Halothamnus glaucus
Halothamnus glaucus | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Halothamnus glaucus | ||||||||||||
(M.Bieb.) Botsch., 1981 |
Halothamnus glaucus ist eine Pflanzenart der Gattung Halothamnus aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).
Merkmale
Halothamnus glaucus ist ein bis 1m hoher Halbstrauch mit blaugrünen, hell gestreiften Zweigen. Die halbstielrunden, fleischigen Blätter sind linealisch, bis 50 mm lang und 0,7-2,0 mm breit. Die Trag- und Vorblätter der unteren Blüten ähneln den Blättern, die Vorblätter sind an der Basis breit hautrandig. Die Blüten sind 3,5-5,0 mm lang mit lanzettlich-eiförmigen Tepalen, die Narben sind an der Spitze abgerundet. Die geflügelte Frucht erreicht 11-17 mm Durchmesser, ihre Flügel setzen in oder etwas unterhalb der Mitte an. Der Fruchttubus ist breit zylindrisch, häufig nach unten verbreitert, und weist an der Basis rundlich-ovale Gruben auf.
Die Art wird in drei Unterarten gegliedert:
- ssp. glaucus, unbehaart und mit 0,6-0,9 mm breiten Filamenten
- ssp. hispidulus mit dichter Behaarung und nur 0,5-0,7 mm breiten Filamenten
- ssp. tianschanicus mit gestutzten Narben.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet von Halothamnus glaucus erstreckt sich von der östlichen Türkei über Georgien, Armenien, Azerbaidjan, Turkmenistan, den nördlichen Iran, Kasachstan, Usbekistan, Kirghistan bis zur Volksrepublik China (Dsungarei, evtl auch Kaschgarei und Mongolei). Er wächst in trockenen Halbwüsten oder Bergsteppen auf steinigen oder lehmigen, teilweise auch an salzhaltigen Böden, bis ca 2000 m Meereshöhe.
Nutzung
Halothamnus glaucus ist eine wichtige Weide-Futterpflanze für Kamele, Schafe und Ziegen und wird stellenweise angebaut. In früheren Zeiten wurden aus der Asche der Pflanzen Alkalien gewonnen. Die Wurzeln und oberirdischen Pflanzenteile enthalten Alkaloide.
Taxonomie
Halothamnus glaucus (M.Bieb.) Botsch. s.l., Bot. Mater. Gerb. Bot. Inst. Komarova Akad. Nauk SSSR 18: 157, 1981.
- Synonyme für ssp. glaucus
- Salsola glauca M.Bieb.
- Caroxylon glaucum (M.Bieb.) Moq.
- Aellenia glauca (M.Bieb.) Aellen.
- Aellenia glauca (M.Bieb.) Aellen ssp. eu-glauca Aellen, nom.inval
- Aellenia glauca (M.Bieb.) Aellen ssp. glauca
- Aellenia glauca (M.Bieb.) Aellen ssp. eu-glauca Aellen f. reducta Aellen
- Salsola spicata Pall. (non Willd. 1798), nom.illeg
- Halothamnus heptapotamicus Botsch.
- Synonyme für ssp. hispidulus (Bunge) Kothe-Heinr., 1993
- Caroxylon hispidulum Bunge
- Salsola hispidula (Bunge) Boiss
- Salsola hispidula (Bunge) Bunge, nom.inval
- Aellenia glauca (M.Bieb.) Aellen ssp. hispidula (Bunge) Aellen
- Aellenia hispidula (Bunge) Botsch
- Aellenia hispidula (Bunge) Aellen, nom. Inval
- Halothamnus hispidulus (Bunge) Botsch
- Synonym für ssp. tianschanicus (Botsch.) Kothe-Heinr., 1993
- Halothamnus tianschanicus Botsch.
- Volksnamen
- Azerbaidjan: LEKELI Š.
- Iran, Khorasan: BAEBAE, BAEBAE-SHOUR
- Turkmenistan: ČOGANOK, ČOGON
- China: 新疆藜 xin jiang li
Literatur
- Gabriele Kothe-Heinrich: Revision der Gattung Halothamnus (Chenopodiaceae). Bibliotheca Botanica Bd. 143, Schweizerbart, Stuttgart 1993, ISBN 978-3-510-48014-2, S. 101-112
Weblink
- [1] Halothamnus glaucus var. heptapotamicus in Flora of China
- Schweizerbart Bibliotheca Botanica Bd. 143 Webseite
- Commons: Halothamnus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien