Star Trek (2009)
Film | |
Titel | Star Trek |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Länge | 122 Minuten |
Stab | |
Regie | J. J. Abrams |
Drehbuch | Alex Kurtzman, Roberto Orci |
Produktion | J. J. Abrams, Damon Lindelof |
Musik | Michael Giacchino |
Kamera | Daniel Mindel |
Schnitt | Maryann Brandon, Mary Jo Markey |
Besetzung | |
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Star Trek ist der Titel des elften Kinofilms, der auf der Science-Fiction-Serie Raumschiff Enterprise von Gene Roddenberry basiert. Für seine Interpretation der populären Serie besetzte Regisseur J. J. Abrams zahlreiche bekannte Rollen mit neuen, jungen Schauspielern. Der Film beleuchtet insbesondere die Vorgeschichte der Figuren Kirk und Spock. Am 7. April 2009 feierte der Film seine offizielle Premiere in Sydney.
Handlung
Die Zerstörung der U.S.S. Kelvin durch den zeitreisenden Romulaner Nero, bei der auch Kirks Vater ums Leben kommt, erzeugt eine alternative Zeitlinie, in der sich das Design der Sternenflotte und die Biografien der Figuren teilweise erheblich unterschiedlich entwickeln. Die primäre Handlung von Star Trek setzt gut 25 Jahre später an und lässt die Figuren der Originalserie Raumschiff Enterprise einander kennenlernen. Der Taugenichts James T. Kirk, aufgewachsen bei seinem herrischen Onkel, tut sich - im Gegensatz zur ursprünglichen Zeitlinie - schwer damit, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Während einer Barschlägerei trifft er auf Captain Pike. Pike, der es nicht fassen kann, wessen Sohn er vor sich hat, überredet Kirk, endlich etwas mit seinem Leben anzufangen und der Sternenflotte beizutreten. An der Sternenflottenakademie trifft Kirk auf den Halbvulkanier Spock. Der Kontakt mit Spock vertieft sich, nachdem der Schiffsarzt Leonard McCoy Kirk auf die neue USS Enterprise schmuggelt, wo er mit Spock einen Angriff der feindlichen Romulaner auf Spocks Heimatplaneten Vulkan verhindern soll. Dabei kommt ihm auch der von Leonard Nimoy dargestellte ältere Spock aus der Zukunft zu Hilfe.[1][2]
Entstehungsgeschichte
Star Trek: The Beginning
Der zehnte Star-Trek-Film Star Trek: Nemesis aus dem Jahr 2002 war kommerziell wenig erfolgreich gewesen, die fünfte Star-Trek-Fernsehserie Star Trek: Enterprise war 2005 wegen niedriger Einschaltquoten nach vier Staffeln abgesetzt worden. Dennoch begann noch 2005 die Entwicklung eines neuen Kinofilms.
Der Film sollte den Titel Star Trek: The Beginning tragen und im 22. Jahrhundert des Star-Trek-Universums spielen. Damit sollte er ein Prequel zu den Star-Trek-Serien darstellen, die nach der ebenfalls als Prequel konzipierten Serie Star Trek: Enterprise spielten. Thema des Films sollte der Krieg der Menschen gegen die Romulaner sein, der in verschiedenen Serienfolgen als historisches Ereignis erwähnt worden war. Erik Jendresen schrieb das Drehbuch, Rick Berman, der seit Roddenberrys Tod im Jahr 1991 Hauptverantwortlicher für das Franchise gewesen war, war kaum eingebunden. Aus verschiedenen Gründen wurde das Projekt von Paramount Pictures abgebrochen und die Entwicklung eines neuen Films vorübergehend eingestellt.[3]
Star Trek
Zur gleichen Zeit führte J. J. Abrams bei Mission: Impossible III Regie. Die Produktionsfirma Paramount, deren Verantwortliche Berman nach dem Scheitern von Star Trek: Enterprise nicht mehr uneingeschränkt vertrauten, traten daraufhin an MI:III-Drehbuchautor Roberto Orci heran und baten den überzeugten Trekkie, das Franchise neu zu beleben.[4] Zusammen mit Alex Kurtzman schrieb Orci das Drehbuch für einen neuen Film, der schlicht Star Trek heißen sollte. Abrams beteiligte sich mit seiner Firma Bad Robot Productions an der Produktion des Films, Rick Bermans 2006 auslaufender Vertrag wurde von Paramount nicht verlängert.[5]
Mit Erscheinen eines ersten Filmplakats kamen Vermutungen auf, dass Jendresens Idee wieder verworfen worden sei und sich die Handlung des Films um die Besatzung der ersten Fernsehproduktion drehen würde.[6] Im April 2007 bestätigte J. J. Abrams, der auch die Regie des Films übernommen hatte, dass der erste Star-Trek-Captain, James T. Kirk, darin auftreten würde.[7] Ein erster, im Januar 2008 veröffentlichter Teaser zeigte schließlich die Konstruktionsstätte der aus der ersten Fernsehserie bekannten USS Enterprise, womit endgültig geklärt schien, dass die Handlung des Films zeitlich vor dieser Serie angesiedelt sein würde.[8]
Die Dreharbeiten zu Star Trek begannen Anfang November 2007 und endeten Ende März 2008, das Produktionsbudget des Films betrug rund 150 Millionen US-Dollar.[9] Gedreht wurde ausschließlich in Kalifornien, darunter in Long Beach und an der California State University, Northridge. Deren Campus diente als Schauplatz für die Sternenflottenakademie.[10] Die Innenaufnahmen an Bord der Enterprise entstanden auf dem Gelände der Paramount Studios. Für die Spezialeffekte wurde William Aldridge verpflichtet, die Filmmusik stammt von Michael Giacchino.
