuten den „Gruß aus Babylon“ in 1 Petr 5,13 als versteckten Hinweis auf Rom. Denn Babylon ist in der Bibel häufig Metapher für eine besonders verdorbene, sündige Weltstadt: So identifiziert auch die Offenbarung des Johannes „die Hure Babel“ mit Rom. Dort könnte der Brief demnach abgefasst worden sein.

Wird Petrus als Autor angenommen, dann wäre der Brief um 65 entstanden. Meist wird der Brief aufgrund inhaltlicher und sprachlicher Indizien jedoch auf den Zeitraum um 100 datiert, als es bereits Christenverfolgungen im Römischen Reich gab. Darauf weisen die in Kapitel 4,12–16 angesprochenen Motive der Märtyrertheologie, z.B. das „Leiden mit Christus“ und das „Geschmäht werden für den Namen Christi“ hin.

Andere, darunter die Zeugen Jehovas, verstehen den Gruß aus Babylon wörtlich und nehmen an, dass Petrus tatsächlich dort missionierte, da er auch sonst jüdische Diasporagemeinden wie Antiochia bereiste. Ob Babylon damals überhaupt noch existierte, ist unbekannt.

Der Brief autorisiert kurz vor dem Tod des Autors als sein „Testament“ die Lehren des Paulus (2 Petr 1,14; 3,15). Heute wird er meist auf 100–130 datiert. Die Aufnahme in den Kanon des NT war wegen ungewisser Autorschaft des Petrus umstritten.

Markusevangelium

Die Kirchenväter brachten Petrus auch mit dem Markusevangelium in Verbindung. Papias von Hierapolis führt es auf Johannes Markus zurück, der im NT zuerst in Jerusalem (Apg 12), dann im Umkreis von Barnabas und Paulus (Apg 15; Kol 4,10; 2 Tim 4,11; Phlm 1,24) erscheint. Nur in 1 Petr 5,13 erscheint er als Begleiter des Petrus. Papias zufolge diente Markus dem Petrus als Dolmetscher in Rom und verfasste dort aufgrund von dessen Reden sein Evangelium. Daher galt Petrus traditionell als dessen „Koautor“.

Die Gleichsetzung von Johannes Markus mit dem Autor des ältesten Evangeliums und seine Bekanntschaft mit Petrus sind außer diesen Notizen nirgends belegt und gelten Christentumshistorikern heute meist als patristische Konstruktion, da Petrus nach Gal 1,12–14 eher eine „judaistische“ als eine hellenistische Theologie wie Markus vertreten habe. Sie passt eher zur Didache, einem um 100 entstandenen frühchristlichen Katechismus, die eine Handschrift als „Zeugnis des Petrus“ bezeichnet. Ihre von Christen umgeformte jüdische Morallehre kann von der von Petrus dominierten Theologie der Urgemeinde beeinflusst und abhängig sein.

Apokryphen

Hinzu kommen einige Petrus zugeschriebene oder über ihn erzählende Apokryphen, die die Alte Kirche nicht in das Neue Testament aufnahm:

Die ersten vier dieser Schriften lehnten Eusebius von Cäsarea und das Decretum Gelasianum als häretisch und nichtkanonisch ab. Dennoch waren sie vor allem im östlichen Mittelmeerraum beliebt und regten dort weitere legendarische und apokryphe Petrusschriften an. Dazu gehörten:

  • die Taten des Paulus und Petrus (auch: Pseudo-Marcellus-Akten)
  • die Taten des Petrus und Andreas
  • eine syrische Lehre des Simon Kepha in Rom
  • eine syrische Geschichte des Heiligen Petrus und Paulus
  • eine altslawische Vita Petri
  • ein lateinisches Martyrium beati Petri apostoli a Lino conscriptum
  • ein Auszug aus dem lateinischen Josephus (De excidio urbis Hierosolymitanae)

und weitere Martyrienlegenden über Petrus, die meist auf den Petrusakten aufbauten und bis ins Mittelalter hinein ergänzt wurden.

