Wassertor (Wismar)

Das Wassertor in Wismar ist ein Stadt- beziehungsweise Hafentor der Hansestadt im Stil der Backsteingotik. Es ist das letzte erhaltene von ehemals fünf Toren der Wismarer Stadtbefestigung. Die anderen waren das Poeler, das Mecklenburger und das Lübsche Tor sowie das Altwismartor. Es war auch das einzige Tor, durch welches man direkt vom Hafen in die Stadt gelangte.
Das Wassertor befindet sich im Nordwesten des historischen Stadtkerns von Wismar.
Baubeschreibung und Geschichte
Das Wassertor ist 1450 zur Zeit des Ausklangs der Gotik errichtet worden. Es hat einen spitzbogigen, vergleichsweise großen Durchgang, über welchem sich ein quadratischer Turm mit Satteldach befindet. Die Stadt- als auch die Hafenseite werden von einem Giebel bekrönt. Auf der Stadtseite erhebt sich ein mit Zinnen versehener Treppengiebel, der sechs schmale Blendbögen aufweist. Auf drei Etagen befinden sich schmale, hohe Lichtdurchlässe. Oberhalb des Torbogens befindet sich ein weißes Band. Der hafenseitige Giebel besitzt seit einem Umbau im Jahre 1600 eine Dreiecksform. In seinem oberen Abschnitt befinden sich drei recht breite Blendbögen, über dem Durchgang vier Fenster. Auf beiden Torseiten findet man über den Spitzbögen jeweils zwei Wappen. Im Zuge der industriellen Entwicklung Wismars in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden 1869/70 Stadtmauer, Mauertürme und Stadttore bis auf wenige Überreste abgerissen. Neben dem Wassertor ist der Alte Wasserturm ein weiteres Relikt der Wismarer Stadtbefestigung.
Heute ist das Wassertor Sitz des Vereins Club maritim.
Koordinaten: 53° 53′ 47″ N, 11° 27′ 40,7″ O