Besetzung
Da es sich um ein Prequel handelt, mussten jüngere Schauspieler gefunden werden, die die bekannten Crewmitglieder der Enterprise NCC-1701 verkörpern sollten. Um einen Bezug zur klassischen Star-Trek-Serie herzustellen, wurde zusätzlich Leonard Nimoy engagiert, der Spock bisher dargestellt hatte.[11] Diese Entscheidung sorgte abseits der Dreharbeiten für Kontroversen, da nun auch William Shatner um einen Kurzauftritt in Star Trek bat. Da Shatners Rolle jedoch bereits in Star Trek: Treffen der Generationen den Filmtod gestorben war, fanden die Autoren keinen geeigneten Weg, ihn in den Film zu integrieren.[12]
Majel Barrett ist in Star Trek zum letzten Mal als Stimme des Bordcomputers der Enterprise zu hören. Der im Juli 2008 an Krebs gestorbene Wissenschaftler Randy Pausch hat im Film einen Cameo-Auftritt.
Deutsche Synchronsprecher
Die Synchronsprecher für die deutsche Fassung sind[13]:
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Veröffentlichung
Ursprünglich war geplant, den Film bereits zu Weihnachten 2008 zu veröffentlichen, der Starttermin wurde aber auf Anfang Mai 2009 verschoben.[14]
Die offizielle Weltpremiere des Films, der überraschend bereits einige Stunden zuvor im texanischen Austin erstmals gezeigt worden war, fand am 7. April 2009 in Sydney statt. Nebst der Deutschlandpremiere am 16. April 2009 in Berlin führte die Promotion-Tour die Hauptdarsteller unter anderem am 14. April auch nach Österreich.[15][16]
Rezeption
Die ersten australischen Kritiker sprechen von einem gelungenen Neustart der Filmserie, die zuletzt enttäuschte. J. J. Abrams’ Version von Star Trek überzeuge durch seine Action und Dynamik. Ian Cuthbertson vom The Australian sah nicht nur einen der besseren Star-Trek-Filme, sondern eine der besten Science-Fiction-Produktionen. Wie andere Kritiker lobte er die beeindruckenden Spezialeffekte, die eine glaubwürdige Atmosphäre schafften. Der actionreiche Film entwickle eine Dynamik wie die besten Bond-Filme und beeindrucke auch durch seine Besetzung: „Star Trek ist wieder jung.“[17] Auch Andrew L. Urban und Louise Keller geben sich in ihren Besprechungen überzeugt, dass der überraschend frische, elfte Film der Serie über das Fandom hinaus sein Publikum finden wird.[18]
Doch trotz seiner beeindruckenden Qualität hat der Film nach Meinung von Garth Franklin nicht die Tiefe anderer, das jeweilige Franchise neu definierender Filme (Batman Begins, Casino Royale). Die Atmosphäre von Roddenberrys Star-Trek-Universum wäre spürbar, doch fehlte der moralische Impetus des Originals. Einen größeren Schwachpunkt ortet Franklin im Drehbuch. Obwohl es das bisher beste des Autorenduos Kurtzman und Orci wäre, gelänge es ihnen nicht, die Geschichte frei von unglaubwürdigen Zufällen und dramaturgischen Löchern zu gestalten. So wirke auch der Gegenspieler Nero wie eine der vielen schalen Kopien des rachsüchtigen Khan aus dem zweiten Star-Trek-Film, der noch immer unerreicht wäre.[19] Übereinstimmend loben die ersten Kritiken die herausragende Tongestaltung.[18][19]
Die jungen Darsteller haben auf die Kritiker einen überwiegend guten Eindruck gemacht. Laut Garth Franklin gelingt es Chris Pine überzeugend, sich frei von Shatners Manierismen die Rolle des Kirk anzueignen. Die Figur wirke zwar arrogant aber dennoch sympathisch. Zachary Quinto wäre ein solider Spock, doch fehle ihm noch der besondere Humor und die herablassende Art, mit der Leonard Nimoy die Rolle füllte.[19] Im Gegensatz dazu schwärmt Louise Keller vor allem von Quintos Spock, der in seinen Szenen alle Aufmerksamkeit auf sich ziehe.[18] Der kurze Auftritt des sichtlich gealterten Leonard Nimoy als sein Alter Ego Spock wird bei Besprechungen als für Fans beeindruckend beschrieben.[19] Das Premierenpublikum in Sydney applaudierte spontan.[18]
Bücher
Die Adaption des Films wird von Alan Dean Foster geschrieben und wird Anfang Mai sowohl in den USA (Pocket Books[20]) als auch im deutschsprachigen Raum (Cross Cult) erscheinen[21]. Als Teil der Marketing-Kampagne zum Film wird noch vor dem Start unter dem Titel "Star Trek: Countdown" eine vierteilige Comicreihe veröffentlicht. Diese erzählt die Vorgeschichte zur Filmhandlung. Die Geschichte stammt von Roberto Orci und Alex Kurtzmann, der Comic wurde geschrieben von Tim Jones und Mike Johnson. Für die Zeichnungen ist David Messina verantwortlich[22].