Unter den koptischen Handschriften aus Nag Hammadi wurden zudem aufgefunden:

  • die Taten des Petrus und der zwölf Apostel
  • ein Brief des Petrus an Philippus
  • eine weitere Apokalypse des Petus.[8]

Kirchenväter

Petrus und Paulus als Gravur in einer römischen Katakombe, 4. Jahrhundert

Die wenigen antiken Notizen zum späteren Schicksal des Petrus stammen alle aus dem 2. bis 4. Jahrhundert, als in der Auseinandersetzung mit Häresien der Bibelkanon, das monarchische Bischofsamt mit kirchenrechtlicher Entscheidungsbefugnis für Gemeindebezirke und die Idee der Apostolischen Sukzession geschaffen wurden.

Romaufenthalt und Märtyrertod

Filippino Lippi: Darstellung der Kreuzigungslegende Petri (15. Jahrhundert, Ausschnitt)

Die früheste Andeutung eines gewaltsamen Todes des Petrus bietet der Erste Clemensbrief, der wahrscheinlich zwischen 90 und 100 in Rom entstand. Die Kapitel 5 und 6 stellen das vorbildliche Leiden des Petrus und Paulus heraus, dem viele Christen - wohl zur Abfassungszeit unter Kaiser Domitian - gefolgt seien:

„Wegen Eifersucht und Neid sind die größten und gerechtesten Säulen verfolgt worden und haben bis zum Tode gekämpft. […] Petrus, der wegen ungerechtfertigter Eifersucht nicht eine und nicht zwei, sondern viele Mühen erduldet hat und der so – nachdem er Zeugnis abgelegt hatte – ist gelangt an den (ihm) gebührenden Ort der Herrlichkeit.“

Ort und Umstände des Todes der beiden Apostel bleiben ungenannt. Zeugnis ablegen und dann zur Herrlichkeit gelangen waren typische Motive judenchristlicher Märtyrertheologie. Die Notiz erscheint als Rückblick des Bischofs Clemens von Rom. Da es vor Domitian keine gesamtstaatlichen Christenverfolgungen gab, wird sie meist auf die auf Rom begrenzte Verfolgung unter Nero im Jahr 65 bezogen. Gnilka sieht im Briefkontext folgende Angaben von einer „großen Menge Auserwählter“, darunter Frauen, und deren „grausamen und abscheulichen Misshandlungen“ als Detailkenntnisse von Augenzeugen, und schließt daraus auf eine lokale Überlieferung von der neronischen Verfolgung.[9]

Diese geschah nach Tacitus (Annales 15, 38-44) als plötzliche Reaktion auf Bevölkerungszorn wegen des damaligen Großbrands in Rom, ohne Gerichtsverfahren und meist nicht als langwieriges Kreuzigen, sondern Ausliefern der Christen an Raubtiere, Verbrennen bei lebendigem Leib oder Ertränken. Erst danach soll Nero nach Sulpicius Severus Gesetze gegen die Christen in Rom erlassen und ihren Glauben verboten haben. Da Clemens als Motiv „Eifersucht und Neid“ und „viele Mühen“ nennt und Petrus Paulus zur Seite stellt, der als römischer Bürger rechtmäßig an den Kaiser appelliert hatte und ein Einzelverfahren erhielt, nehmen manche Forscher eher eine spätere Hinrichtung des Petrus um 67 an.[10]

Eusebius von Caesarea verwies um 300 auf eine seit etwa 150 bekannte Überlieferung eines Märtyrertods von Petrus und Paulus in Rom zur Zeit Neros. Bischof Dionysius von Korinth (um 165–175) habe über die beiden Apostel gesagt:

„Und sie lehrten gemeinsam auf gleiche Weise in Italien und erlitten zur gleichen Zeit den Märtyrertod.“

Caravaggio: Kreuzigung des Petrus (Cerasi Kapelle, Rom, um 1600)

