Baureihe 94
Die Deutsche Reichsbahn hat die von den Länderbahnen übernommenen laufachslosen Güterzugtenderlokomotiven mit fünf Kuppelachsen in der Baureihe 94 zusammengefaßt.
Baureihe 94.1
Baureihe 94.1 Tn (Württemberg) | |
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Anzahl | 30 |
Nummerierung | 94 101 - 94 130 |
Hersteller | Maschinenfabrik Esslingen |
Indienststellung | 1921 - 1922 |
Ausmusterung | bis 1961 |
Achsformel | E |
mittlere Achslast | 13,0 Mp ~127,5 kN |
Länge über Puffer | 11.030 mm |
Ø Treibrad | 1.150 mm |
Höchstgeschwindigkeit | 50 km/h |
Kesseldruck | 13 kp/cm² 127,5 kN/cm² |
Kolbenhub | 560 mm |
Zylinderdurchmesser | 500 mm |
Rostfläche | 2,02 m² |
Verdampfungsheizfläche | 106,02 m² |
Überhitzerfläche | 57,20 m² |
Leistung | 770 PSi |
Lokreibungslast | 64,5 Mp 623,5 kN |
Lokdienstlast | 64,5 Mp 623,5 kN |
Bremsbauart | k.A |
Die Baureihe 94.1, württembergische Tn war eine Güterzugtenderlokomotive der Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen und später der Deutschen Reichsbahn. Die Fahrzeuge wiesen ungewöhnlich lange Treib- und Kolbenstangen auf. Nachdem auf Nebenstrecke höhere Achslasten erlaubt wurden wurden diese Fahrzeuge im Rangierdienst und Schiebesdienst eigesetzt. Keine dieser Lokomotiven ist erhalten.
Baureihe 94.2-4
Baureihe 94.2-4 T 16 (Preußen) | |
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kein Bild vorhanden | |
Anzahl | 342 |
Nummerierung | 94 201 - 94 490 |
Hersteller | |
Indienststellung | 1905 - 1915 |
Ausmusterung | bis 1968 |
Achsformel | E |
mittlere Achslast | 16,5 Mp ~161,8 kN |
Länge über Puffer | 12.500 mm |
Ø Treibrad | 1.350 mm |
Höchstgeschwindigkeit | 40 km/h |
Kesseldruck | 12 kp/cm² 117,7 kN/cm² |
Kolbenhub | 660 mm |
Zylinderdurchmesser | 610 mm |
Rostfläche | 2,22 m² |
Verdampfungsheizfläche | 134,14 m² |
Überhitzerfläche | 41,40 m² |
Leistung | 1.070 PSi |
Lokreibungslast | 75,6 Mp 741,4 kN |
Lokdienstlast | 75,6 Mp 741,4 kN |
Bremsbauart | k.A |
Die Baureihe 94.2-4, preussische T 16 war eine Güterzugtenderlokomotive der Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung und später der Deutschen Reichsbahn. Die Fahrzeuge wurden bis 1954 bei der Deutschen Bundsbahn und bis 1968 bei der Deutschen Reichsbahn der DDR ausgemustert. Das letzte Exemplar wurde an das Verkehrsmuseum Dresden überführt.
Baureihe 94.5-17
Baureihe 94.5-17 T 16.1 (Preußen) | |
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kein Bild vorhanden | |
Anzahl | 1.236 |
Nummerierung | 94 502 - 94 1740 |
Hersteller | |
Indienststellung | 1914 - 1924 |
Ausmusterung | |
Achsformel | E |
mittlere Achslast | 17,2 Mp ~168,7 kN |
Länge über Puffer | 12.660 mm |
Ø Treibrad | 1.350 mm |
Höchstgeschwindigkeit | 60 km/h |
Kesseldruck | 12 kp/cm² 117,7 kN/cm² |
Kolbenhub | 660 mm |
Zylinderdurchmesser | 610 mm |
Rostfläche | 2,24 m² |
Verdampfungsheizfläche | 126,99 m² |
Überhitzerfläche | 45,27 m² |
Leistung | 1.070 PSi |
Lokreibungslast | 84,9 Mp 832,6 kN |
Lokdienstlast | 84,9 Mp 832,6 kN |
Bremsbauart | Riggenbach-Gegendruck-Bremse |
Die Baureihe 94.2-4, preussische T 16 war eine Güterzugtenderlokomotive der Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung, der Saarbahn, der Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen, der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen und später der Deutschen Reichsbahn. Im Zuge der Reperationsleistungen Deutschlands gingen auch etliche Exemplare an die polnische Staatsbahn. Gebaut wurden einschließlich der Nachbestellung 1924 ca. 1100 Lokomotiven. Neben dem schweren Rangierdienst und Streckendienst wurden die Lokomotiven auch auf Steilstrecken z.B. auf den Strecken Suhl - Schleusingen, Erkrath - Hochdahl und Rastatt - Freudenstadt eingesetzt. Die Dampflokmotiven wurden hierfür mit einer Riggenbach -Gegendruckbremse ausgerüstet.
