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Barbara Rudnik

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Barbara Rudnik (* 27. Juli 1958 in Wehbach/Sieg, Deutschland) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Barbara Rudnik wurde am 27. Juli 1958 in Wehbach/Sieg geboren und wuchs als jüngste von drei Töchtern eines Drehers und einer Näherin ab 1968 in Kassel auf.

Barbara Rudnik machte in Kassel die mittlere Reife und kam über die Arbeit als Buch-Clubvertreterin 1976 nach München. Von Studenten der Hochschule für Film und Fernsehen als Darstellerin entdeckt, nahm sie 1978 Schauspielunterricht am Zinner-Studio und war 1979-1980 an mehreren Produktionen der Filmhochschule München (HFF) beteiligt. U. a. arbeitete sie mit Klaus Emmerich und Michel Bentele zusammen. Nebenbei verdiente sie Geld in verschiedenen Jobs.

Ihre erste Filmrolle spielte sie in Beate Klöckners 1981 gedrehtem Debütfilm "Kopfschuss", der 1982 in Cannes vorgestellt wurde. Rudnik spielte hier eine Kinokartenverkäuferin, die sich abends nach Dienstschluss ins Getriebe der nächtlichen Großstadt stürzt, wo Szenen und Spielräume aus Kinostücken ihr Denken zu dominieren beginnen und Visionen ihr eigentlich tristes Dasein beleben. Ebenfalls 1981 drehte sie in Jochen Richters "Am Ufer der Dämmerung". Parallel zur Filmarbeit war sie in der Münchner Off-Theaterszene engagiert und gastierte bei der "Müller Truppe" in Shakespeares "Antonius und Kleopatra" und als Marie in Büchners "Woyzeck". Rudniks weitere Filmarbeit blieb eng mit Regisseuren wie Jochen Richter, Beate Klöckner, Dominik Graf ("Treffer") und Hans Christoph Blumenberg verbunden.

Eine weitere Hauptrolle bekam die viel gelobte und als neue Lauren Bacall gefeierte Rudnik in "Anja", einem Film von TV-Regisseurin Wilma Kottusch, den der Südwestfunk (SWF 3) 1983 ausstrahlte. "ZEIT"-Kritiker und Regisseur Hans Christoph Blumenberg holte Rudnik dann 1984 für seinen Erstling "Tausend Augen" vor die Kamera. In diesem "erotischen Thriller" spielte sie die Studentin Gabriele, die sich als Peepshow-Attraktion das Geld für einen Australienflug verdienen will. Rudniks Partner waren in diesem Film Armin Mueller-Stahl, Gudrun Landgrebe und Peter Kraus.

Nach Blumenbergs "Tausend Augen" blieb Barbara Rudnik eine bei Film und Fernsehen gefragte Darstellerin, die mittlerweile auf Hauptrollen in über 45 deutschen und internationalen Produktionen zurückblicken kann. Sie spielte Hauptrollen in Niki Lists 1985 realisiertem Film "Müllers Büro" und in Ulf Miehes "Der Unsichtbare" sowie in den ZDF-Produktionen "Für immer jung" (Vivian Naefe) und "Liebes Leben" (Hartmut Griesmayr). "Douce France" und "La presqu'île" mit Gerard Blain hießen dann ihre ersten Produktionen für das französische Kino. 1992 stand sie für die französischen Fernsehproduktionen "Evasion" und "Chute Libre" vor der Kamera und war im ZDF-Programm als ostdeutsche Lehrerin Inge Scholl in Michael Lähns Krimidrama "Rotlicht" und als Headhunterin Laure Petersen in "Die schöne Feindin" zu sehen.

Theater spielte Rudnik zwischendurch immer wieder, weil sie nach eigenem Bekunden dort die "besondere Atmosphäre" schätzt.

1994 kam Rudnik mit der ZDF-Serie "Die Stadtindianer" ins Fernsehen und spielte 1995 u. a. in Blumenbergs "Tatort"-Episode "Eine todsichere Falle". Beachtung fanden in der Folge ihre Rollen in Dennis Satins "In alter Freundschaft" und in Michael Steinkes "Das Bombenspiel" aus der ZDF-Reihe "Ein starkes Team". Ein "creature movie" drehte sie dann für RTL mit der Produktion "Das Biest im Bodensee", bei der erstmals die Titelrolle komplett im Computer geschaffen wurde. Als unterkühlte Gerichtsmedizinerin agierte sie neben dem rustikalen Kommissar Harry Voss (Michael Mendl) in Bodo Fürneisens TV-Thriller "Gefährliche Wahrheit" (1999) um einen Pharmaskandal.

Sie stand dann als Ruth Brandt in dem ARD-Mehrteiler "Im Schatten der Macht" (2003; Buch und Regie: Oliver Storz) über die letzten zwölf Tage vor dem Rücktritt von Bundeskanzler Willy Brandt vor der Kamera, drehte mit Otto Sander in Kassel den Thriller "Tödliches Vertrauen" (2002), übernahm ab Februar 2002 die Rolle der Kommissarin Simone Dreyer in der ARD-Krimiserie "Polizeiruf 110", kam als Sonderschullehrerin in "Ghettokids" ins ARD-Programm. Von ihrer eindringlichen Präsenz lebte nach Kritikermeinung auch Martin Eiglers überzeugender TV-Film "Tod im Park", in dem sie sich auf die Suche nach ihrem ihr nahezu unbekannt gebliebenen Vater macht.

Filmographie (Auszug)

Auszeichnungen