Für die Todesart und Grabstätten führt er das Zeugnis eines Gaius auf (2, XXV.):

„Es ist daher aufgezeichnet, dass Paulus in Rom selbst enthauptet wurde und dass Petrus ebenso unter Nero gekreuzigt wurde. Dieser Bericht über Petrus und Paulus wird gestützt durch die Tatsache, dass ihre Namen in den Grabstätten bis zum heutigen Tag bewahrt wurden. Es ist ebenso durch Gaius bestätigt, ein Mitglied der Kirche unter Bischof Zephyrinus von Rom [199–217], … der über die Orte, wo die heiligen Leichname der Apostel liegen, sagt: Aber ich kann die Trophäen der Apostel zeigen. Denn wenn du zum Vatikan [-hügel] oder zur Via Ostia gehst, wirst du die Trophäen derer finden, die diese Kirche gründeten.“

Er überliefert auch die im 2. Jahrhundert entstandene Legende, dass Petrus mit dem Kopf nach unten gekreuzigt worden sein soll. Diese Angabe findet sich erstmal in den apokryphen Petrusakten.[11]

Im späten 4. Jahrhundert, als der römische Bischof bereits eine Sonderrolle beanspruchte, erwähnt Hieronymus (348–420) eine römische Amtszeit des Petrus von 25 Jahren: Das setzt seinen Romaufenthalt ab 40 voraus. Dem widerspricht Apg 15,7, wonach Petrus mindestens bis zum Apostelkonzil (um 48) ein Leiter der Jerusalemer Urgemeinde war.

Petrus als Bischof

Andrea Vanni: Mosaikbildnis von Petrus (1390)

Die späteren Patriarchate von Alexandria, Antiochia und Rom, später auch Jerusalem und Konstantinopel, führten ihre Gründung direkt oder indirekt auf den Apostel Petrus zurück und beanspruchten ihn als ersten Bischof ihrer Gemeinde. Da so damals der Rang der eigenen Gemeinde erhöht werden sollte, werden die meisten dieser Angaben von Historikern bezweifelt.

Nach Apg 1,2ff entstand die Urgemeinde durch das Wirken des Heiligen Geistes, der Jesu Auferstehung allen Jüngern offenbarte, die sie dann gemeinsam den Jerusalemern verkündeten. Petrus hatte dabei die Vorreiterrolle (Apg 2,41). Wegen seiner Hervorhebung im Zwölferkreis und seines Auftretens als erster Verkünder der Auferstehung Jesu wird er als Gründer und einer der Leiter der Jerusalemer Urgemeinde angesehen. Dass er darüber hinaus weitere Gemeinden gründete und leitete, berichtet das NT nicht.

In der Großstadt Antiochia gründeten Anhänger des hingerichteten Urchristen Stephanus laut Apg 11,20 eine mehrheitlich heidenchristliche Gemeinde, deren Mitglieder auch Römer als „Christiani“ identifizierten. Dort lehrte Paulus ein Jahr lang (Apg 13,16ff). Der in Gal 2,11–14 berichtete Konflikt mit Petrus spricht gegen dessen dortiges Führungsamt.

Irenäus von Lyon (um 135–202) berichtet, die Apostel hätten die Kirche in der ganzen Welt „gegründet und festgesetzt“ [12]. Um diese Zeit kam die Ansicht auf, dass Petrus auch die Kirche in Rom als Bischof geleitet habe. Sie baut auf der etwas älteren Tradition seines Romaufenthalts auf, ist jedoch ahistorisch, da Petrus noch in Jerusalem wirkte, als Paulus nach Apg 18,1 in Korinth Christen aus Rom traf (um 50). Demnach bestand dort bereits eine von keinem der beiden gegründete Gemeinde.