Auszeichnungen
- 2008: California on Location Awards: Assistant Location Manager of the Year – Features: Kathy McCurdy[23]
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- Offizielle Webseite
- Star Trek im Star-Trek-Wiki Memory Alpha
- Pressespiegel auf film-zeit.de (deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Vgl.Zusammenfassung auf www.imdb.com (abgerufen am 12. April 2009).
- ↑ Vgl. Cinema 2/2009, S. 66-72.
- ↑ David Hughes: The Greatest Science Fiction Movies Never Made. Titan Books, 2008, ISBN 9781845767556, S. 35, 37, 44–46.
- ↑ Interview - Roberto Orci On Why He Is A Trekkie & Making Trek Big Again. 4. Oktober 2007, abgerufen am 4. Februar 2009. Deutscher StarTrek-Index - Star Trek XI. Abgerufen am 6. Februar 2009.
- ↑ trekmovie.com: Is Rick Berman Holding Up New Trek? Abgerufen am 6. Februar 2009.
- ↑ STARTREK.COM: Article (New Poster Sends Clues to Direction of Next Movie). Abgerufen am 4. Februar 2009.
- ↑ JJ Abrams Confirms Kirk In Star Trek XI | TrekMovie.com. Abgerufen am 6. Februar 2009.
- ↑ Star Trek | Official Movie Site | In Theaters May 2009 | Star Trek Movie. Abgerufen am 6. Februar 2009.
- ↑ TREKNews.de: Paramount beginnt Dreharbeiten für Star Trek XI. Abgerufen am 6. Februar 2009.
- ↑ CSUN Transformed Into Academy. 18. März 2008, abgerufen am 4. Februar 2009.
- ↑ Die Rückkehr des Mister Spock, Interview mit J. J. Abrams in der Frankfurter Rundschau vom 3. Februar 2009 (Abgerufen am 4. Februar 2009)
- ↑ Celeb Watch: Shatner’s gone there before, but new ‘Trek’ isn’t on frontier, vom 28. Januar 2008 (Abgerufen am 4. Februar 2009)
- ↑ TREKZone.de: "Star Trek XI": Die deutschen Synchronsprecher. Abgerufen am 13. April 2009.
- ↑ Comingsoon.net: Update: Star Trek Pushed Back to May, 2009 (vom 14. Februar 2008, abgerufen am 6. Februar 2009).
- ↑ Star Trek 11: Weltpremiere am 07. April: Uraufführung findet in Australien statt (vom 20. März 2009, abgerufen am 20. März 2009).
- ↑ „Star Trek XI“: Welt-Premiere in Australien (vom 20. März 2009, abgerufen am 20. März 2009).
- ↑ „Star Trek is young again.“ Vgl. Ian Cuthbertson auf www.theaustralian.news.com (abgerufen am 13. April 2009).
- ↑ a b c d Vgl. Besprechungen auf www.urbancinefile.com (abgerufen am 13. April 09).
- ↑ a b c d Vgl. www.darkhorizons.com (abgerufen am 13. April 09).
- ↑ Alan Dean Foster Writing Star Trek Movie Adaptation trekmovie.com
- ↑ Roman zum Film auch auf Deutsch www.startrekromane.de
- ↑ Star Trek - Countdown www.startrekromane.de
- ↑ New Star Trek Film Honored At Location Awards, vom 20. Oktober 2008 (Abgerufen am 4. Februar 2009)