Bei der Deutschen Bundesbahn wurden die letzten Exemplare 1972 ausgemustert. Bei der Deutschen Reichsbahn der DDR wurden sie erst 1974 ausmustert. Erst dann wurde die Baureihe 94 durch auf Steilstreckenbetreib umgebaute Diesellokomotiven der Baureihe 228 ersetzt
Erhalten sind einige Lokomotiven dieser Baureihe; teilweise betriebsfähig.
Baureihe 94.19-24
Baureihe 94.19-21 XI HT (Sachsen) | |
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kein Bild vorhanden | |
Anzahl | 163 |
Nummerierung | 94 1901 - 94 1908 94 2001 - 94 2139 94 2151 - 94 2152 |
Hersteller | Hartmann |
Indienststellung | 1914 - 1924 |
Ausmusterung | ab 1966 |
Achsformel | E |
mittlere Achslast | 16,1 Mp ~157,9 kN |
Länge über Puffer | 12.560 mm |
Ø Treibrad | 1.260 mm |
Höchstgeschwindigkeit | 60 km/h |
Kesseldruck | 12 kp/cm² 117,7 kN/cm² |
Kolbenhub | 630 mm |
Zylinderdurchmesser | 620 mm |
Rostfläche | 2,30 m² |
Verdampfungsheizfläche | 138,40 m² |
Überhitzerfläche | 40,20 m² |
Leistung | 977 PSi |
Lokreibungslast | 79,4 Mp 778,6 kN |
Lokdienstlast | 79,4 Mp 778,6 kN |
Bremsbauart | k.A. |
Die Baureihe 94.19-21, sächsische XI HT war eine Güterzugtenderlokomotive der Königlich Sächsische Staats-Eisenbahnen und später der Deutschen Reichsbahn. Im Zuge der Reperationsleistungen Deutschlands gingen auch etliche Exemplare an die französischen Staatsbahn.
Baureihe 94.70
Baureihe 94.70 T15 (Preußen) | |
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kein Bild vorhanden | |
Anzahl | 92 |
Nummerierung | geplant 94 70xx |
Hersteller | Hagans |
Indienststellung | ab 1897 |
Ausmusterung | 1923 |
Achsformel | E |
mittlere Achslast | 13,8 Mp ~135,3 kN |
Länge über Puffer | 11.910 mm |
Ø Treibrad | 1.200 mm |
Höchstgeschwindigkeit | 40 km/h |
Kesseldruck | 12 kp/cm² 117,7 kN/cm² |
Kolbenhub | 630 mm |
Zylinderdurchmesser | 520 mm |
Rostfläche | 2,37 m² |
Verdampfungsheizfläche | 137,52 m² |
Leistung | k.A. |
Lokreibungslast | 97,2 Mp 659,0 kN |
Lokdienstlast | 97,2 Mp 659,0 kN |
Bremsbauart | k.A. |
Die Baureihe 94.70, preussisch T15 war eine Güterzugtenderlokomotive der Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung. Nachdem sehr viele Maschinen den Ersten Weltkrieg nicht überstanden hatten plante man eine Übernahme verschiedener Loks durch die Reichsbahn mit den Betriebsnummern ab 94 70xx. Dazu kam es allerdings nicht. 11 Exemplare wurden im Zuge von Reperationsleistungen an die französische Staatsbahn und an die belgische Staatsbahn abgegeben.
Geplant waren die Loks für die Steigungsstrecken in Thüringen und Schlesien auf denen sich dreifach gekuppelte Loks als zu schwach erwiesen hatte. Die Firma Hagans aus Erfurt entwickelte eine fünffach gekuppelte Lok mit geteilten Rahmen. Im Rahmen befanden sich die drei vorderen Treibachsen während die hinteren zwei in einem Drehgestell ruhten. Die hinteren Achsen wurden dabei über einen speziell Entwickelten Hebelarm von den vorderen angetrieben. zudem verfügte sie über eine innenliegende Steuerung und einen Stehkessel mit überhöhter Decke.
Da man mit den Leistungen der Lok zufrieden war orderte man insgesamt 92 Exemplare. Gefordert wurden auf der Strecke mit einer Steigung 3,3% und Radien von 200 m 200 Tonnen schwere Züge mit einer Geschwindigkeit von mindestens 15 km/h zu ziehen.