Eusebius zitiert in seiner Kirchengeschichte (2,I.) Clemens von Alexandria (150–215):

„Denn sie sagen, dass Petrus und Jakobus und Johannes nach der Himmelfahrt unseres Erlösers, obwohl sie von unserem Herrn bevorzugt waren, nicht nach Ehre strebten, sondern Jakobus den Gerechten zum Bischof von Jerusalem wählten.“

Demnach sollen die drei „Säulen“ der Urgemeinde Jakobus den Gerechten schon früh zum alleinigen Leiter der Urgemeinde ernannt haben. Nach Hieronymus soll schon Hegesippus (90–180) davon gewusst haben. Diese Amtsübergabe hätte die Romreise des Petrus ermöglicht.

Doch wie die Nachwahl des Matthias (Apg 1,26) zeigt, sollte der Zwölferkreis anfangs als gemeinsames Leitungsorgan erhalten bleiben. Nicht Apostel, sondern die Vollversammlung aller Mitglieder der Urgemeinde wählte laut Apg 6,5 und Apg 15,22 neue Führungspersonen.

Jakobus trat später nach Apg 21,15ff mit den „Ältesten“ zusammen als Leiter der Urgemeinde auf. Das Testimonium Flavianum überliefert, dass er im Jahr 62 vom Hohen Rat gesteinigt wurde. Seine Enkel sollen nach Zitaten Hegesipps bei Eusebius unter Kaiser Domitian verhaftet und verhört worden sein: Dann hatten sie noch zwei Generationen später eine Führungsrolle im Christentum.

Eine Führungsdynastie war den ersten Christengenerationen unbekannt und widersprach ihrem Selbstverständnis: Alle Christen waren gemäß Jesu Gebot des gemeinsamen Dienens ohne Rangordnung gleichermaßen die „Heiligen“ (Röm 15,25). Evangelientexte vom Rangstreit der Jünger (u.a. Mk 10,35–45) lehnen ein Führungsprivileg für einzelne der von Jesus Berufenen ab und kritisieren den Wunsch danach als Verleugnung der Selbsthingabe Jesu. Zwar hatten die Zeugen der Ostererscheinungen Jesu die unumstrittene Autorität (1 Kor 15,3–8) als Missionare: Doch nicht sie, sondern Gemeindesynoden trafen Entscheidungen für alle (Apg 15,28 u.a.).

Das monarchische Bischofsamt entstand nach 100; die damals entstandenen Ignatiusbriefe kennen es noch nicht. Es setzte sich parallel zur Kanonbildung des NT bis 400 allmählich durch und prägte die orthodoxe und später katholische Staatskirche. Es reagierte auf das Wachstum des Christentums und übernahm römische Verwaltungsstrukturen.[13]

Petrusgrab

Der Petersdom in Rom

Kaiser Konstantin der Große begann nach 324 auf dem vatikanischen Hügel den Bau der Petersbasilika. Sie wurde als Grabkirche über der Stelle errichtet, die spätestens seit 200 als Petrusgrab – genannt „Tropaion des Apostels“, so der christliche Römer Gaius – verehrt wurde.

Archäologische Grabungen der 1940er Jahre ergaben, dass der bauliche Kern des Grabes darunter aus einem um das Jahr 160 errichteten kleinen Grabmonument besteht, unter dem ein schlichtes Erdgrab aus dem späten 1. Jahrhundert lag. Während die Frage nach der Identität der dort gefundenen Gebeine offen bleibt, gilt die seit etwa 70 n. Chr. erfolgte ungewöhnliche und dichte Anordnung christlicher Erdgräber rings um dieses Zentralgrab als Hinweis auf den Beginn einer Verehrung als Petrusgrab.

Grabmal mit Pallium unterhalb des Papstaltares im Petersdom

Diese Verehrung bestätigen Grabinschriften aus der Zeit um 300. Die Reste des Grabmonuments sind heute hinter dem Christusmosaik der Palliennische in der Confessio verborgen, über der sich der Papstaltar des Petersdoms befindet.

