Vektor (Gentechnik)
In der Gentechnologie und der Biotechnologie versteht man unter einem Vektor ein Transportvehikel zur Übertragung einer Fremd-Nukleinsäure (oft DNA) in eine Empfängerzelle. Als Vektoren werden meist Plasmide, modifizierte Viren (z.B. Bakteriophagen oder Retroviren), cosmide oder yacs verwendet.
Ziel der Verwendung eines Vektors ist das Einbringen der Fremd-Nukleinsäure in die Empfängerzelle, um z. B. das Klonieren eines bestimmten DNA-Abschnittes zu ermöglichen.
Eignung eines Vektors
Verschiedene Vektoren können gemäß der gegebenen Rahmenbedingungen eine unterschiedliche Eignung als Transportvehikel aufweisen. Der Vektor sollte sich möglichst einfach in die Empfängerzelle einschleusen lassen (hierbei spielt unter anderem die spezifische Immunabwehr eine Rolle) und er sollte sich unabhängig von deren Hauptgenom replizieren können, um eine starke Vermehrung zu gewährleisten.
Klonierungskapazitäten der verschiedenen Vektoren
DNA-Vektor | max. Kapazität in kilobasenpaare (kbp) | Warum? |
Plasmide | 10-15 kbp | sonst keine Ringbildung |
Phagen (Lambda) | < 25 kbp | sonst keine Verpackung |
Cosmide | 35-52 kbp | sonst keine Verpackung |
YAC´s | 200-800 kbp | Instabilität bei Mitose und Meiose |