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Schwertwal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Schwertwal oder Orca (Orcinus orca) ist ein im Meer lebendes Säugetier aus der Familie der Delfine in der Ordnung der Wale (Unterordnung Zahnwale). Er kann bis zu 10 Meter lang und bis zu 10 Tonnen schwer werden. Da er zu den Säugetieren gehört, benötigt er Sauerstoff zum Atmen, kann jedoch bis zu 15 Minuten lang tauchen. Er jagt bis zu 55 Kilometer pro Stunde schnell durchs Wasser, wobei er in allen Weltmeeren vorkommt. Seine Nahrung besteht vornehmlich aus Kalmaren, Vögeln, Seehunden, sowie andere Delfinen und anderen Walen, wie z.B. Blauwalen, die er durch spezielle Jagdtechniken tötet. Der Orca zählt zu den intelligentesten Meeresräubern. Er jagt meist im Verband und hat sich, je nach Nahrungsangebot, auf verschiedene Jagd-Techniken spezialisiert:

Die Walfamilien in Südamerika werfen sich auf der Jagd nach Robben sogar auf den Strand. In Island jagen die Killerwalgruppen Heringe, die sie mit Hilfe ihrer Schwanzflosse bewusstlos schlagen, um sie dann in aller Ruhe zu fressen. In Kanada jagen die Wale vornehmlich Lachse, denen sie an den Flussmündungen auflauern. Es wurde von Forschern erwiesen, dass Killerwale mit ihren Herden sogar Blauwale angreifen. Dabei haben sie eine Art Taktik entwickelt. Einige Tiere beißen den Beutewal in die Schwanzflosse (Fluke), um ihn am Wegschwimmen zu hindern, andere Tiere beißen ihn in den Kopf und in Augennähe. Damit verhindern sie, dass der Wal abtaucht. Wenn dies geschehen ist, beginnt das große Fressen.


Nur alle 5 bis 6 Jahre kalbt der weibliche Orca nach einer Tragzeit von ca. 17 Monaten. Die Killerwale leben in Herden, die von einer Matriarchin angeführt werden. Die Töchter bleiben ein Leben lang bei ihrer Familie, die Söhne ziehen spätestens mit Beginn der Geschlechtsreife ihren Weg in die weite Welt des Meeres, wo sie sich anderen Gruppen anschließen.

Der Angriff auf andere Wale und Seehunde hat ihm den negativen Spitznamen Killerwal (engl. "to kill" = töten, "killer" = Mörder) eingebracht. Siehe auch: Kaiserpinguin, Nahrungskette

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