Bedeutung

in der katholischen Theologie

Pietro Perugino: Christus übergibt Petrus den Schlüssel zum Himmelreich (Fresken in der Sixtinischen Kapelle, 1480-1482)

Die katholische Tradition betrachtet Petrus als ersten Vorsteher (Papst) der ecclesia catholica, das heißt, einer „universalen Kirche“. Sie leitet daraus das Amt des Papstes und den Führungsanspruch des Heiligen Stuhls für die Gesamtkirche ab. Diese Autorität des Petrus begründet sie vor allem mit Mt 16,18f EU:

„Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“

„Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.“

Die Patristik, u.a. Augustin von Hippo, hatte dagegen den Ausdruck Felsen nicht auf Simon Petrus, sondern auf Christus bezogen.

Weitere Stellen, mit denen Verfechter des Papsttums ein besonderes „Petrusamt“ begründen wollen, sind: Joh 21,15ff EU: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal […]. Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? […] Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles, du weißt, dass ich dich liebhabe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Lk 22,31f EU: Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf. Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder.

Petrus-Statue auf dem Petersplatz in Rom

Nach römisch-katholischer Auffassung ist der Papst als Bischof von Rom demnach ein Nachfolger Petri. Linus wäre dann sein unmittelbarer Nachfolger gewesen. Die besondere Vollmacht des Petrus als „Stellvertreter Christi auf Erden und Leiter der ganzen Kirche“ sei in einer ununterbrochenen Kette auf alle seine Nachfolger im römischen Bischofsamt übergegangen (Apostolische Sukzession). So stellte der Codex Iuris Canonici 1983 fest: [14]

„Wie nach der Weisung des Herrn der heilige Petrus und die übrigen Apostel ein einziges Kollegium bilden, so sind in gleicher Weise der Papst als Nachfolger des Petrus und die Bischöfe als Nachfolger der Apostel untereinander verbunden.“

in der evangelischen Theologie

Die protestantischen und anglikanischen Kirchen lehnen seit der Reformation wie zuvor bereits die orthodoxe Kirche seit dem frühen Mittelalter die römisch-katholische Lehre eines „Petrusamtes“ und damit den Anspruch der römischen Kirche auf die Führung der Christenheit ab.

Petrus ist auch nach evangelischem Verständnis ein besonderer Jünger Jesu, aber nur als Ur- und Vorbild aller gläubigen Menschen, die trotz ihres Bekenntnisses zu Christus immer wieder versagen und trotz ihres Versagens von Gott die Zusage der gegenwärtigen Vergebung und zukünftigen Erlösung erhalten. Auch der Glaube ist nach evangelischem Verständnis keine Eigenleistung des Petrus, sondern reines Gnadengeschenk der stellvertretenden Fürbitte Jesu, des Gekreuzigten (Lk 22,31 EUff):

„Simon, Simon, siehe, der Satan hat euer begehrt, dass er euch möchte sichten wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dich einst bekehrst, so stärke deine Brüder.“

Dieses Gebet Jesu sei, so eine verbreitete evangelische Exegese, mit der Versöhnung des auferstandenen Jesus mit seinen Jüngern und der dadurch bewirkten Neukonstituierung des Jüngerkreises nach Ostern in Erfüllung gegangen. Die Kirche basiere daher nicht auf einer historischen Amtsnachfolge einzelner Petrusnachfolger. Sondern alle, die wie Petrus zu Jüngern Jesu werden, seien seine Nachfolger und damit Teil der Gemeinschaft, die Christus berufen habe, seine Zeugen zu sein. Gott sei in Christus allen Menschen gleich nahe, so dass außer Christus keine weiteren Mittler nötig und möglich seien. Dieses „Priestertum aller Gläubigen“ verbot für Martin Luther jeden Rückfall in das seit dem stellvertretenden Sühnopfer des Gekreuzigten überwundene hierarchisch-sakrale, aus dem Tempelkult des Judentums stammende Amtsverständnis.

Luther und andere Reformatoren haben den Doppelanspruch des Papsttums, den die beiden Schlüssel darstellen, vehement abgelehnt und die Berufung auf Mt 16,19 dazu bestritten.[15] Eine Sondervollmacht Petri lasse sich aus dem NT nicht herleiten: Die „Schlüsselgewalt“ zum Binden und Lösen der Sünden werde nach Mt 18,18 und Joh 20,21ff allen Jüngern gegeben. Paulus selbst betone in 1Kor 3,11: Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Besonders das Matthäusevangelium lasse keinen Zweifel daran, dass die christliche Gemeinde nur auf dem Glaubensgehorsam aller ihrer Mitglieder erbaut sein könne. Denn dort wird die Bergpredigt Jesu mit dem Zuspruch eröffnet (Mt 5,14 EU):

„Ihr seid das Licht der Welt!“

Sie endet mit dem Anspruch (Mt 7,24 EU):

„Darum, wer diese meine Rede hört und tut, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf den Felsen (petra) baute.“

Demgemäß habe Petrus auch keine eigene Erstvision, sondern mit allen Jüngern gemeinsam den Auftrag des Auferstandenen erhalten, alle Getauften aus den Völkern das Befolgen der Gebote Jesu zu lehren: Die damit verbundene Zusage der Geistesgegenwart Christi sei der eigentliche „Fels“, auf dem die Kirche gebaut sei (Mt 28,19f). Das Wirken des Heiligen Geistes lasse sich nicht erneut in menschliche Formen und Rituale zwängen und „festnageln“.

Darum bezweifelten protestantische Historiker oft nicht nur das Bischofsamt, sondern schon den Romaufenthalt des Petrus. Heute schließen sie diese Möglichkeit nicht aus, ohne deswegen das Papsttum anzuerkennen. Denn auch eine mögliche „Amtsübergabe“ des Petrus an seinen Nachfolger in Rom begründe keine Vorrangstellung des römischen Bischofs für alle Zeit.

Verehrung

Darstellung über dem Haupteingang der Kirche St. Peter in Heidelberg-Kirchheim

Der Gedenktag von Petrus und Paulus ist der 29. Juni. Ihnen zu Ehren ist in der Orthodoxen Kirche ein leichtes Fasten, das so genannte Apostelfasten, von drei Tagen (26. Juni) bis zu diesem Tag üblich.

Petrus ist einer der wichtigsten katholischen Heiligen und gilt als Schutzpatron

Katholische Gläubige rufen Petrus als Heiligen an gegen Besessenheit, Fallsucht, Tollwut, Fieber, Schlangenbiss, Fußleiden und Diebstahl.

Im Volksglauben wird er auch für das Wetter, insbesondere das Regenwetter verantwortlich gemacht, weil er die Schlüssel zum Himmel hat. Mit diesen Schlüsseln wird er auch als Wächter einer real vorgestellten Himmelstür angesehen, der die anklopfenden Seelen der Verstorbenen abweist oder einlässt. Diese Vorstellung ist als Motiv zahlreicher Witze stark trivialisiert und banalisiert worden.

Weltweit sind wie der Petersdom im Vatikan zahlreiche Orte und Kirchen nach Petrus benannt. Des Weiteren wurde nach ihm, der der Namenspatron des damaligen Zaren Peter I. war, die neu gegründete Stadt St. Petersburg benannt.

Petrus in der Kunst

Raffael (1516-1518): Transfiguration Christi, Vatikanische Pinakothek

In der Kunst wird Petrus gewöhnlich als alter Mann mit lockigem Haar und Bart mit den Gegenständen Schlüssel, Schiff, Buch, Hahn oder umgedrehtem Kreuz dargestellt. Besonders der oder die Schlüssel sind sein Hauptattribut. In mittelalterlichen Bilddarstellungen bis zur späten Gotik trägt Petrus meist zwei verschiedenfarbige Exemplare. In Anspielung auf Mt 16,19 soll der Erdenschlüssel Macht über die Erde, irdische Gewalt, der Himmelsschlüssel den Einlass ins Himmelreich, die geistliche Gewalt, symbolisieren.

In der Kirchenkunst findet sich Petrus oft als Papst wieder, der die dreifache Tiara auf seinem Haupt trägt, eine Ferula in der einen Hand hält, und ein aufgeschlagenes Evangelium mit der anderen gegen seine Hüfte stemmt.

Die bedeutendsten Petrusdarstellungen der Renaissance, die den gotischen Typus aufgreifen, stammen wohl von Raffael, etwa links in der oberen Zone der Disputa (Fresko, 1509, Stanza della Segnatura, Palazzo Vaticano) und gleich zwei Mal in Raffaels Weltverklärung (Transfiguration, 1516 - 1518, Pinacoteca Vaticana) in der Mitte unter dem Verklärten und breit im linken Eck der unteren Zone sitzend, hier aber nicht mit den Himmelsschlüsseln, sondern mit dem Buch des Lebens in der Hand. Auch die apokryphe Petrusapokalypse spielt in den Vorzeichnungen zu dem kürzlich von Gregor Bernhart-Königstein als Weltgericht erkannten letzten Gemälde Raffaels eine bedeutende Rolle.

Die Petruslegenden wurden im Katholizismus zur Glaubensüberzeugung und dienten immer wieder als Thema künstlerischer Werke. Bekannt geworden ist etwa die Verfilmung „Quo vadis?“ von 1951, die auf dem gleichnamigen Roman von 1895 beruht.

Siehe auch

Literatur

Petrus im NT
  • Oscar Cullmann: Petrus. (1. Auflage 1952) TVZ Theologischer Verlag Zürich, 3. Auflage, Zürich 1985, ISBN 3290110958
  • Rudolf Pesch: Simon-Petrus. Geschichte und geschichtliche Bedeutung des ersten Jüngers Jesu Christi. Hiersemann, Stuttgart 1980, ISBN 3-7772-8012-7
  • Raymond E. Brown, Karl P. Donfried, John Reumann: Der Petrus der Bibel. Eine ökumenische Untersuchung. Calwer Verlag GmbH, 1982, ISBN 3766804928
  • Carsten Peter Thiede (Hrsg.): Das Petrusbild in der neueren Forschung. Brockhaus, Wuppertal 1987, ISBN 3-417-29316-2
  • Peter Dschulnigg: Petrus im Neuen Testament. Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1996, ISBN 3460331224
  • Lothar Wehr: Petrus und Paulus - Kontrahenten und Partner: die beiden Apostel im Spiegel des Neuen Testaments, der apostolischen Väter und früher Zeugnisse ihrer Verehrung. Neutestamentliche Abhandlungen, Aschendorff, Münster 1996, ISBN 3-402-04778-0
  • Wilhelm Lang: Die Petrus-Sage. Reinwaschungen und Legendenbildungen des frühen Judentums und Christentums. Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden 1998, ISBN 978-3-928640-40-4
  • Timothy J. Wiarda: Peter in the Gospels: Pattern, Personality and Relationship. (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2) Mohr Siebeck, Tübingen 2000, ISBN 3161474228 (englisch)
  • Joachim Gnilka: Petrus und Rom: das Petrusbild in den ersten zwei Jahrhunderten. Herder, Freiburg im Breisgau u.a. 2002, ISBN 3-451-27492-2
  • Martin Hengel: Der unterschätzte Petrus: zwei Studien. Mohr Siebeck, Tübingen 2006, ISBN 3-16-148895-4
  • Mathis Christian Holzbach: Die textpragmatische Bedeutung der Kündereinsetzungen des Simon Petrus und des Saulus Paulus im lukanischen Doppelwerk. In: Linus Hauser (Hrsg.): Jesus als Bote des Heils. Heilsverkündigung und Heilserfahrung in frühchristlicher Zeit. Detlev Dormeyer zum 65. Geburtstag. Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2008, S. 166–172
Auslegung und Bedeutung
  • Peter Berglar: Petrus: vom Fischer zum Stellvertreter. (Geleitwort von Joseph Kardinal Ratzinger) Langen Müller, München 1991, ISBN 3-7844-2375-2 (römisch-katholisch)
  • Helene Hoerni-Jung: Unbekannter Petrus: Schlüssel zum Menschsein. Kösel, München 1997, ISBN 3-466-36471-X
  • Christfried Böttrich: Petrus. Fischer, Fels und Funktionär. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2001, ISBN 3-374-01849-1
  • Johannes Brosseder, Wilm Sanders: Der Dienst des Petrus in der Kirche. Orthodoxe und reformatorische Anfragen an die katholische Theologie. Lembeck, 2002, ISBN 3874764141
  • John F. MacArthur: Petrus – Der Apostel mit dem voreiligen Mundwerk. In: John F. MacArthur: Zwölf ganz normale Menschen. Christliche Literatur-Verbreitung, Bielefeld 20052; ISBN 3-89397-959-X, S. 43–75 (Text online, pdf)
  • Katja Wolff: Der erste Christ. WfB, Bad Schwartau 2005, ISBN 978-3-930730-03-2
Archäologie
  • Michael Hesemann: Der erste Papst. Archäologen auf der Spur des historischen Petrus. Pattloch, München 2003, ISBN 3-629-01665-0
  • Engelbert Kirschbaum: Die Gräber der Apostelfürsten St. Peter und St. Paul in Rom. Societäts-Verlag, 3. Auflage, Frankfurt am Main 1974 (Nachtragskapitel von Ernst Dassmann)
Kunst
  • Gregor Bernhart-Königstein: Raffaels Weltverklärung - Das berühmteste Gemälde der Welt. Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-085-3
Commons: Simon Petrus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Quellen
Literatur
Historische Darstellungen
Grab

Einzelbelege

  1. Fritz Rienecker: Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament. Gießen 1970, S. 43
  2. Erich Dinkler: Petrus, in: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Auflage 1961, Band 5, S. 247ff
  3. Otto Böcher: Petrus I, in: Theologische Realenzyklopädie, 4. Auflage 1996, Band 26, S. 268
  4. Gerd Teißen, Anette Merz: Der Historische Jesus; Göttingen 2005; S. 160f.; Stanislao Loffreda, Virgilio Corbo: La maison de Pierre révélée par les fouilles, 1982; James F. Strange, Hershel Shanks: Das Haus des Petrus, in: Carsten Peter Thiede (Hrsg.): Das Petrusbild der neueren Forschung, Wuppertal 1987
  5. Otto Böcher: Petrus I, in: Theologische Realenzyklopädie, 4. Auflage 1996, Band 26, S. 269
  6. Joachim Gnilka: Petrus und Rom, 2002, S. 110
  7. Hans Conzelmann: Geschichte des Urchristentums, S. 136
  8. Liste nach Karlfried Froehlich: Petrus II, in: Theologische Realenzyklopädie, 4. Auflage 1996, Band 26, S. 274; Originaltexte, soweit bekannt, in: Wilhelm Schneemelcher (Hrsg.): Neutestamentliche Apokryphen in deutscher Übersetzung, Mohr & Siebeck, 6. Auflage, Tübingen 1999, ISBN 3-16-147252-7
  9. Joachim Gnilka: Petrus und Rom, 2002, S. 117
  10. Stanislas Dockx, Chronologie zum Leben des Heiligen Petrus, in: Carsten Peter Thiede: Das Petrusbild in der neueren Forschung, 1987, S. 101
  11. Joachim Gnilka: Petrus und Rom, 2002, S. 111, Anmerkung 6
  12. Adversus Haereses III
  13. Kurt Dietrich Schmidt: Grundriß der Kirchengeschichte; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 19909; S. 77
  14. CIC, Can. 330
  15. Martin Luther in Von dem Papsttum zu Rom (1520); später oft wiederholt

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